Möderhof

Der Möderhof ist eine Einöde und ein ehemals fürstlicher Gutshof nordöstlich von Deiningen[1] und umfasste nahezu 100 Hektar Land sowie das dazugehörige „Möderholz“ mit etwa 150 Hektar. Er gehörte zum Fürstlichen Hause Wallerstein und wurde von dort verwaltet.[2]

Geschichte

Der nach Plänen von Reinhard Ferdinand Heinrich Fischer als Wohnwirtschaftsgebäude errichtete Nordflügel ist ein Baudenkmal.[2][3] Das ursprüngliche Gebäude wurde mehrfach umgebaut. Das heutige Gebäude stammt aus dem ersten Drittel des 19. Jahrhunderts.[2]

Ab 1780 wurde begonnen, einen landwirtschaftlichen Versuchs-Gutshof aufzubauen, wobei die als unfruchtbar geltenden Ländereien für den Ackerbau nutzbar gemacht werden sollten.[2] Im Jahr 1781 wurden Entwässerungsgräben angelegt und 1784 das Wirtschaftsgebäude errichtet.[2]

Angebaut wurden Klee, Hafer, Gerste, Dinkel, Rüben, Winterroggen, Winterraps und Hanf; allerdings blieben die Erträge trotz intensiver Bemühungen gering. Die Pläne, eine Ackerbauschule einzurichten, konnten wegen zu hoher Kosten nicht umgesetzt werden und wurden 1861 aufgegeben.[2]

Der Möderhof ist in Privatbesitz und wird immer noch landwirtschaftlich genutzt.

Einzelnachweise

  1. Gerda Schuppschied: „Dr Mederbauer hot wieder sott schöane Ruaba“. Abgerufen am 22. März 2020.
  2. Bayerisches Landesamt für Umwelt: Historische Kulturlandschaft im Nördlinger Ries – Erhebungsbogen Kulturlandschaftselemente. Abgerufen am 22. März 2020.
  3. Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege: Deiningen, Baudenkmäler. Abgerufen am 22. März 2020.

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