Maria-Magdalena-Kirche (Budapest)

Die Maria-Magdalena-Kirche (ungarisch Mária Magdolna-templom) ist eine ehemalige römisch-katholische Kirche im Burgviertel von Budapest. Sie war der Heiligen Maria Magdalena gewidmet.

Turm und rekonstruiertes Chorfenster der Maria-Magdalena-Kirche in Budapest

Die Geschichte der Kirche reicht bis ins Mittelalter zurück. Die Kirche wurde im gotischen Stil errichtet. Sie wurde bei der Belagerung von 1686 zerstört und nach der Befreiung im 17. Jahrhundert erhielten Franziskaner die Kirche, die im Barockstil wieder aufgebaut wurde. Die Franziskaner wirkten dort bis 1786, weil der spätere Kaiser des Heiligen Römischen Reiches, Franz II., die klösterliche Gemeinschaft auflöste.[1] Dieser wurde am 6. Juni 1792 in der Kirche als Franz I. zum ungarischen König gekrönt.[2][3]

Von 1807 bis zum Zweiten Weltkrieg diente die Kirche als Garnisonkirche.[1] Die Kirche wurde bei der Schlacht um Budapest 1944 stark beschädigt, ihre Ruinen wurden unter der kommunistischen Herrschaft demoliert. Lediglich der hohe Glockenturm blieb erhalten.

Ein einzelnes Maßwerkfenster des Chors wurde rekonstruiert.

Siehe auch

Commons: Maria-Magdalena-Kirche (Budapest) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Franz Greszl: Ofen-Buda: Entwicklungsgeschichte der königlichen Residenzstadt Ungarns im 18. Jahrhundert: eine kirchen-, pastoral-, kultur- und kunstgeschichtliche Untersuchung im Lichte der Graner (Esztergomer) erzbischöflichen Visitationsprotokolle im Zeitraum zwischen 1686 und 1822 (= Südostdeutsches Kulturwerk [Hrsg.]: Veröffentlichungen des Südostdeutschen Kulturwerks / Reihe B / Wissenschaftliche Arbeiten. Band 43). Südostdeutsches Kulturwerk, München 1984, ISBN 3-88356-032-4, S. 28 f.
  2. Ignaz Kankoffer: Geschichte Ungarns für Schule und Haus. Verlag Ferdinand Klemm, Wien 1858, S. 223 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche [abgerufen am 6. Januar 2023]).
  3. Über den Krönungsmantel. Abgerufen am 7. Januar 2023 (deutsch).

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