Magnus von Wedderkop (Hofmarschall)

Leben

Wedderkop war ein Sohn des holstein-gottorfischen Ministers Friedrich Christian von Wedderkop und dessen Frau Hedwig Sophie, geb. Pincier von Königstein (* 1696), einer Tochter von Johann Ludwig von Pincier.

Er war ab 1734 Hofdiener des damaligen Fürstbischofs von Lübeck Adolf Friedrich. Als dieser 1743 Kronprinz von Schweden wurde, ernannte er Wedderkop zu seinem Kammerherrn. Mit Adolf Friedrichs Thronbesteigung 1751 wurde er schwedischer Oberkammerherr und Hofmarschall.[2][3] 1756 verließ er Stockholm und begab sich wieder nach Holstein.[4] Nach dem Tod des Vaters im selben Jahr übertrug er seinem jüngeren Bruder Johann Ludwig von Wedderkop (1724–1777) das in der Familie seit der Verleihung an Magnus von Wedderkop 1695 erbliche Amt des Generalpostmeisters in Holstein-Gottorf. 1758 erbte er zusammen mit dem Capitain von Wedderkop, vermutlich seinem Cousin Johann Ludwig von Wedderkop (* 1723), das Gut Dollrott von der verwandten Familie Pincier von Königstein.[5]

1761 erhielt er die Präbende des verstorbenen Dompropsten Jakob Levin von Plessen und war damit bis zu seinem Tod 1771 Domherr im Domstift Lübeck.[6] Sein Bruder Johann Ludwig von Wedderkop erwarb bereits 1744 die bischöfliche Präbende, resignierte diese aber bereits 1745 zugunsten von Ulrich Adolph von Holstein. Nach dem Tod von Magnus von Wedderkop 1771 kam sein Bruder zum zweiten Mal in den Besitz der bischöflichen Distinktpräbende.[7]

Wedderkop war Freimaurer in der 1752 gegründeten schwedischen Freimaurerloge Saint Jean Auxiliaire.[8]

Er verstarb unverheiratet und war Träger des Ordens der Heiligen Anna und des Nordstern-Ordens.[9]

Literatur

Wolfgang Prange: Bischof und Domkapitel zu Lübeck: Hochstift, Fürstentum und Landesteil, 1160-1937. Lübeck: Schmidt-Römhild 2014 ISBN 978-3-7950-5215-7, S. 414 Nr. 380

Einzelnachweise

  1. Neue Schleswig-Holstein-Lauenburgische Provinzialberichte. 1826. S. 75–76.
  2. Gabriel Anrep: Svenska adelns ättar-taflor. Schweden 1864, S. 564.
  3. Adelsvapen: Von Wedderkop nr 1281
  4. Neue genealogisch-historische Nachrichten 8 (1757), S. 757
  5. Johannes von Schröder: Topographie des Herzogthums Schleswig. 1837, S. 208
  6. Wolfgang Prange: Bischof und Domkapitel zu Lübeck: Hochstift, Fürstentum und Landesteil, 1160-1937. Schmidt-Römhild, Lübeck 2014, ISBN 978-3-7950-5215-7, S. 414.
  7. Oliver Auge: Diener der Fürsten? Die Lübecker Domherren zwischen 1585 und 1803 und ihre Verbindungen zum Gottorfer Hof und zum fürstbischöflichen Hof in Eutin. In: Oliver Auge, Anke Scharrenberg (Hrsg.): Die Diener der Fürstbischöfe − Der Eutiner Hof im 17. und 18. Jahrhundert. Wachholtz, Kiel/Hamburg 2023, S. 82–83. ISBN 978-3-529-06543-9
  8. Andreas Önnerfors: Mystiskt brödraskap – mäktigt nätverk. Studier i det svenska 1700-talsfrimureriet. Universität Lund, S. 156. ISBN 978-91-975196-2-5
  9. Inrikes Tidningar vom 25. Mai 1772
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