Manfred Zalden
Manfred Zalden (eigentlich Leopold Zalodek, * 16. Juli 1902 in Czernowitz; † 27. Jänner 1984 in Wien) war ein österreichischer Unterhaltungsmusiker (Gesang, Piano) und Komponist.
Leben und Wirken
Zalden betätigte sich in den 1930er-Jahren in Wien als Schlager-Komponist; von ihm stammen Titel wie „Man muß das Leben eben nehmen wie es ist“ (mit H. F. Beckmann und Peter Kreuder),[1] „Durchwachte Nächte“ (mit Eric Helgar),[2] „Blaues Meer im Süden“[3], „Pinguin Swing“[4] und „Montag, Dienstag, Mittwoch“ (mit Wilhelm Krug), eingespielt 1937 von Eric Helgar/Heinz Wehner (Telefunken A-2172).
Zalden selbst nahm in den 1940er-Jahren für Telefunken auch mehrere Schallplatten mit verschiedenen Fremdkompositionen auf, darunter „Du stehst nicht im Adressbuch“ (#2874), „In den kleinen Straßen von Paris“ und den „Gnädige Frau wo war’n Sie gestern?“ (#2918, beide Interpretationen mit dem Orchester Adalbert Lutter). Er spielte auch Schrammelmusik ein wie „Mir is der Huat heut’ z'klan - Mir hat heut tramt, es gibt kan Wein mehr“ (#A2976) oder „Das is mei Medizin - Ach, Yvette, kannst du morgen bitte frei sein“ (#A2689).
Am 27. April 1943 trat Zalden in einem Varieté-Programm zur Truppenunterhaltung (Motto: Humorvoller Angriff) im Kameradschaftsheim der Waffen-SS im Konzentrationslager Auschwitz-Birkenau auf.[5][6]
Einzelnachweise
- Tondokumente der Kleinkunst und ihre Interpreten, 1898-1945, hrsg. von Berthold Leimbach. Verlag B. Leimbach, 1991
- Handbuch der musikalischen Literatur, Band 19, 1943, S. 318
- Catalog of Copyright Entries, Teil 1, hrsg. von Library of Congress. Copyright Office; 1939, S. 2484
- Catalog of Copyright Entries: Third series. 1967, S. 2206.
- Standort- und Kommandanturbefehle des Konzentrationslagers Auschwitz 1940–1945, hrsg. vom Institut für Zeitgeschichte
- Politisch gut ausgerichtet: In: Die Zeit (2007)