Münterburg
Die Münterburg ist eine 228 m[1] hohe Anhöhe in Kachtenhausen-Wellentrup, einem Ortsteil der Stadt Lage im Kreis Lippe in Nordrhein-Westfalen. Die Anhöhe befindet sich auf einem dem Teutoburger Wald nördlich vorgelagerten Muschelkalkrücken und wurde in früheren Zeiten auch Calenberg genannt. Auf der Münterburg befindet sich das ca. 76,7 ha große Landschaftsschutzgebiet Wald- und Wiesenkomplex Münterburg.[2]
Über die Herkunft des Flurnamens Münterburg ist nichts bekannt. "Muntburg" bedeutet im Althochdeutschen ‚Schutzburg‘. Für eine solche Schutzburganlage sind aber bislang keine Nachweise gefunden worden.[3] Nach Ansicht von Ludwig Hölzermann soll sich in früheren Zeiten eine Hochwarte an dieser Stelle befunden haben.[4] Archäologische Grabungen an dieser Stelle erfolgten bisher nicht.
In der näheren Umgebung befinden sich eine Reihe von Hügelgräbern, die als Bodendenkmal unter Schutz stehen. 2004 wurden von der Frühgeschichtsprofessorin Eva Stauch auf der Münterburg Breitklingen aus Feuerstein gefunden.[5] Sie dürften ins dreizehnte Jahrtausend vor Christus gehören und gelten damit als bislang ältester Nachweis für die menschliche Besiedlung der Gegend.
Einzelnachweise
- Topographisches Informationsmanagement, Bezirksregierung Köln, Abteilung GEObasis NRW (Hinweise)
- Kreis Lippe: Landschaftsplan Lage (Memento des vom 25. März 2016 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. , S. 106 (PDF; 1,0 MB)
- Friedrich Brand: Zur Genese der ländlich-agraren Siedlungen im Lippischen Osning-Vorland (= Landeskundl. Karten u. Hefte d. Geograph. Kommission f. Westfalen – Reihe: Siedlung u. Landschaft in Westfalen, 6), Münster 1967, S. 40.
- Ludwig Hölzermann: Lokaluntersuchungen, die Kriege der Römer und Franken, sowie die Befestigungsmanieren der Germanen, Sachsen und des späteren Mittelalters betreffend, hg. vom Verein für Geschichte und Alterthumskunde Westfalens, Abteilung Paderborn, Paderborn 1878.
- Karl Banghard: Karl Banghard: Archäologie Helpups (PDF)