Maria Teresa von Luxemburg
María Teresa Mestre Batista (* 22. März 1956 in Havanna, Kuba) ist die Ehefrau von Großherzog Henri von Luxemburg.
Leben
Sie kam als Tochter des José Antonio Mestre Álvarez (* 1926) und der María Teresa Batista y Falla (1928–1988) zur Welt. Ihre Eltern verließen Kuba im Oktober 1959 und gingen nach New York City. Einige Jahre später zogen sie nach Genf, wo Maria Teresa verschiedene Schulen besuchte, 1975 ihr Abitur ablegte und 1980 ihr Studium der Politikwissenschaft abschloss.
Ihre Muttersprache ist Spanisch, außerdem spricht sie Luxemburgisch, Französisch, Deutsch, Englisch und Italienisch.
Ehe und Familie
Luxemburger Großherzogsfamilie |
SKH Großherzog Henri
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Ihren späteren Mann Großherzog Henri lernte sie während des Studiums an der Universität Genf kennen.
Sie und ihr Gatte Henri heirateten am 14. Februar 1981 und haben gemeinsam fünf Kinder sowie sieben Enkelkinder:
- Guillaume Jean Joseph Marie (* 11. November 1981), Erbgroßherzog von Luxemburg, ⚭ Stéphanie de Lannoy (* 18. Februar 1984)
- Charles Jean Philippe Joseph Marie Guillaume (* 10. Mai 2020)
- François Henri Luis Marie Guillaume (* 27. März 2023)
- Félix Leopold Marie Guillaume (* 3. Juni 1984) ⚭ Claire Lademacher (* 21. März 1985)
- Amalia Gabriela Maria Teresa (* 15. Juni 2014)
- Liam Henri Hartmut (* 28. November 2016)[1]
- Balthasar Felix Karl (* 7. Januar 2024)
- Louis Xavier Marie Guillaume (* 3. August 1986) ⚭ Tessy Antony (* 28. Oktober 1985)
- Gabriel Michael Louis Ronny (* 12. März 2006)
- Noah Guillaume (* 21. September 2007)
- Alexandra Joséphine Teresa Charlotte Marie Wilhelmine (* 16. Februar 1991)
- Sébastien Henri Marie Guillaume (* 16. April 1992)
Ehrenamtliches Engagement
Seit 1997 ist Maria Teresa UNESCO-Botschafterin des guten Willens und engagiert sich in der Entwicklungshilfe. Sie unterstützt besonders Muhammad Yunus, den Begründer der Mikrokredite, sowie das Kriegsopfer Kim Phuc aus Vietnam, das mittlerweile ebenfalls als Botschafterin des guten Willens arbeitet. Zu Großherzogin Maria Teresas Anliegen in der Entwicklungshilfe gehören die Betreuung von Aids-Waisen in Afrika sowie das Engagement gegen den Einsatz von Kindersoldaten und den Menschenhandel. Seit Anfang 2005 ist sie Präsidentin des Luxemburgischen Roten Kreuzes, sie sitzt auch einer luxemburgischen Stiftung zur Unterstützung der Krebsforschung vor und ist Schirmherrin der luxemburgischen Sektion des Kinderhilfswerkes SOS-Kinderdorf. Außerdem ist sie Mitglied des Ehrenkomitees der Paralympics und setzt sich gegen Kindesmissbrauch im Internet ein.
Waringo-Affäre
Ein 2019 von der luxemburgischen Regierung aufgrund von frequenten Personalwechseln am Hofe in Auftrag gegebener und Anfang 2020 erschienener Prüfbericht dokumentiert enorme Missstände am Hofe des Großherzogs. Insbesondere die Person von Maria Teresa steht in der Kritik. Der frühere hochrangige luxemburgische Steuerbeamte Jeannot Waringo deckt in seinem Bericht auf, dass private und institutionelle Aktivitäten nicht getrennt werden, eine Buchhaltung über Ausgaben und Unkosten fehle und so die Trennung der Finanzierung offizieller Aufgaben und der Verwaltung privater Güter nicht gegeben sei. Zudem verweist der Bericht auf ein Klima der Angst am Hofe und eine miserable Personalpolitik, die keinen Platz für kritische Stimmen und andere Meinungen lässt, was auch den frequenten Personalwechsel erkläre: In nur fünf Jahren haben – altersbedingte Abgänge nicht mitgezählt – 51 Mitarbeiter des Hofstaats ihren Posten verlassen, viele davon haben selbst um Versetzung gebeten.[2] Der luxemburgische Journalist Pol Schock stellt fest, dass Maria Teresa zwanzig Jahre lang davon profitiert habe, dass der großherzogliche Hof im Grund ein rechtsfreier Raum gewesen sei, und verweist sogar auf Fälle physischer Gewalt.[3] Die Zeitung Tageblatt spricht von einem chaotischen und von Willkür geprägten Umgang des Hofs mit seinem Personal und stellt fest, dass insbesondere Maria Teresa ihre konstitutionellen Grenzen überschreite.[4]
Auszeichnungen
- 1996: Großkreuz des Sankt-Olav-Ordens
- 1999: Ehrendoktorwürde der Seton Hall University in New Jersey (USA)
- 2001: Großkreuz des Ordens Karls III.[5]
- 2003: Ehrendoktorwürde der Universität León in Nicaragua
- 2003: Elefanten-Orden[6]
- 2004: Großkreuz des Sterns von Rumänien
- 2005: Großkreuz des portugiesischen Christusordens[7]
- 2006: Großkreuz des Drei-Sterne-Ordens
- 2006: Path to Peace Award (wird von einer päpstlichen Stiftung vergeben)
- 2007: Ehren- und Devotions-Großkreuz-Dame des Malteserordens[8]
- 2007: Großkreuz des Nationaler Ordens vom Kreuz des Südens[9]
- 2008: Königlicher Seraphinenorden
- 2009: Steiger Award
- 2009: Großkreuz des Verdienstordens der Italienischen Republik[10]
- 2010: Großkreuz des Ordens des heiligen Jakob vom Schwert[7]
- 2013: Groß-Stern des Ehrenzeichens für Verdienste um die Republik Österreich
- 2017: Großkreuz des Ordens des Infanten Dom Henrique[7]
Vorfahren
Ahnentafel María Teresa | ||||||||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Urgroßeltern |
Francisco Mestre |
Lucas Alvarez |
Melchior Batista |
Laureano Falla | ||||
Großeltern |
Jose Antonio Mestre (1897–1961) |
Augustin Batista (1899–1968) | ||||||
Eltern |
José Antonio Mestre (* 1926) | |||||||
María Teresa (* 1956) |
Einzelnachweise
- Kleiner Prinz heißt Liam Henri Hartmut von Nassau. In: volksfreund.de
- Jochen Zenthöfer, DER SPIEGEL: Luxemburg: Großherzog Henri in der Kritik nach Prüfbericht – DER SPIEGEL – Politik. Abgerufen am 5. Februar 2020.
- RTL-Presseclub vum 2. Februar – Waringo-Rapport: Journalist Pol Schock schwätzt vu physescher Gewalt um Haff. Abgerufen am 5. Februar 2020 (luxemburgisch).
- Jeannot Waringo wurde bei seinen Recherchen vom Hof blockiert. 31. Januar 2020, abgerufen am 5. Februar 2020.
- https://www.boe.es/boe/dias/2001/05/12/pdfs/A17204-17204.pdf
- Modtagere af danske dekorationer. 12. Dezember 2017, abgerufen am 18. August 2019 (dänisch).
- ENTIDADES ESTRANGEIRAS AGRACIADAS COM ORDENS PORTUGUESAS - Página Oficial das Ordens Honoríficas Portuguesas. Abgerufen am 18. August 2019.
- Ehren- und Devotions-Großkreuz-Dame des Malteserordens (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im April 2019. Suche in Webarchiven)
- DOU 3/12/2007 - Pg. 3 - Edição extra - seção 1 | Diário Oficial da União | Diários Jusbrasil. Abgerufen am 18. August 2019 (brasilianisches Portugiesisch).
- Le onorificenze della Repubblica Italiana. Abgerufen am 18. August 2019.
Weblinks
Vorgängerin | Amt | Nachfolgerin |
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Joséphine Charlotte von Belgien | Großherzogin von Luxemburg seit 2000 | — |