Magnetresonanz-Cholangiopankreatikographie
Die Magnetresonanz-Cholangiopankreatikographie (auch MRCP[1] und MR-Cholangiopankreatikographie) ist eine nichtinvasive Methode zur Darstellung des Gallengangsystems und der Hauptausführungsgänge des Pankreas mittels Magnetresonanztomographie. Hierbei erfolgt eine selektive Anregung des Wasser-Signales in der MRT mit nachfolgender dreidimensionaler Auswertung.
Die MRCP dient der Diagnostik von Gallenwegssteinen, Pankreatitiden und bös- und gutartiger Tumoren der Gallenwege oder der Bauchspeicheldrüse.
Die MRCP wird in der Regel als sogenannte one-stop-shop-Untersuchung, d. h. in Verbindung mit einer Angio-MRT durchgeführt.[2]
Vergleich zu anderen Verfahren
Die MRCP ist im Vergleich zur ERCP nicht-invasiv und somit bedeutend risikoärmer. Es besteht allerdings nicht die Möglichkeit einer therapeutischen Intervention, z. B. zur Gewinnung von histologischem Material oder zur therapeutischen Steinentfernung.[3]
Die MRCP bedarf – im Gegensatz zur ERCP – auch keiner Gabe von Kontrastmittel.
Ein weiteres Verfahren zur Darstellung der Gallenwege und insbesondere zur sensitiven Bildgebung des Pankreaskopfes ist die Endosonografie (EUS).
Weblinks
- H. E. Adamek, J. F. Riemann: Magnetresonanz-Cholangio-Pankreatographie (MRCP) S. 285 – 286. dgvs.de (Memento vom 15. Juni 2015 im Internet Archive; PDF; 65 kB) DGVS
Literatur
- L. Van Hoe: Atlas of Cross-Sectional and Projective MR Cholangiopancreatography Springer-Verlag, 1998, ISBN 3-540-63831-8
Einzelnachweise
- D. h. in MRCP steht R für „Resonanz-“ und in ERCP für „retrograde“
- Gerd Herold et al: Innere Medizin. Hrsg.: Gerd Herold. Band 2011. Köln 2011, ISBN 978-3-9807384-6-0, S. 497.
- H. E. Adamek, J. F. Riemann: Magnetresonanz-Cholangio-Pankreatographie (MRCP) S. 285 – 286. dgvs.de (Memento vom 15. Juni 2015 im Internet Archive; PDF; 65 kB) DGVS