Maria Wine
Maria Wine (* 8. Juli 1912 in Kopenhagen; † 22. April 2003 in Solna) war eine schwedische Schriftstellerin und Dichterin dänischer Herkunft. Bekanntheit erlangte sie unter ihrem Pseudonym. Ihr eigentlicher Name war Karla Lundkvist, geborene Petersen.
Eine Skulptur Wines und ihres Mannes Artur Lundkvist befindet sich im Maria-Wines-Park in Solna.[1]
Leben
Maria Wine (Karla Petersen) hatte eine unglückliche Kindheit. Vierjährig wurde sie von ihrer Mutter in ein Kinderheim gegeben, wo sie häufig geschlagen wurde. Später wurde sie von ihrer Tante und deren alkoholisiertem Mann adoptiert[2] und fand bei ihnen auch keine Sicherheit. Der Wendepunkt ihres Lebens war im Juni 1936, als sie in die Ferien nach Røvig fuhr und im Zug den schwedischen Schriftsteller Artur Lundkvist traf. Sie führten einen regen Briefwechsel und heirateten im selben Jahr.[3] Wine zog mit ihm nach Schweden. Hier lernte sie die Welt der Literatur kennen und begann, inspiriert von ihrem Mann, selbst zu schreiben.
Arbeit
Maria Wines traumatische Kindheitserlebnisse flossen in ihre schriftstellerische Tätigkeit ein. Sie werden in den autobiografischen Romanen Man har skjutit ett lejon (1951) und Virveldans (1953) verarbeitet. Ihre erste Gedichtsammlung wurde vom Verlag Gyldendals abgelehnt. Aber nachdem sie unter ihrem Pseudonym publizierte, wurde sie eine der produktivsten und faszinierendsten Dichterinnen der Nachkriegszeit. Obwohl ihre Bildsprache teilweise banal wirkt, nimmt ihre Poesie ihre Kraft aus der erfolgreich vermittelten Aufrichtigkeit.[2] 1943 debütierte sie mit der Gedichtsammlung Vinden ur mörkret, gefolgt von Naken som ljuset (1945) und Feberfötter (1947). Bis zu ihrem Tod 2003 gab sie über dreißig Werke heraus.
Die Liebe ist ein durchgängiges Thema in Wines Gedichten: freie, erotische und sinnliche Liebe, Hingabe, aber auch Komplikationen. In den späteren Gedichten ist die Krankheit und der Tod ihres Mannes das zentrale Thema. Das lange gemeinsame Leben mit Artur Lundkvist schildert sie in dem Memoirenbuch Minnena vakar (1994).
Werke
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Preise und Auszeichnungen
- Bellman-Preis 1976
- Ferlin-Preis 1985
- Lyrikpreis der Gustaf-Fröding-Gesellschaft 1998
- Professorentitel 2002
Literatur
- Mats Gellerfelt, ”Svensk poesis grande dame”, Svenska dagbladet, (7. Juli 2002)
- Agneta und Lars Erik Blomquist, Vem är vem i svensk litteratur, S. 238–239 (1999)
Weblinks
- Literatur von und über Maria Wine im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Tommy Olofsson, Buchrezension über Maria och Artur. En nittonhundratalsroman., Svenska Dagbladet, 11. Oktober 2007 (sv.)
- Carl Otto Werkelid, Maria läste Artur tillbaka till livet, Svenska Dagbladet, 25. Februar 2006 (sv.)
- Maria Wine får egen park, Svenska Dagbladet, 6. November 2005 (sv.)
- Författaren Maria Wine död, Dagens Nyheter, 22. April 2003
Einzelnachweise
- Maria Wine får egen park, Svenska Dagbladet, 6. November 2005
- Tommy Olofsson, Buchrezension über Maria och Artur. En nittonhundratalsroman., Svenska Dagbladet, 11. Oktober 2007
- Carl Otto Werkelid, Maria läste Artur tillbaka till livet, Svenska Dagbladet, 25. Februar 2006