Mahmud Məhəmmədov

Machmud Idrissowitsch Magomedow (russisch Махмуд Идрисович Магомедов, aserbaidschanisch Mahmud Məhəmmədov; * 28. August 1986 in Chassawjurt, Dagestanische ASSR, Sowjetunion) ist ein russischer bzw. aserbaidschanischer Ringer. Er wurde 2010 Europameister im freien Stil im Bantamgewicht.

Machmud Magomedow, Finale der Europameisterschaft 2010 in Baku

Werdegang

Machmud Magomedow ist gebürtiger Dagestaner und begann in Chassawjurt als Jugendlicher im Jahre 1995 mit dem Ringen. Er wurde dazu Mitglied des Sportclubs "Umachanow" Chassawjurt und von Abdurachmanow Mirsajew trainiert. Er betätigt sich nur im freien Stil. Als Junior wurde er, für Russland startend, 2003 und 2006 Junioren-Europameister in den Altersgruppen "Cadets" bzw. "Juniors". In der Folgezeit konnte er sich aber in Russland infolge der außergewöhnlich starken Konkurrenz, genannt seien hier Besik Kuduchow, Dschamal Otarsultanow und Nariman Israpilow, nicht durchsetzen. Aus diesem Grunde wechselte er im Sommer 2009 die Staatsangehörigkeit und startete seit diesem Zeitpunkt für Aserbaidschan. Er gehört dort dem Sportclub Ataspor Baku an und wird von Gadschi Raschidow trainiert. Bei einer Größe von 1,67 Metern startet er im Bantamgewicht, der Gewichtsklasse bis 55 kg Körpergewicht. Beim Fila-Gala-Grand-Prix in Baku 2009 startete er erstmals für Aserbaidschan.

2010 wurde Machmud Magomedow bei der Europameisterschaft in Baku vom aserbaidschanischen Ringerverband erstmals bei einer internationalen Meisterschaft eingesetzt. Er konnte dort alle Erwartungen erfüllen und wurde mit Siegen über Marcel Ewald aus Deutschland, Alexandru Chirtoacă aus Moldawien, Andre Dukow, Rumänien und Radoslaw Welikow aus Bulgarien auf Anhieb Europameister. Bei der Weltmeisterschaft dieses Jahres wurde er allerdings nicht eingesetzt, hier startete für Aserbaidschan Toğrul Əsgərov.

2011 wollte Machmud Magomedow seinen Europameistertitel in Dortmund verteidigen. Das gelang ihm aber nicht, denn nach Siegen über Hamza Fatah, Frankreich, Ahmet Peker, Türkei und Nikolai Aiwasjan, Ukraine, verlor er im Halbfinale gegen Wladimer Chintschegaschwili aus Georgien. Den Kampf um eine EM-Bronzemedaille gewann er dann gegen Urs Wild aus der Schweiz.

Internationale Erfolge

JahrPlatzWettbewerbGewichtskl.Ergebnis
20031.Junioren-EM (Cadets) in Skopljebis 42 kg KGvor Elchin Hasanow, Aserbaidschan u. Sergei Merenda, Ukraine
20061.Junioren-EM (Juniors) in SzombathelyBantamvor Swetoslaw Neichew, Bulgarien, Wladimir Dubowoi, Ukraine u. Jabrail Hasanow, Aserbaidschan
20089.Yasar-Dogu-Memorial in IstanbulBantamSieger: Taghi Dadashi, Iran vor Abbas Dabbaghi Souraki, Iran
20083.Schamil-Umachanow-Memorial in ChassawjurtBantamhinter Nariman Israpilow u. Asadulla Lachinow, bde. Russland
20093.Iwan-Yarigin-Memorial in KrasnojarskBantamhinter Nariman Israpilow u. Wiktor Lebedew, gemeinsam mit Dschamal Otarsultanow, alle Russland
20091.Dave-Schultz-Memorial in Colorado SpringsBantamvor Danny Felix, USA u. Yasuhiro Morita, Japan
20095.Fila-Gala-Grand-Prix in BakuBantamhinter Namig Sewdimow, Aserbaidschan, Yasuhiro Inaba, Japan, Chalpour Alamdandehi, Iran u. Kim Hyo-sub, Südkorea
20101.Yasar-Dogu-Memorial in IstanbulBantamvor Bajaraagiin Naranbaatar, Mongolei, Juri Bolum, Ukraine u. Faraz Bahrami, Iran
20101.EM in BakuBantamnach Siegen über Marcel Ewald, Deutschland, Alexandru Chirtoacă, Moldawien, Andre Dukow, Rumänien u. Radoslaw Welikow, Bulgarien
20101.Henry-Deglane-Memorial in NizzaBantamvor Samuel Hazewinkel, USA, Ghenadie Tulbea, Monaco u. Arthur Eisenkrein, Frankreich
20113.EM in DortmundBantamnach Siegen über Hamza Fatah, Frankreich, Ahmet Peker, Türkei u. Nikolai Aiwasjan, Ukraine, einer Niederlage gegen Wladimer Chintschegaschwili, Georgien u. einem Sieg über Urs Wild, Schweiz

Erläuterungen

  • alle Wettkämpfe im freien Stil
  • WM = Weltmeisterschaft, EM = Europameisterschaft
  • Bantamgewicht, Gewichtsklasse bis 55 kg Körpergewicht

Quellen

  • Fachzeitschrift Der Ringer
  • Datenbank des Instituts für Angewandte Trainingswissenschaften der Universität Leipzig

Profil von Mahmud Məhəmmədov beim Institut für Angewandte Trainingswissenschaft

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