Madbachtalsperre

Die Madbachtalsperre ist eine Talsperre im Stadtgebiet von Euskirchen (Gemarkung Flamersheim).[1] Wenige hundert Meter von der Madbachtalsperre entfernt liegt die Rheinbacher Ortschaft Queckenberg.

Madbachtalsperre
Stausee
Stausee
Stausee
Lage Euskirchen, Nordrhein-Westfalen, Deutschland
Zuflüsse Madbach (Rauscheidsiefen)
Abfluss Madbach → Schleifmühlenbach Orbach Jungbach Swist Erft Rhein Nordsee
Größere Orte in der Nähe Rheinbach
Madbachtalsperre (Nordrhein-Westfalen)
Madbachtalsperre (Nordrhein-Westfalen)
Koordinaten 50° 35′ 12″ N,  53′ 12″ O
Daten zum Bauwerk
Bauzeit 1938–1940
Höhe über Talsohle 14,3 m
Höhe über Gründungssohle 19 m
Kronenlänge 240 m
Betreiber Wasserversorgungsverband Euskirchen-Swisttal
Daten zum Stausee
Höhenlage (bei Stauziel) 285,04 m
Speicherraum 68 500 
Gesamtstauraum 110 000 
Einzugsgebiet 3,4 km²
Staudamm

Beschreibung

Die Talsperre wurde Ende den 1930er Jahren zur Brauchwasser-Versorgung der Euskirchener Tuchindustrie gebaut. Der Bau wurde kriegsbedingt 1940 nicht vollendet, so dass das Fassungsvermögen statt der geplanten 300.000 nur knapp 70.000 m³ beträgt.[2] In den 1980er Jahren war eine Fertigstellung geplant, die aber durch den Rückgang der Tuchindustrie nicht vollzogen wurde. 1996–1997 wurde die Talsperre technisch überholt. Aus der Talsperre wird im Verbund mit der benachbarten Steinbachtalsperre Brauchwasser für Industrie und Landwirtschaft geliefert. Betreiber ist der Wasserversorgungsverband Euskirchen-Swisttal. Die Talsperre wird nur manuell überwacht.

Während des Starkregens in der Eifel 2021 wurde der Damm in der Nacht zum 15. Juli 2021 überspült. Dabei erodierten an der Luftseite links zwei ca. 50 m² große Ausspülungen und rechts kleinere Flächen neben dem Stollenzugang am Dammfuß, ohne die Standsicherheit zu gefährden.[3]

Freizeitmöglichkeiten

Der bis zu 9,10 m tiefe Stausee wird zum Angeln genutzt. Am See wird auch das textillose Sonnenbaden (FKK) toleriert.[4] Baden sowie andere Wassersportarten sind nicht erlaubt, Informationen zur Nutzung geben Hinweisschilder am See.

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Topographisches Informationsmanagement, Bezirksregierung Köln, Abteilung GEObasis NRW (Hinweise)
  2. Stauanlagenverzeichnis Nordrhein-Westfalen. (PDF) Landesumweltamt NRW, 13. Mai 2003;.
  3. Juliane Hornstein: In der Flutnacht lief auch die Madbachtalsperre über. In: General-Anzeiger. 17. August 2021;.
  4. FKK am Madbachsee
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