Marcus Livius Drusus Claudianus
Marcus Livius Drusus Claudianus († 42 v. Chr. bei Philippi) war ein Senator der späten römischen Republik.
Er stammte aus der gens Claudia, wohl dem Zweig der Claudii Pulchri, und wurde von einem Livius adoptiert, vermutlich dem jüngeren Marcus Livius Drusus. Drusus Claudianus war mit einer Alfidia verheiratet, Tochter eines Marcus Alfidius aus der italischen Stadt Fundi,[1] mit der er eine Tochter Livia Drusilla hatte, die Frau des Augustus wurde.
Im Jahr 50 v. Chr. leitete Drusus Claudianus einen Gerichtshof; es ist unklar, ob er ein dafür bestellter Richter oder Prätor war.[2] Im Frühjahr 45 v. Chr. war er in Rom, wo Cicero überlegte, Gärten von ihm zu kaufen.[3] 43 v. Chr. wurde er von den Triumvirn proskribiert und floh zu den Caesarmördern nach Griechenland. Nach der Niederlage in der Schlacht bei Philippi 42 v. Chr. nahm er sich das Leben, anstatt sich zu ergeben.[4]
Als Großvater bzw. Urgroßvater der Kaiser Tiberius und Claudius wurde Drusus Claudianus in der frühen Kaiserzeit mit Statuen geehrt.
Stammbaum
Literatur
- Hans Georg Gundel: Drusus I. 5. In: Der Kleine Pauly (KlP). Band 2, Stuttgart 1967, Sp. 170.
Anmerkungen
- Gegen die mitunter vertretene Ansicht (gestützt auf Sueton, Caligula 23, 2), dass ihr Vater der Senator Aufidius Lurco war, siehe Jerzy Linderski, The mother of Livia Augusta and the Aufidii Lurcones of the republic, in: Historia 23 (1974), S. 463–480.
- Marcus Caelius Rufus bei Cicero, ad familiares 8, 14, 4.
- Cicero, ad Atticum 12, 21, 2; 12, 22, 3; 12, 23, 3; 12, 25, 2; 12, 31, 2; 12, 33, 1; 12, 37, 2; 12, 38a, 2; 12, 39, 2; 12, 41, 2; 12, 44, 2.
- Velleius Paterculus 2, 71, 3.