Gewindestift
Der Gewindestift[1] oder die Madenschraube oder Wurmschraube ist eine Schraube ohne Kopf. Stattdessen besitzt das freie Ende einen Schlitz (veraltet) oder ein Loch mit Innensechskant oder Innensechsrund (Torx) zum Ansetzen eines Schraubenziehers.
Der Gewindestift ist am vorderen Ende je nach Verwendung flach (ISO 4026, früher DIN 913) ausgeführt oder mit einer Spitze (Kegel, ISO 4027, früher DIN 914), mit einem flachen Zapfen (gewindelos, ISO 4028, früher DIN 915) oder einer Ringschneide (ISO 4029, früher DIN 916) versehen.
Der Gewindestift wird als Feststellschraube (bevorzugt mit sich im Gegenstück eingrabender Spitze) oder als in der Regel mit Feingewinde versehene Stellschraube zur Justierung von Messinstrumenten benutzt. Ein Zapfen wird dann angebracht, wenn Querkräfte z. B. beim Führen des Stifts in einer Nut vom Gewinde fernzuhalten sind. Die Gewindespitzen würden sonst abgeplattet und der Stift wäre nicht mehr drehbar.
Siehe auch
- Feinmechanik
- Feinwerktechnik
- ISO 4026, ISO 4027[2]
Weblinks
Einzelnachweise
- Dubbel Taschenbuch für den Maschinenbau. 25., neu bearb. u. aktualisierte Auflage 2018. Berlin, Heidelberg 2018, ISBN 978-3-662-54805-9, S. G1.6 ff.
- Bernd Sauer: Schrauben und Schraubenverbindungen. In: Konstruktionselemente des Maschinenbaus 1. Springer Berlin Heidelberg, Berlin, Heidelberg 2016, ISBN 978-3-642-39500-0, S. 255–369, doi:10.1007/978-3-642-39501-7_6 (springer.com [abgerufen am 17. Juni 2022]).