Manuela Carrasco

Manuela Carrasco (* 1958 in Sevilla)[1] ist eine spanische Flamenco-Tänzerin.

Leben und künstlerische Laufbahn

Manuela Carrasco ist Tochter einer Familie von Flamenco-Künstlern.[1] Ihr Vater ist der Tänzer José Carrasco, genannt El Sordo. Mit elf Jahren hatte sie ihren ersten Auftritt in La Cochera, einem der Tablaos von Sevilla, jenen Kabaretts, in denen allabendlich Flamenco-Darbietungen aufgeführt werden. Mit dreizehn Jahren reiste sie auf Tournee durch Europa. Ihre Karriere als Solistin begann im Alter von sechzehn Jahren im Tablao Los Canasteros, wo sie die Aufmerksamkeit von Publikum und Kritik auf sich zog.[2]

Mit 18 Jahren wurde sie für ihre Darbietung beim nationalen Flamenco-Wettbewerb in Córdoba mit dem Preis Pastora Imperio ausgezeichnet. 1976 errang sie den internationalen Preis für Tanzkunst im italienischen San Remo.[2]

In ihrer langjährigen Karriere trat sie in zahlreichen Vorführungen auf, darunter:[2]

Carrasco heiratete den Flamencogitarristen Joaquin Amador (* 1957 in Sevilla).[3] 1995 trat sie mit einer Soleá in Carlos Sauras Film Flamenco auf, begleitet von der Stimme von José Mercé.[2] Dieser Tanzform des Flamenco fühlt sie sich in besonderem Maße verbunden:

«La tengo que hacer siempre porque es mi palo, sin la soleá no sería yo. Es con lo que realmente me siento y me identifico. La soleá soy yo.»

„Ich muss sie immer wieder tanzen, weil es mein Palo ist, ohne die Soleá wäre ich nicht ich. In ihr spüre ich mich wirklich, mit ihr identifiziere ich mich. Die Soleá bin ich.“

Manuela Carrasco[4]

An der Spitze ihrer eigenen Kompanie setzte sie unter anderem in Szene:[2]

  • La Diosa
  • Así baila Sevilla
  • Jondo Adonai

Bei der Biennale von Sevilla 2002 präsentierte sie, gemeinsam mit El Chocolate und Antonia La Negra, Esencias. Zwei Jahre später trat sie mit einer Premiere bei dieser Biennale auf: dem Stück Tronío. Mit Un sorbito de lo sublime trat sie unter anderem auf dem Festival von Jerez und den Festivals Caja Madrid[5] und Jueves Flamencos de Sevilla auf.[2]

Auch heutzutage, 2015, ist Manuela Carrasco noch als Tänzerin aktiv. Beim Festival Fire von Pamplona im August 2015 tanzte sie gemeinsam mit Antonio Canales.[6]

Einzelnachweise

  1. Flamenco - Manuela Carrasco. In: andalucia.com. Abgerufen am 30. August 2015 (englisch).
  2. Biografía Manuela Carrasco. In: flamencofestival.org. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 20. Dezember 2016; abgerufen am 2. September 2015 (spanisch).  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.flamencofestival.org
  3. Gerhard Graf-Martinez: Flamenco-Gitarrenschule. Band 1. B. Schott’s Söhne, Mainz u. a. 1994 (= Edition Schott. 8253), ISBN 3-7957-5083-0, S. 83.
  4. Margot Molina: “La soleá soy yo”. La bailaora Manuela Carrasco regresa al Teatro Lope de Sevilla con 'Suspiros flamencos'. In: El País. 12. März 2014, abgerufen am 2. September 2015 (spanisch).
  5. Ángeles Castellano: El Festival Caja Madrid de flamenco evoca a Morente. In: El País. 2. Februar 2011, abgerufen am 2. September 2015 (spanisch).
  6. Antonio Parra: El baile es cosa de dos. In: El País. Abgerufen am 29. August 2015 (spanisch).
  • Manuela Carrasco por soleá. (Video) (1990). In: YouTube. 19. November 2012, abgerufen am 3. September 2015 (spanisch, Fernsehsendung am 10. September 1990, Canal Sur).
  • Baile Manuela Carrasco. (Video) Alegrias, Solea, Bulerias. In: YouTube. 27. März 2015, abgerufen am 2. September 2015 (spanisch, Gitarren: Diego und Joaquin Amador, Gesang: Diego Camacho El Boqueron).
  • MANUELA CARRASCO "Naturaleza Gitana, Gitana Morena". (Video) In: YouTube. 22. März 2015, abgerufen am 30. August 2015 (spanisch, Aufnahme beim Festival Flamenco de Jerez am 21. Februar 2015).
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