Magda Bleckmann

Magda Marie Luise Bleckmann (* 5. Juni 1968 in Graz) ist eine ehemalige österreichische Politikerin des BZÖ (früher FPÖ). Sie war von 2002 bis 2006 Mitglied des österreichischen Nationalrats.

Leben

Bleckmann besuchte ab 1974 die Volksschule und wechselte 1978 ans Gymnasium. 1987 legte sie die Matura ab. Sie studierte im Anschluss Betriebswirtschaft und schloss ihr Magisterstudium 1993 ab. 1994 begann sie ihr Doktoratsstudium, das sie 2001 abschloss.

2000 wurde ihr damaliger Ehemann, Alexander Jost, nach einem von ihm verübten Banküberfall in Linz auf der Flucht von der Polizei erschossen.[1]

Seit 2014 ist sie mit dem Geschäftsführer des Employer-Branding-Startups Benefit[2] sowie CEO der Schnur Gruppe, Oliver Schnur, verheiratet.

Bleckmann ist seit 1994 als freiberufliche Rhetorik- und Kommunikationstrainerin tätig. Sie war von 2004 bis 2009 Geschäftsführerin der Firma Eipeldauer Sicherheitstechnik & Feuerschutz GmbH, von 2004 bis 2007 Initiatorin und Projektleiterin des steirischen Pilotprojektes Social Coaching und von 2007 bis 2008 Projektleiterin des Projektes Klarheit für die Zukunft – Berufsorientierung für AHS und BHS.

Seit 2007 ist sie selbstständig mit ihrer Firma Coaching - Connecting - Consulting tätig. Daneben ist sie für das Employer Branding-Startup Benefit tätig.[3]

Politik

Bleckmann war von 1991 bis 2000 Abgeordnete im steirischen Landtag für die FPÖ. Des Weiteren war sie zwischen 1993 und 1995 Pressesprecherin des späteren Bundesministers für Verkehr, Innovation und Technologie, Michael Schmid, der damals steirischer FPÖ-Landeschef war. 1995 wurde Bleckmann zur Klubobfrau der steirischen Freiheitlichen gewählt und war für die Strategie der Partei verantwortlich. Am 9. Februar 2000 wurde Bleckmann zur Landesrätin für Wohnbau und Volkskultur gewählt und war Mitglied der Landesregierung Klasnic II. Im Mai 2000 wurde ihr Mann nach der Verübung eines Banküberfalls in Linz von der Polizei erschossen.[4] Bleckmann schied nach der Landtagswahl 2000 am 7. November wieder aus der Landesregierung aus und wechselte bis 2002 als Abgeordnete in den Landtag.

2002 zog sie schließlich in den Nationalrat ein. Als Mathias Reichhold im selben Jahr kurzzeitig Bundesparteiobmann der FPÖ wurde, wurde sie zur Bundesobmannstellvertreterin gewählt. 2003 wurde sie Generalsekretärin der FPÖ. Von diesem Posten zog sie sich im Juni 2004 zurück, als sie ein zweites Mal schwanger wurde. Vater ist der ÖVP-Politiker Fritz Grillitsch, was Parteifreunde beider Eltern zur scherzhaften Phrase „erstes schwarz-blaues Baby“ animierte – gemeint ist die damalige Regierungszusammenarbeit von ÖVP (Parteifarbe: schwarz) und FPÖ (Parteifarbe: blau).

In der 22. Legislaturperiode war sie Wissenschaftssprecherin im gemeinsamen freiheitlichen Parlamentsklub aus BZÖ und FPÖ und gehört dem BZÖ an. Sie schied nach der Nationalratswahl 2006 aus dem Nationalrat aus.

In der WKO Wahl 2015 wurde sie als Listen-Fünfte des Wirtschaftsbundes (ÖVP) in die Fachgruppenvertretung UBIT gewählt.

Werke

  • Kleines Smalltalk 1 × 1: Die Kunst, Gespräche zu führen und überzeugend zu wirken, 2014, ISBN 978-3701178940
  • Die geheimen Regeln der Seilschaften: Erfolgreich Netzwerken - ein Karriereleitfaden, 2010, ISBN 978-3701177219
  • 77 clevere Networking-Tipps, 2015, ISBN 978-3738657937
  • Kleines Netzwerk 1 × 1: Die Kunst, Kontakte aktiv zu knüpfen und bewusst zu pflegen, 2013, ISBN 978-3701178407.

Auszeichnungen

Einzelnachweise

  1. Hamburger Abendblatt vom 23. Juni 2000; Wiener Zeitung vom 2. Juni 2000
  2. Benefit - Das Employer Branding Tool. In: Benefit - Das Employer Branding Tool. Abgerufen am 27. Dezember 2016.
  3. Benefit - Unsere Bausteine. In: Benefit - Das Employer Branding Tool. (benefit-portal.net [abgerufen am 27. Dezember 2016]).
  4. SPIEGEL reporter 10/2000, Seite 16
    Die Masochistische. In: Berliner Zeitung, 13. November 2002, Seite 3
  5. Aufstellung aller durch den Bundespräsidenten verliehenen Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich ab 1952 (PDF; 6,9 MB)
  6. Land Steiermark: Große Goldene Ehrenzeichen und Große Ehrenzeichen mit dem Stern verliehen. Artikel vom 29. November 2018, abgerufen am 30. November 2018.
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