MÁV-Baureihe V51

Die MÁV-Baureihe V51 war eine Serie elektrischer Gepäcktriebwagen der ungarischen Staatsbahn Magyar Államvasutak (MÁV), die im Inselbetrieb auf der mit 11 kV 16 2/3 Hz Wechselspannung elektrifizierten Lokalbahn RákospalotaVác eingesetzt wurden.

MÁV-Baureihe V51
Archivfoto von Ganz
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Nummerierung: V51,001–004
Anzahl: 4
Hersteller: Ringhoffer Prag-Smíchov (mechanisch)
SSW Budapest (elektrisch)
Baujahr(e): 1911
Ausmusterung: 1948
Achsformel: B’B’
Spurweite: 1435 mm (Normalspur)
Länge über Puffer: 10.340 mm
Höhe: 4.650 mm
Breite: 2.906 mm
Dienstmasse: 45,5 t
Reibungsmasse: 45,5 t
Radsatzfahrmasse: 11,4 t
Höchstgeschwindigkeit: 40 km/h
Dauerleistung: 354 kW
Raddurchmesser: 830 mm
Stromsystem: 11 kV 16 2/3 Hz AC
Anzahl der Fahrmotoren: 2
Antrieb: Schlitztreibstangen
Bremse: Handbremse
Druckluftbremse Bauart Westinghouse

Geschichte

1911 wurde zwischen Rákospalota und Vác bei Budapest ein S-Bahn-ähnlicher Betrieb eingeführt, wobei SSW aus Budapest sowohl die elektrischen Anlagen als auch die Fahrzeuge lieferte. Insgesamt wurden vier Gepäcktriebwagen als Zugmaschinen für den Güterverkehr und elf Personentriebwagen gebaut.

Der Fahrzeugteil der Gepäcktriebwagen wurde von Ringhoffer in Prag-Smíchov geliefert. Anfangs hatten sie die Bezeichnung 1–4, die MÁV reihte sie dann bald darauf als V51 ein, als sie den Betrieb der Lokalbahn übernahm. Obwohl die Fahrzeuge nach dem System der preußischen EG 511 bis EG 537 ausgeführt wurden, erforderte das Triebwerk viel Wartung.[1]

Einsatzdaten sind in der Literatur nicht zu finden. Während des Zweiten Weltkriegs wurden die Triebwagen beschädigt. Da die Fahrleitungsanlagen der Lokalbahn damals schwere Beschädigungen erlitten, wurden sie nach Kriegsende nicht wieder aufgebaut und der Betrieb wurde mit Dampflokomotiven fortgesetzt. Die vier Gepäcktriebwagen wurden demzufolge bald ausgemustert und verschrottet.

Technische Angaben

Die Triebwagen waren mit je zwei Einphasen-Reihenschlussmotoren ausgerüstet, die mittels Schlitztreibstangen alle vier Räder antrieben. Die Steuerung erfolgte über ein Schaltwerk durch den Abgriff unterschiedlicher Anzapfungen der Sekundärseite des Transformators.

Siehe auch

Literatur

Einzelnachweise

  1. Mihály Kubinszky (Hrsg.): Ungarische Lokomotiven und Triebwagen. Akadémiai Kiadó, Budapest 1975, ISBN 963-05-0125-2, S. 281.
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