Maria-Thann

Maria-Thann ist ein Gemeindeteil der Gemeinde Hergatz im bayerisch-schwäbischen Landkreis Lindau (Bodensee).

Maria-Thann
Gemeinde Hergatz
Koordinaten: 47° 39′ N,  53′ O
Höhe: 600 m
Einwohner: 290 (25. Mai 1987)[1]
Postleitzahl: 88145
Vorwahl: 08385
Bild von Maria-Thann

Geographie

Das Pfarrdorf liegt circa 3,5 Kilometer östlich des Hauptorts Hergatz und es ist Teil der Region Westallgäu. Westlich der Ortschaft verläuft die Bahnstrecke Buchloe–Lindau.

Geschichte

Maria-Thann war zuerst nur unter dem Namen Tann(e) (Siedlung im Tannenwald) bekannt. Erst als im 15. Jahrhundert die Marienwallfahrt einsetzte, bekam der Ort wohl seinen Namenszusatz Maria. Dieser ist jedoch erst seit dem 19. Jahrhundert gesichert.

Die erste sichere Erwähnung von Maria-Thann gibt es im Liber taxationis der Diözese Konstanz (ecclesia in Tanne) im Jahr 1275. Eberhardus de Tanna 1187 und Bertholdo princerna (Mundschenk) de Tanne 1216 beziehen sich jedoch nicht auf Maria-Thann. Diese waren oberschwäbische Reichsministeriale, deren Namensgebung auf die Burg Tanne, nordöstlich von Ravensburg, zurückging. Im Jahr 1353 befanden sich in der Siedlung 24 Wohnstätten.

Wangen erhielt Anfang des 16. Jahrhunderts die hohe Gerichtsbarkeit über Maria-Thann und Wohmbrechts. Dadurch entstand die Wangener Hauptmannschaft Thann-Wohmbrechts, die mit Wangen im Jahr 1802 an das Bayern ging. Wangen wurde 1810 Oberamtsstadt in Württemberg, Maria-Thann und Wohmbrechts blieben jedoch beim Königreich Bayern und wurden mit dem Gemeindeedikt von 1818 zu selbstständigen Gemeinden.

Im Jahr 1865 wurde die Gemeinde Thann (Maria) amtlich in Maria-Thann umbenannt. 1978 bildete im Zuge der Gemeindereform in Bayern die Gemeinde Maria-Thann mit der Gemeinde Wohmbrechts die Neugemeinde Hergatz.[2]

Baudenkmäler

Siehe: Liste der Baudenkmäler in Maria-Thann

Commons: Maria-Thann – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Gebietsstand: 25. Mai 1987 München 1991
  2. Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C. H. Beck, München 1983, ISBN 3-406-09669-7, S. 513.
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