Marcel Fabre
Marcel Fabre (eigentlich Manuel Fernández Pérez; * 1886 in Spanien; † 1929 in Los Angeles[1]) war ein spanischer Schauspieler, Regisseur und Drehbuchautor.
Leben
Ursprünglich arbeitete er in Spanien als Zirkusclown. Seine Filmkarriere begann er mit kurzen Komödien bei den französischen Filmgesellschaften Éclair und Pathé-Frères und trat seitdem unter dem Künstlernamen Marcel Fabre auf. 1910 engagierte ihn Arturo Ambrosio für seine Produktionen der italienischen Filmgesellschaft Ambrosio, um der Konkurrenz der Komödien von Cines (Ferdinand Guillaume als „Tontolini“) und Itala (André Deed als „Cretinetti“) etwas entgegenzusetzen. Fabre war Darsteller und neben Luigi Maggi häufig auch Regisseur in einer Serie von Kurzkomödien. Darin spielte er einen Tollpatsch namens „Robinet“, der immer wieder in wilde Verfolgungsjagden verwickelt war, aber auch – darin Max Linder ähnlich – den schamlosen Libertin verkörperte. Ihm regelmäßig zur Seite stand die von Nilde Baracchi gespielte weibliche Filmfigur „Robinette“. Der internationalen Erfolg der „Robinet“-Serie schuf eigenständige Namen für die Figur des „Robinet“ in anderen Länder; so hieß er in Deutschland und den Niederlanden „Nauke“ und in Großbritannien und den USA „Tweedledum“. 1913 drehte Fabre mit Baracchi den heute nur noch fragmentarisch erhaltenen Groteskspielfilm Le avventure straordinarissime di Saturnino Farandola nach einem Roman von Albert Robida. Während des Ersten Weltkrieges verließ Marcel Fabre Italien und setzte seine Karriere ab 1916 in den Vereinigten Staaten fort, dabei auch unter der Regie des bekannten Komödienregisseurs William A. Seiter. Mit schwindendem Erfolg war Marcel Fabre in den 1920er Jahren fast ausschließlich als Kurzkomödienregisseur und Drehbuchautor tätig.
Filmografie (Auswahl)
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Literatur
- Ivo Blom: Fabre, Marcel. In: Richard Abel (Hrsg.): Encyclopedia of Early Cinema. New York 2010, S. 225 ISBN 0415778565
Weblinks
- Marcel Fabre bei IMDb
- Filme mit Marcel Fabre bei Europa Film Treasures
Anmerkungen
- Lebensdaten nach Encyclopedia of Early Cinema; IMDb führt hiervon abweichend 1885–1927