Mahmoud Namdjou

Mahmoud Namdjou (* 22. September 1918 in Rascht; † 21. Januar 1990; persisch محمود نامجو) war ein iranischer Gewichtheber, Bodybuilder und Teilnehmer an den Olympischen Sommerspielen 1948 in London, 1952 in Helsinki und 1956 in Melbourne.

Mahmoud Namdjou
Medaillenspiegel

Gewichtheben

Iran Iran
Olympische Sommerspiele
Silber 1952 Helsinki 56 kg
Bronze 1956 Melbourne 56 kg
Weltmeisterschaften
Gold 1951 Mailand 56 kg
Gold 1950 Paris 56 kg
Gold 1949 Scheveningen 56 kg
Silber 1954 Wien 56 kg
Bronze 1957 Teheran 56 kg
Bronze 1955 München 56 kg
Asienspiele
Gold 1951 Neu-Delhi 56 kg
Silber 1958 Tokio 56 kg

Leben

Namdjou begann im Alter von 20 Jahren mit dem Gewichtheben und beteiligte sich ab 1939 an nationalen Wettkämpfen Irans. Infolge des Krieges und der Nachkriegszeit musste er bis zu seinem 30. Lebensjahr warten, ehe er im Jahr 1948 bei seinen ersten internationalen Meisterschaften, den Olympischen Spielen 1948 in London, teilnehmen konnte. Dort belegt er den 5. Platz im "Bantamgewicht (56 kg)". In der von Oscar State, dem späteren Generalsekretär des Internationalen Gewichtheber-Verbandes, zusammengestellten Weltrangliste für 1948 stand Namdjou mit 310 kg im olympischen Dreikampf an erster Stelle vor dem Olympiasieger von 1948 Joseph Di Pietro, Vereinigte Staaten, 307,5 kg und Asdarov, Sowjetunion, 305 kg. In seinem Kommentar dazu schreibt State: „Namdjous Leistung von 310 kg stellt ihn an die Spitze der Bantamgewichtler für das Jahr 1948. Bis jetzt aber haben wir nur von ihm selbst gehört, daß er diese Leistung geschafft haben soll. Ich glaube aber, daß er tatsächlich zu einer solchen Leistung fähig ist.“ Wie recht Oscar State haben sollte, zeigte sich in den nächsten Jahren, in denen Namdjou, trotz seines fortgeschrittenen Alters, noch viele Erfolge erzielte, zwei olympische Medaillen gewann und dreimal Weltmeister wurde.

Neben dem Gewichtheben war Namdjou auch als Artist und Bodybuilder bekannt.

Internationale Erfolge

(OS = Olympische Spiele, WM = Weltmeisterschaften, Ba = Bantamgewicht)

  • 1948, 5. Platz, OS in London, Ba, mit 290 kg, hinter Joseph Di Pietro, USA, 307,5 kg, Julian Creus, Großbritannien, 297,5 kg und Richard Tom, USA, 295 kg;
  • 1949, 1. Platz, WM in Scheveningen, Ba, mit 312,5 kg, vor Kamal Mahgoub, Ägypten, 295 kg und Joseph Di Pietro, 295 kg;
  • 1950, 1. Platz, WM in Paris, Ba, mit 310 kg, vor Rafael Tschimischkjan, UdSSR, 305 kg und Kamal Mahgoub, 297,5 kg;
  • 1951, 1. Platz, WM in Mailand, Ba, mit 317,5 kg, vor Ali Mirzahi, Iran, 305 kg und Kamal Mahgoub, 292,5 kg;
  • 1952, Silbermedaille, OS in Helsinki, Ba, mit 307,5 kg, hinter Iwan Udodow, UdSSR, 315 kg und vor Mirzahi, 300 kg;
  • 1954, 2. Platz, WM in Wien, Ba, mit 307,5 kg, hinter Bakir Farchutdinow, UdSSR, 315 kg und vor Mirzahi 302,5 kg;
  • 1955, 3. Platz, WM in München, Ba, mit 312,5 kg, hinter Wladimir Stogow, UdSSR, 335 kg und Charles Vinci, USA, 317,5 kg;
  • 1956, Bronzemedaille, OS in Melbourne, Ba, mit 332,5 kg, hinter Vinci, 342,5 kg und Stogow, 337,5 kg;
  • 1957, 3. Platz, WM in Teheran, Ba, mit 320 kg, hinter Stogow, 345 kg und Ali Sonboli, Iran, 327,5 kg;
  • 1958, 2. Platz, Asia-Games in Tokio, Ba, mit 315 kg, hinter Shigeo Kogure, Japan, 325 kg und vor Alberto Nogar, Philippinen, 297,5 kg

Weltrekorde

  • Beidarmiges Stoßen:
    • 128 kg, 1949 in London (OS), Bantamgewicht (56 kg)
  • Olympischer Dreikampf:
    • 310 kg, 1948 in Teheran (WM), Bantamgewicht (56 kg)
    • 317,5 kg, 1951 in Mailand (WM), Bantamgewicht (56 kg)
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