Möckenau

Möckenau (fränkisch: Megn-aab[2]) ist ein Gemeindeteil der Gemeinde Oberdachstetten im Landkreis Ansbach (Mittelfranken, Bayern).[3]

Möckenau
Koordinaten: 49° 24′ N, 10° 27′ O
Höhe: 435 m ü. NHN
Einwohner: 12 (Dez. 2021)[1]
Postleitzahl: 91617
Vorwahl: 09845
Zwischen Möckenau und Oberdachstetten, Freileitungsmaste im Panorama

Geografie

Nördlich des Weilers fließt der Stockbach, südwestlich entspringt der Wasengraben. Beide sind rechte Zuflüsse der Fränkischen Rezat. 0,5 km nordwestlich liegt die Flur Eckertslohe, 0,5 km nordöstlich das Heimatsfeld. Eine Gemeindeverbindungsstraße führt nach Mitteldachstetten (1,4 km östlich) bzw. die B 13 kreuzend nach Spielberg (1 km westlich).[4]

Geschichte

Möckenau ist durch die Deutschordenskommende Virnsberg als Rodungssiedlung angelegt worden. Im 13. Jahrhundert wurde der Ort erstmals urkundlich erwähnt. Der Ortsname leitet sich von einem gleichlautenden Flurnamen ab, dessen Bestimmungswort der Personenname Meko ist. Im Salbuch der Kommende von 1574 wurden für „Möckenaib“ drei Anwesen angegeben (2 Höfe, 1 Gut).[5]

Gegen Ende des 18. Jahrhunderts gab es in Möckenau zwei Anwesen und ein Gemeindehirtenhaus. Das Hochgericht übte das brandenburg-bayreuthische Schultheißenamt Markt Bergel aus. Die Dorf- und Gemeindeherrschaft hatte das Obervogteiamt Virnsberg. Die beiden Halbhöfe hatten die Deutschordenskommende Virnsberg als Grundherrn.[6]

Von 1797 bis 1808 unterstand der Ort dem Justiz- und Kammeramt Ansbach.[7]

Im Rahmen des Gemeindeedikts wurde Möckenau dem 1808 gebildeten Steuerdistrikt Mitteldachstetten und der 1811 gegründeten Ruralgemeinde Mitteldachstetten zugeordnet.[8] Am 1. Januar 1972 wurde Möckenau im Zuge der Gebietsreform nach Oberdachstetten eingemeindet.[7]

Baudenkmal

  • Haus Nr. 1: eine Fachwerkscheune mit Krüppelwalm (wohl aus dem 18. Jahrhundert) mit Gartenummauerung

Einwohnerentwicklung

Jahr 001818001840001861001871001885001900001925001950001961001970001987002006002015002019
Einwohner 2829393830272943303113251513
Häuser[9] 55555555
Quelle [10][11][12][13][14][15][16][17][18][19][20][21][22]

Religion

Der Ort ist seit der Reformation evangelisch-lutherisch geprägt und nach St. Bartholomäus (Oberdachstetten) gepfarrt.[6] Die Einwohner römisch-katholischer Konfession sind nach St. Dionysius (Virnsberg) gepfarrt.[18]

Literatur

Commons: Möckenau – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Fußnoten

  1. Zahlen & Fakten. In: oberdachstetten.de. Abgerufen am 18. Juni 2023.
  2. E. Fechter: Die Ortsnamen des Landkreises Ansbach, S. 134. Dort folgendermaßen transkribiert: „megnāb“.
  3. Gemeinde Oberdachstetten, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 19. Juli 2023.
  4. Ortskarte 1:10.000. Darstellung mit Schummerung. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 19. Juli 2023 (Entfernungsangaben entsprechen Luftlinie).
  5. R. Krusche: Am Ursprung der Rezat. Historisches von und um Oberdachstetten, S. 206.
    Nach E. Fechter: Die Ortsnamen des Landkreises Ansbach, S. 134, Ersterwähnung im 17. Jahrhundert als „Mökhenaib“.
  6. H. H. Hofmann: Neustadt-Windsheim, S. 113.
  7. M. Jehle: Ansbach: die markgräflichen Oberämter Ansbach, Colmberg-Leutershausen, Windsbach, das Nürnberger Pflegamt Lichtenau und das Deutschordensamt (Wolframs-)Eschenbach, Bd. 2, S. 1000f.
  8. Staatsarchiv Nürnberg, Regierung von Mittelfranken, Kammer des Inneren, Abgabe 1952, 3863: Formation der Municapial- und Ruralgemeinden im Landgericht Leutershausen 1810. Zitiert nach M. Jehle: Ansbach: die markgräflichen Oberämter Ansbach, Colmberg-Leutershausen, Windsbach, das Nürnberger Pflegamt Lichtenau und das Deutschordensamt (Wolframs-)Eschenbach, Bd. 2, S. 964.
  9. Es sind nur bewohnte Häuser angegeben. Im Jahre 1818 wurden diese als Feuerstellen bezeichnet, 1840 als Häuser und 1885 bis 1987 als Wohngebäude.
  10. Alphabetisches Verzeichniß aller im Rezatkreise nach seiner durch die neueste Organisation erfolgten Constituirung enthaltenen Ortschaften: mit Angabe a. der Steuer-Distrikte, b. Gerichts-Bezirke, c. Rentämter, in welchen sie liegen, dann mehrerer anderer statistischen Notizen. Ansbach 1818, OCLC 1071656043, S. 60 (Digitalisat).
  11. Eduard Vetter (Hrsg.): Statistisches Hand- und Adreßbuch von Mittelfranken im Königreich Bayern. Selbstverlag, Ansbach 1846, OCLC 635011891, S. 190 (Digitalisat).
  12. Joseph Heyberger, Chr. Schmitt, v. Wachter: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon. In: K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern. Band 5. Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, München 1867, OCLC 457951812, Sp. 988, urn:nbn:de:bvb:12-bsb10374496-4 (Digitalisat).
  13. Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, OCLC 183234026, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 1154, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
  14. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, … sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1888, OCLC 1367926131, Abschnitt III, Sp. 1090 (Digitalisat).
  15. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, DNB 361988931, OCLC 556534974, Abschnitt II, Sp. 1154 (Digitalisat).
  16. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, DNB 361988923, OCLC 215857246, Abschnitt II, Sp. 1191 (Digitalisat).
  17. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, OCLC 183218794, Abschnitt II, Sp. 1028 (Digitalisat).
  18. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, OCLC 230947413, Abschnitt II, Sp. 756 (Digitalisat).
  19. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB 740801384, OCLC 220710116, S. 171 (Digitalisat).
  20. Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, OCLC 231287364, S. 330 (Digitalisat).
  21. Zahlen & Fakten (Memento des Originals vom 27. Januar 2021 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.oberdachstetten.de In: oberdachstetten.de, abgerufen am 9. März 2018. (Stand: Juni 2007)
  22. Möckenau-Gemeinde Oberdachstetten. In: oberdachstetten.de. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 27. Januar 2021; abgerufen am 11. Februar 2021.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.oberdachstetten.de
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