Maibach

Maibach ist ein Stadtteil von Butzbach im hessischen Wetteraukreis im östlichen Hintertaunus.

Maibach
Stadt Butzbach
Koordinaten: 50° 23′ N,  34′ O
Höhe: 339 (315–359) m ü. NHN
Fläche: 4,33 km²[1]
Einwohner: 455 (31. Dez. 2016)[2]
Bevölkerungsdichte: 105 Einwohner/km²
Eingemeindung: 1. August 1972
Postleitzahl: 35510
Vorwahl: 06081

Geografische Lage

Der Ort liegt im östlichen Hintertaunus, umgeben von den Wäldern des Naturpark Taunus. Maibach liegt südwestlich des Hauptortes. Zwischen beiden Orten fließt der Krebsbach und zu Füßen des Dorfs fließt der Michelbach. Zu ihm hinab rinnt meistens ein Bächlein aus dem Ort, an dem in der Gemarkung Im Rabenzahl die Maibacher Kläranlage steht.

Das Gebiet von Maibach wird auch als Maibacher Schweiz bezeichnet. Besonders durch die beeindruckenden Felsformationen in der Umgebung.[3]

Nachbarorte sind Michelbach (westlich), Bodenrod (nördlich), Wiesental (östlich) und Wernborn (südlich).

Geschichte

Evangelische Kirche

Maibach wurde 1336 mit der Erwähnung eines nach Friedberg ausgewanderten Einwohners „Johan Meydebecher“ zuerst genannt. 1680 wurde die Schule gegründet und von 1764 bis 1766 wurde die evangelische Kirche erbaut. 1959 entstanden die Schule und das Dorfgemeinschaftshaus, gleichzeitig wurde auch das kleine Freibad () angelegt. Letztes wurde für 2,4 Millionen Euro 2021–2022 renoviert. Jeweils eine halbe Million Euro davon stammen aus dem „Leader“-Förderprogramm von EU und Land Hessen sowie dem Haushalt der Stadt Butzbach.[4]

Gebietsreform

Im Rahmen der Gebietsreform in Hessen wurde die Gemeinde Maibach am 1. August 1972 kraft Landesgesetz in die Stadt Butzbach eingegliedert.[5][6] Für Maibach wurde wie für die übrigen Stadtteile ein Ortsbezirk mit Ortsbeirat und Ortsvorsteher eingerichtet.[7]

Territorialgeschichte und Verwaltung

Die folgende Liste zeigt im Überblick die Territorien, in denen Maibach lag, bzw. die Verwaltungseinheiten, denen es unterstand:[1][8][9]

Einwohnerentwicklung

 Quelle: Historisches Ortslexikon[1]

  • 1961: 184 evangelische (= 78,30 %), 50 katholische (= 21,28 %) Einwohner
Maibach: Einwohnerzahlen von 1834 bis 2015
Jahr  Einwohner
1834
 
331
1840
 
356
1846
 
356
1852
 
358
1858
 
350
1864
 
236
1871
 
237
1875
 
219
1885
 
171
1895
 
180
1905
 
190
1910
 
192
1925
 
177
1939
 
185
1946
 
295
1950
 
265
1956
 
242
1961
 
235
1967
 
319
1970
 
328
1980
 
?
1990
 
?
2008
 
438
2010
 
442
2015
 
449
Datenquelle: Histo­risches Ge­mein­de­ver­zeich­nis für Hessen: Die Be­völ­ke­rung der Ge­mei­nden 1834 bis 1967. Wies­baden: Hes­sisches Statis­tisches Lan­des­amt, 1968.
Weitere Quellen: [1][2]; nach 1970: Stadt Butzbach

Politik

Ortsbeirat

Bei der Kommunalwahl am 14. März 2021 ergab sich folgende Sitzverteilung:[12]

überparteiliche Wählergemeinschaft Stimmen
1 Holzfuß, Hermann 145
2 Ketter, Sandra 180
3 Knecht, Michael 166
4 Rees, Sebastian 293
5 Rees, Ulrike 71
6 Semsch, Johannes 302
gesamt 1157

In der konstituierenden Sitzung des Ortsbeirates am 6. April 2021 wurden folgende Funktionen gewählt:[13]

  • Vorsitzender Sebastian Rees
  • stv. Vorsitzender Johannes Semsch
  • Schriftführerin Sandra Ketter
  • Beisitzer Michael Knecht
  • Beisitzer Hermann Holzfuß

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Durch Maibach führt ein Fernwanderweg, der Ardennenweg, der den Böhmerwald mit dem Atlantik verbindet.

Persönlichkeiten

  • Martin Holzfuß (1925–2012), Generalmajor, Politiker (FDP) und Europaabgeordneter; lebte viele Jahre in Maibach

Einzelnachweise

  1. Maibach, Wetteraukreis. Historisches Ortslexikon für Hessen. (Stand: 7. November 2016). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
  2. Einwohnerzahlen der einzelnen Stadtteile. In: Internetauftritt. Stadt Butzbach, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen am 22. Mai 2018. (archivierte Zahlen)
  3. Online Wanderatlas - Von Usingen durch die Maibacher Schweiz (Taunus)
  4. Butzbacher Zeitung abgerufen am 10. Juni 2022
  5. Gesetz zur Neugliederung der Landkreise Büdingen und Friedberg (GVBl. II 330-19) vom 11. Juli 1972. In: Der Hessische Minister des Innern (Hrsg.): Gesetz- und Verordnungsblatt für das Land Hessen. 1972 Nr. 17, S. 230, § 1 (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 1,2 MB]).
  6. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart / Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 361.
  7. Hauptsatzung. (PDF; 103 kB) § 5. In: Webauftritt. Stadt Butzbach, abgerufen im Februar 2019.
  8. Michael Rademacher: Land Hessen. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com.
  9. Grossherzogliche Centralstelle für die Landesstatistik (Hrsg.): Beiträge zur Statistik des Großherzogtums Hessen. Band 13. G. Jonghause’s Hofbuchhandlung, Darmstadt 1872, OCLC 162730471, S. 12 ff. (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  10. Wilhelm von der Nahmer: Handbuch des Rheinischen Particular-Rechts: Entwickelung der Territorial- und Verfassungsverhältnisse der deutschen Staaten an beiden Ufern des Rheins : vom ersten Beginnen der französischen Revolution bis in die neueste Zeit. Band 3. Sauerländer, Frankfurt am Main 1832, OCLC 165696316, S. 8 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  11. Neuste Länder und Völkerkunde. Ein geographisches Lesebuch für alle Stände. Kur-Hessen, Hessen-Darmstadt und die freien Städte. Band 22. Weimar 1821, S. 418 (online bei Google Books).
  12. Ortsbeiratswahl - Kommunalwahlen und Ausländerbeiratswahl 2021 in der Stadt 'Magistrat der Stadt Butzbach' - Ortsbezirk Maibach. Abgerufen am 21. Februar 2022.
  13. Rats- und Bürgerinfosystem. Abgerufen am 21. Februar 2022.
Commons: Maibach (Butzbach) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
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