Malching

Malching ist eine Gemeinde im niederbayerischen Landkreis Passau.

Wappen Deutschlandkarte
Malching
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Malching hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 48° 19′ N, 13° 11′ O
Bundesland:Bayern
Regierungsbezirk: Niederbayern
Landkreis: Passau
Verwaltungs­gemeinschaft: Rotthalmünster
Höhe: 345 m ü. NHN
Fläche: 25,24 km2
Einwohner: 1266 (31. Dez. 2022)[1]
Bevölkerungsdichte: 50 Einwohner je km2
Postleitzahl: 94094
Vorwahl: 08573
Kfz-Kennzeichen: PA
Gemeindeschlüssel: 09 2 75 132
Gemeindegliederung: 52 Gemeindeteile
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Hauptstraße 15
94094 Malching
Website: www.malching.de
Erster Bürgermeister: Georg Hofer (CSU)
Lage der Gemeinde Malching im Landkreis Passau
Karte
Karte

Geografie

Geografische Lage

Die Gemeinde liegt in der Region Donau-Wald direkt am Inn und bildet die südlichste Gemeinde im Landkreis Passau. Sie grenzt an den Landkreis Rottal-Inn sowie den Bezirk Braunau auf der österreichischen Seite des Grenzflusses. Malching befindet sich rund 35 km südwestlich von Passau, 25 km westlich von Schärding, 12 km westlich von Pocking und östlich Simbach am Inn sowie 135 km von östlich München entfernt.

Nachbargemeinden

Gemeindegliederung

Es gibt 52 Gemeindeteile:[2][3]

  • Asperl
  • Beham
  • Bergham
  • Berghausen
  • Biberg
  • Biermaier
  • Bongern
  • Bucklmühle
  • Bullarn
  • Dantl am Hart
  • Deisböck
  • Dreiblbauer
  • Driehäupl
  • Eglsee
  • Engertsöd
  • Enzing
  • Forstberg
  • Forstlehn
  • Forstner
  • Gimpl
  • Götting
  • Gottschall
  • Halmstein
  • Harham
  • Harmansöd
  • Hart
  • Hilbing
  • Hochleithen
  • Hurn
  • Jetzenau
  • Kargl vorm Wald
  • Leitendobl
  • Lindach
  • Malching (Kirchdorf)
  • Naglbauer
  • Niederhof
  • Nündorf
  • Oberhiebl
  • Oberhof
  • Putz
  • Reith
  • Rottmaier
  • Starzenöd
  • Steinhiebl
  • Stündln
  • Urfar
  • Voglarn
  • Wallner
  • Weinberg
  • Wimmer
  • Wimmeröd
  • Zinsberg

Es gibt nur die Gemarkung Malching.

Geschichte

Bis zur Gemeindegründung

Malching wurde zwischen 748 und 788 zum ersten Mal urkundlich erwähnt. Der Ort war Teil des Herzogtums Bayern und bildete im Mittelalter eine geschlossene Hofmark, die seit mindestens 1448 dem Geschlecht der Fronhamer und ab dem Jahr 1618 den Grafen von Paumgarten gehörte. 1734 wurde auch der Besitz des bisher größten Grundherrn von Malching, des Domkapitels Freising, an die Paumgartner verkauft. Im Zuge der Verwaltungsreformen in Bayern entstand mit dem Gemeindeedikt von 1818 die heutige Gemeinde.

19. und 20. Jahrhundert

Im Revolutionsjahr 1848 wurden die Reste der Grundherrschaft der Paumgartner beseitigt. Die Eröffnung einer Eisenbahnlinie durch Malching erfolgte im Jahr 1910. Die Schließung des Bahnhofes am 31. Mai 1969 traf den Ort schwer. 1978 wurden Malching ein Teil der Verwaltungsgemeinschaft Rotthalmünster und die Verwaltung der Gemeinde mit Ausnahme einer Außenstelle nach Rotthalmünster verlagert.

Einwohnerentwicklung

Zwischen 1988 und 2018 wuchs die Gemeinde von 1119 auf 1289 um 170 Einwohner bzw. um 15,2 %.

Jahr Einwohner
19611257
19701252
19871154
19911148
19951178
20001252
20051304
20101292
20151247
20181289

Politik

Gemeinderatswahl 2020[4]
(in %)
 %
60
50
40
30
20
10
0
53,26
46,74
Vorlage:Wahldiagramm/Wartung/Anmerkungen
Anmerkungen:
b FWV einschließlich SPD Malching
Vorlage:Wahldiagramm/Wartung/TITEL zu lang
aktuelle Sitzverteilung im Gemeinderat Malching (1. Mai 2020)
Insgesamt 12 Sitze

FWV einschließlich SPD Malching

Gemeinderat

Bei der Kommunalwahl vom 15. März 2020 haben von den 1095 Stimmberechtigten 690 von ihrem Wahlrecht Gebrauch gemacht, womit die Wahlbeteiligung bei 63,01 % lag.[4]

Bürgermeister

Erster Bürgermeister ist Georg Hofer (CSU). Er ist seit 2008 im Amt und wurde bei den Kommunalwahlen am 15. März 2020 mit 93,55 % der Stimmen wieder gewählt.[5] Sein Vorgänger war Paul Reithmeier (Freie Wählervereinigung).

Wappen

Wappen Gde. Malching
Wappen Gde. Malching
Blasonierung: „In Blau ein aus einem goldenen Zaun im Schildfuß hervorwachsender, linksgewendeter, doppelschwänziger goldener Löwe, der in seinen Vorderpranken einen silbernen Bischofsstab hält“[6]
Wappenbegründung: Das Wappen verweist auf das mächtige Geschlecht der Reichsgrafen von Paumgarten zu Ering und Frauenstein, die über Jahrhunderte die Grundherrschaft in Malching ausübten.

Baudenkmäler

Bodendenkmäler

Wirtschaft und Infrastruktur

Wirtschaft einschließlich Land- und Forstwirtschaft

2017 gab es in der Gemeinde 109 sozialversicherungspflichtige Arbeitsplätze. Von der Wohnbevölkerung standen 436 Personen in einem versicherungspflichtigen Beschäftigungsverhältnis. Damit war die Zahl der Auspendler um 327 Personen größer als die der Einpendler. 14 Einwohner waren arbeitslos. 2016 gab es 38 landwirtschaftliche Betriebe; 1532 Hektar der Gemeindefläche waren landwirtschaftlich genutzt.

Verkehr

Durch das Gemeindegebiet führt die A 94, an die Malching durch die Anschlussstelle 30 (Malching) angebunden ist. Zudem verläuft auf Gemeindegebiet die Staatsstraße 2116. Malching lag ebenso an der Bahnstrecke Simbach–Pocking und hatte einen bis 1969 im Personenverkehr bedienten Bahnhof. Diese Strecke ist mittlerweile abgebaut und zu einem Radweg umgewandelt.

Bildung

Es gibt folgende Einrichtungen (Stand: 2018):

  • eine Kindertageseinrichtung mit 40 genehmigten Kindergartenplätzen und 37 Kindern
Commons: Malching – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Genesis Online-Datenbank des Bayerischen Landesamtes für Statistik Tabelle 12411-003r Fortschreibung des Bevölkerungsstandes: Gemeinden, Stichtag (Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
  2. Gemeinde Malching in der Ortsdatenbank der Bayerischen Landesbibliothek Online. Bayerische Staatsbibliothek, abgerufen am 20. August 2018.
  3. Gemeinde Malching, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 28. Dezember 2021.
  4. Gemeinderatswahl 2020
  5. Bürgermeisterwahl 2020
  6. Eintrag zum Wappen von Malching in der Datenbank des Hauses der Bayerischen Geschichte
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