MSC-Fabiola-Typ

Die Schiffe des MSC-Fabiola-Typs zählen zu den ULCS-Containerschiffen.

Heckansicht der Rome Express (ex MSC Filomena)
MSC-Fabiola-Typ
Die MSC Fabiola in Oakland
Die MSC Fabiola in Oakland
Schiffsdaten
Schiffsart Containerschiff
Reederei Peter Döhle, Hamburg
Claus-Peter Offen, Hamburg
Bauwerft Samsung Heavy Industries, Geoje, Südkorea
Bauzeitraum 2010 bis 2011
Gebaute Einheiten 6
Schiffsmaße und Besatzung
Länge 366,08 m (Lüa)
350,85 m (Lpp)
Breite 48,20 m
Seitenhöhe 29,80 m
Tiefgang (max.) 15,50 m
Vermessung 140.259 BRZ
75.664 NRZ
 
Besatzung bis zu 32
Maschinenanlage
Maschine 1 × MAN B&W 12K98MC-C Zweitakt-Dieselmotor
Maschinen­leistungVorlage:Infobox Schiff/Wartung/Leistungsformat 72.240 kW (98.219 PS)
Höchst­geschwindigkeit 24,1 kn (45 km/h)
Propeller 1 × Festpropeller
Transportkapazitäten
Tragfähigkeit 146.092 tdw
Container 12.600 TEU
Anschlüsse Kühlcontainer 1000

Geschichte

Die Baureihe wurde in den Jahren 2010/11 von der in Geoje, Südkorea, ansässigen Werft Samsung Heavy Industries abgeliefert. Auftraggeber der Baureihe waren die beiden Hamburger Reedereien Peter Döhle und Claus-Peter Offen.

Das Typschiff der Baureihe, die MSC Fabiola lief am Nachmittag des 28. April 2016 nach Maschinenproblemem bei Kilometer 144 des Sueskanals auf Grund. Die MSC Fabiola blockierte das Fahrwasser, woraufhin der übrige Verkehr auf der Wasserstraße eingestellt werden musste.[1]

Technik

Vordergründig ist zum einen die Größe der Doppelhüllenschiffe; Sie zählten beim Bau zu den größten Containerschiffen weltweit. Schiffbaulich auffallender sind aber eine Reihe von Innovationen und Details, insbesondere im Sinne des Umweltschutzes in der Seeschifffahrt. So ist das Deckshaus, anders als bei der Mehrzahl der herkömmlichen Containerschiffe, weit vorne angeordnet, was einen verbesserten Sichtstrahl und somit höhere vordere Decksbeladung ermöglicht. Unterhalb des Aufbaus sind unter anderem die Bunkertanks angeordnet, um neueste MARPOL-Vorschriften zu erfüllen. Herausstechend ist auch die leistungsfähige Antriebsanlage mit dem so weit wie möglich achtern angeordneten Zweitakt-Diesel-Hauptmotortyp MAN B&W 12K98MC-C. Die Laderäume der Schiffe werden mit Pontonlukendeckeln verschlossen. Die Schiffe haben eine maximale Containerkapazität von 12.600 TEU, bei einem durchschnittlichen Containergewicht von vierzehn Tonnen verringert sich die Kapazität erheblich. Weiterhin sind 1000 Anschlüsse für Integral-Kühlcontainer vorhanden, von denen bis zu 900 auch bei Manöverfahrt weiterbetrieben werden können.

Die Schiffe

MSC-Fabiola-Typ
BaunameBau-
nummer
IMO-NummerKiellegung
Stapellauf
Ablieferung
AuftraggeberUmbenennungen und Verbleib
MSC Fabiola1793944784711. Januar 2010
1. April 2010
29. Dezember 2010[2]
Peter Döhle2019: Madrid Express
MSC Filomena1795944786124. Juni 2010
2. Oktober 2010
29. Dezember 2010[3]
Peter Döhle2019: Rome Express
MSC Faustina179794478854. Oktober 2010
18. Dezember 2010
12. April 2011[4]
Peter Döhle2019: Southampton Express
MSC Fillippa1799944790224. Januar 2011
9. April 2011
20. Juni 2011[5]
Peter Döhle2019: Paris Express
CMA CGM Alaska1814946957216. August 2010
13. November 2010
24. Januar 2011[6]
Claus-Peter Offen-
CMA CGM Nevada1818947140816. Mai 2011
29. Juli 2011
4. November 2011[7]
Claus-Peter Offen-
Commons: MSC-Fabiola-Typ – Sammlung von Bildern

Einzelbelege

  1. MSC Fabiola grounding blocks Suez Canal convoy bei Lloyd's List, 29. April 2016 (englisch)
  2. Madrid Express. In: DNV Vessel Register. Abgerufen am 25. Oktober 2023 (englisch).
  3. Rome Express. In: DNV Vessel Register. Abgerufen am 25. Oktober 2023 (englisch).
  4. Southampton Express. In: DNV Vessel Register. Abgerufen am 25. Oktober 2023 (englisch).
  5. Paris Express. In: DNV Vessel Register. Abgerufen am 25. Oktober 2023 (englisch).
  6. CMA CGM Alaska. In: DNV Vessel Register. Abgerufen am 25. Oktober 2023 (englisch).
  7. CMA CGM Nevada. In: DNV Vessel Register. Abgerufen am 25. Oktober 2023 (englisch).
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