Marco Fritz

Marco Fritz (* 3. Oktober 1977 in Korb) ist ein deutscher Fußballschiedsrichter.

Marco Fritz
Marco Fritz

Marco Fritz (Mitte)

Persönliches
Name Marco Fritz
Geburtstag 3. Oktober 1977
Geburtsort Korb, Deutschland
Beruf Bankkaufmann
Vereinsinformationen
Verein SV Breuningsweiler
Spiele nach Spielklasse
Jahre Spielklasse Spiele
seit 2008
seit 2009
seit 2012
seit 2012
2. Bundesliga
Bundesliga
Europapokal
Länderspiele
86
196
11
7
Endspiele
Stand: 4. Juni 2023

Werdegang

Seit seinem sechsten Lebensjahr ist Fritz Mitglied des SV Breuningsweiler, für den er seit 1997 als Schiedsrichter tätig ist. Er pfeift im Landesverband Württemberg und ist seit 2006 DFB-Schiedsrichter. In der Saison 2008/09 kam er erstmals in der 2. Bundesliga zum Einsatz. Im Laufe der Spielzeit zeigte er 34 Gelbe Karten und einmal die Rote Karte. Mit 32 Jahren stieg er nach einer Zweitliga-Saison in die Bundesliga auf.[1] Seinen ersten Einsatz hatte er dort am 22. August 2009 beim Heimspiel des SC Freiburg gegen Bayer 04 Leverkusen.

Für Aufsehen sorgte seine Fehlentscheidung am 17. Januar 2010 beim Zweitligaspiel des MSV Duisburg gegen den FSV Frankfurt, als er einen Torschuss, der von der Querlatte abprallte und etwa einen Meter vor der Torlinie wieder aufsprang, auf Anzeigen seines Assistenten als Treffer zum 5:0-Endstand für den MSV Duisburg anerkannte.[2][3]

Fritz wurde 2012 neben Felix Zwayer auf die Liste der FIFA-Schiedsrichter gesetzt. Babak Rafati und Peter Sippel wurden im Gegenzug von der Liste genommen.[4] International eingesetzt wurde er erstmals in der Qualifikation zur U-19-EM 2012, als er am 23. Mai 2012 die Partie zwischen Griechenland und der Türkei leitete.

Zusammen mit seinen Assistenten Dominik Schaal und Marcel Pelgrim leitete er das DFB-Pokalfinale 2015/16 am 21. Mai 2016 im Berliner Olympiastadion zwischen dem FC Bayern München und Borussia Dortmund.[5]

Fritz wurde 2020 vom DFB zum Schiedsrichter des Jahres gewählt.[6]

Bei der 2021 ausgetragenen Europameisterschaft 2020 fungierte Fritz von Nyon aus als Videoschiedsrichter. Er war unter anderem Videoschiedsrichter des Halbfinales zwischen Italien und Spanien (1:1 n. V., 4:2 i. E.). Im folgenden Jahr war er Videoassistent bei der Fußball-Weltmeisterschaft 2022. 2023 war er als Videoschiedsrichter bei der Fußball-Weltmeisterschaft der Frauen 2023 im Einsatz. Bei dieser war er unter anderem Videoschiedsrichter im Spiel um Platz 3 zwischen Schweden und Australien (2:0).

Privates

Fritz ist Bankkaufmann und lebt im württembergischen Korb. Zu seinen Hobbys zählen Sport und Musik.[7]

Einzelnachweise

  1. Schiedsrichter-Duo steigt auf; kicker.de, 3. Juli 2009
  2. Lattentreffer in Duisburg: Phantom-Tor erzürnt Schiedsrichter-Chef. Spiegel Online, 18. Januar 2010, abgerufen am 19. Januar 2010.
  3. 2. Liga: Kurioses Duisburg-Tor – Wembley lässt grüßen. sueddeutsche.de, 18. Januar 2010, archiviert vom Original am 21. Januar 2010; abgerufen am 19. Januar 2010.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.sueddeutsche.de
  4. Fandel: „Unsere Schiedsrichter pfeifen auf hohem Niveau“; Deutscher Fußball-Bund, Meldung vom 14. Januar 2012
  5. dfb.de
  6. Marco Fritz aus Korb ist "Schiedsrichter des Jahres". 1. September 2020, abgerufen am 1. September 2020.
  7. Marco Fritz; Porträt auf der Website des Deutschen Fußball-Bundes, abgerufen am 5. Mai 2014.
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