Lynda Obst
Lynda Obst, geboren als Lynda Rosen (* 14. April 1950 in New York City[1]) ist eine US-amerikanische Filmproduzentin und Schriftstellerin.
Leben
Lynda Rosen wurde 1950 in New York City als Tochter des Textilhändlers Robert A. und der Lehrerin Claire Rosen geboren und wuchs in Harrison auf.[2] Sie hat zwei jüngere Brüder.
Ihr Studium am Pomona College im kalifornischen Claremont schloss sie 1972 mit einem Bachelor Degree ab.[1] Im Anschluss studierte sie Philosophie an der Columbia University.[3]
Danach arbeitete sie als Redakteur bei The Rolling Stone History of the Sixties und wechselte dann für drei Jahre zum New York Times Magazine.[3] Nachdem ihr damaliger Mann David Obst 1979 mit ihr nach Los Angeles zog, arbeitete sie zunächst für den Filmproduzenten Peter Guber bei Casablanca/PolyGram als Vice President of Creative Affairs. Unter anderem war sie dort an der Entwicklung des Stoffs für den Tanzfilm Flashdance beteiligt.[4]
1982 begann sie ihre Tätigkeit bei The Geffen Film Company, wo sie an der Entstehung von Filmen wie Lockere Geschäfte und Die Zeit nach Mitternacht beteiligt war. Sie verließ Geffen, um mit Debra Hill die Filmproduktionsgesellschaft Hill/Obst Productions zu gründen, die zunächst für Paramount und später für Disney Filme produzierte.[5] Gemeinsam mit Hill produzierte sie Filme wie Die Nacht der Abenteuer und den Oscar-nominierten König der Fischer.
1989 produzierte sie für Columbia Pictures Nora Ephrons Regiedebüt Showtime – Hilfe, meine Mama ist ein Star und fungierte dann als Executive Producer für Ephrons zweiten Film Schlaflos in Seattle. Danach wechselte Obst zu 20th Century Fox, wo sie die Filme Tage wie dieser …, Eine zweite Chance, Ausnahmezustand und Männerzirkus produzierte.
Nach der Produktion von Contact für Warner Bros. wechselte Obst zurück zu Paramount Pictures, wo sie zahlreiche weitere Filme produzierte.[3] Neben Kinofilmen produzierte Obst auch Fernsehserien wie Hot in Cleveland und The Soul Man. Als Schriftstellerin schrieb sie verschiedene Bücher über die Filmindustrie[6] und verfasst Artikel über die Rolle der Frau in der Entertainment-Branche. Sie schreibt unter anderem für The Huffington Post, The New York Times, Los Angeles Times und Harper’s Magazine.
Im April 2010 wurde sie mit dem We Empower Together Award ausgezeichnet.
Aus der Ehe mit David Obst ging ein Sohn (* 1978) hervor.[1]
Filmografie (Auswahl)
Associate Producer
- 1983: Flashdance
Producer
- 1987: Die Nacht der Abenteuer (Adventures in Babysitting)
- 1988: Heartbreak Hotel
- 1991: König der Fischer (The Fisher King)
- 1992: Showtime – Hilfe, meine Mama ist ein Star (This Is My Life)
- 1996: Tage wie dieser … (One Fine Day)
- 1998: Eine zweite Chance (Hope Floats)
- 1998: Ausnahmezustand (The Siege)
- 2001: Männerzirkus (Someone Like You …)
- 2002: Abandon – Ein mörderisches Spiel (Abandon)
- 2003: Wie werde ich ihn los – in 10 Tagen? (How to Lose a Guy in 10 Days)
- 2008: Frontalknutschen (Angus, Thongs and Perfect Snogging)
- 2009: Lügen macht erfinderisch (The Invention of Lying)
- 2014: Interstellar
- 2019: The Hot Zone (Miniserie, 6 Episoden)
Executive Producer
- 1993: Schlaflos in Seattle (Sleepless in Seattle)
- 1994: Bad Girls
- 1997: Contact
- 1999: Die Wilden 60er (The '60s, Fernsehfilm)
- 2010–2015: Hot in Cleveland (Fernsehserie, 124 Episoden)
- 2012–2014: The Soul Man (Fernsehserie, 10 Episoden)
- 2014–2015: Helix (Fernsehserie, 15 Episoden)
- 2015–2016: Good Girls Revolt (Fernsehserie, 10 Episoden)
- 2021: The Hot Zone (Miniserie, 6 Episoden)
Schriften
- The Sixties Random House USA Inc, 1978, ISBN 978-0394732398
- Dirty Dreams: A Novel. mit Carol Wolper, Penguin Books Ltd, 1990, ISBN 978-0453007313
- Hello, He Lied: And Other Truths from the Hollywood Trenches. Little Brown & Co, 1996, ISBN 978-0316622110
- Sleepless in Hollywood: Tales from the New Abnormal in the Movie Business. Simon & Schuster, 2013, ISBN 978-1476727745
Weblinks
- Offizielle Website lyndaobstproductions.com (englisch)
- Lynda Obst bei IMDb
- Lynda Obst bei filmreference.com
Einzelnachweise
- Lynda Obst. In: Turner Classic Movies. Abgerufen am 1. November 2018 (englisch, derzeit von Deutschland aus nicht zugänglich).
- Sleepless in Fredericksburg bei texasmonthly.com, abgerufen am 14. Februar 2014
- About us bei lyndaobstproductions.com, abgerufen am 7. Februar 2014
- Dreams: The Fisher King: About The Filmmakers bei smart.co.uk, abgerufen am 7. Februar 2014
- Obst moving shingle from Sony to Fox lot bei variety.com, abgerufen am 14. Februar 2014
- Why is Lynda Obst Sleepless in Hollywood (Memento des vom 19. Februar 2014 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. bei lamag.com, abgerufen am 14. Februar 2014