Katharina von Bora

Katharina von Bora, nach der Heirat Katharina Luther (* 29. Januar 1499 in Lippendorf; † 20. Dezember 1552 in Torgau), war eine sächsische Adelige und Zisterzienserin. Mit 26 Jahren heiratete sie den deutschen Reformator Martin Luther. Später wurde sie deshalb auch die Lutherin genannt.

Katharina von Bora (Gemälde von Lucas Cranach dem Älteren, 1526)

Leben

Wappen der Familie von Bora

Herkunft

Katharina von Bora, Epitaph in der Marienkirche in Torgau
Gedenktafel im Kloster Nimbschen

Katharina von Bora stammte aus einer Familie des sächsischen Landadels.[1][2][3] Nach allgemeiner Überzeugung wurde sie am 29. Januar 1499 geboren; urkundlich belegt ist dieses Datum nicht. Wegen der weiten Verzweigung ihrer Familie und der Unsicherheit bezüglich der Namen der Eltern Katharinas bestehen unterschiedliche Auffassungen über ihren Geburtsort.[4] Lange Zeit wurde unwidersprochen angenommen, dass ihr Geburtsort das Gut Lippendorf (Ortsteil von Neukieritzsch) bei Leipzig sei.[5] An dieser Auffassung wird in der genealogischen Fachliteratur weiterhin festgehalten.[1][2] Danach war Katharina wohl die Tochter des nur 1500 und 1505 sicher belegten Johan von Bora auf Lippendorf und seiner ebenfalls nur 1500 und 1505 erwähnten Ehefrau Margarete, die einer sonst unbekannten niederschlesischen Familie im Fürstentum Sagan entstammte. Katharina hatte zwei Schwestern und drei Brüder.

Im Gegensatz dazu gibt es in historischen Romanen und Erzählungen sowie in einem Beleg des Sächsischen Staatsarchivs Leipzig[6] die Darstellung, dass sie in Hirschfeld bei Nossen geboren worden sei und dass ihre Eltern ein Hans von Bora zu Hirschfeld und eine Anna geborene von Haugwitz gewesen seien.[7] Das damalige 800 Jahre alte romanische Taufbecken aus Stein[8] aus der Hirschfelder Kirche[9], das heute im Kreuzgang des Freiberger Domes steht, wird mit ihr in Verbindung gebracht.[10] Hans und Elisabeth Pflugk werden als bisher urkundlich nicht belegte Urgroßeltern von Katharina von Bora angenommen.

Jugend und Erziehung

Einigkeit besteht erst darüber, dass ihr Vater sie Ende 1504 zur Erziehung in das Augustinerinnen-Chorfrauenstift St. Clemens nach Brehna gab, wie einem Brief von Laurentius Zoch an Martin Luther vom 30. Oktober 1531, dem einzigen Beleg über den Aufenthalt Katharina von Boras im Brehnaer Kloster, zu entnehmen ist.[11]

Zisterzienserin

Im Zisterzienserinnenkloster Marienthron in Nimbschen bei Grimma, wo auch ihre Tante Margarethe von Haubitz, die Äbtissin des Klosters, lebte, ist sie durch eine Verpflegungsliste seit 1509/1510 nachgewiesen.[12] Dort lernte sie Lesen, Schreiben und Singen, womit sie vermutlich bereits in Brehna begonnen hatte, sowie etwas Latein. Weiterhin lernte sie dort auch die betriebswirtschaftlichen Abläufe der Landwirtschaft kennen. Im Jahre 1515, zum frühestmöglichen Termin, legte sie ihr Gelübde als Nonne ab.

Auf der Wartburg verfasste Martin Luther die Schrift De votis monasticis, ein Gutachten (iudicium) über die Verbindlichkeit von Klostergelübden. Diese sollte den Ordensleuten, die erwogen, ihr Kloster zu verlassen, Hilfestellung bieten. Viele Mönche und Nonnen verließen ihre Klöster aus den unterschiedlichsten Beweggründen, wobei Luthers Argumentation, warum die Gelübde nicht bindend seien, auch eine Rolle spielte. Unter Mithilfe des Torgauer Ratsherrn Leonhard Köppe verließ Katharina von Bora zusammen mit Magdalena von Staupitz und weiteren Zisterzienserinnen Ostern 1523 das Kloster Marienthron und gelangte mittellos über Torgau nach Wittenberg.[13] Weil sie aus verschiedenen Gründen nicht zu ihren Familien zurückkehren konnten, brachte Luther die Frauen bei seinen Freunden in Wittenberg unter und vermittelte ihnen „ehrenwerte Männer“ als Ehemänner und Ernährer.

Katharina von Bora wurde zuerst im Haus des Stadtschreibers und späteren Bürgermeisters (von 1530 bis 1543) Philipp Reichenbach aufgenommen und fand später bei Lucas Cranach dem Älteren Unterkunft, von dem die bekanntesten Porträts Katharinas und Luthers stammen. Als König Christian II. von Dänemark 1523 im Hause Cranach weilte, erhielt Katharina von Bora von ihm einen goldenen Ring. Sie war mit Barbara und Lucas Cranach in enger Freundschaft verbunden. Sie waren gegenseitig Taufpaten der Kinder.[14]

Ehe mit Luther (1525–1546)

Nachdem sie den Wittenberger Studenten Hieronymus Baumgartner aus Nürnberg nicht hatte heiraten dürfen, da dessen Eltern der Heirat mit einer entlaufenen Nonne nicht zustimmten, und auch Luthers Vermittlungsversuch mit Kaspar Glatz am Widerstand der jungen Frau gescheitert war, wurde ihre Vermittlung schwierig. Luther selbst war bislang Junggeselle geblieben und zunächst an Ave von Schönfeld interessiert. Nachdem diese entschieden hatte, Basilius Axt zu heiraten, entschlossen sich Luther und Katharina von Bora zur Eheschließung.

Das Ehepaar Cranach geleitete Katharina von Bora an ihrem Hochzeitstag am 13. Juni 1525 ins Schwarze Kloster Wittenberg. Dort wurden Katharina von Bora und Martin Luther von Johannes Bugenhagen im Beisein des befreundeten Justus Jonas getraut. Die Hochzeitsfeier fand am 27. Juni 1525 statt. Das Paar richtete sich in diesem ehemaligen Augustinerkloster in Wittenberg ein, das Kurfürst Johann der Beständige den Reformatoren zur Verfügung gestellt hatte. Katharina von Bora verwaltete und bewirtschaftete die umfangreichen Ländereien, betrieb Viehzucht und eine Bierbrauerei, um Luther, seine Studenten und Gäste zu verköstigen. In Zeiten der Pest führte sie zudem ein Hospiz, in dem sie mit anderen Frauen Kranke pflegte.

Katharina half Martin Luther mit seinen persönlichen Problemen. Durch die Beherbergung von Studenten, die zahlreiche seiner Aussprüche aufschrieben, beugte sie wirtschaftlichen Nöten vor. Luther nannte seine Frau aufgrund ihrer entschlossenen Art auch mein Herr Käthe. Sie betreute auch den finanziellen Teil zu Drucklegungen der Lutherschriften und erwarb sich Respekt in geistreichen und schlagfertigen Beiträgen zu Tischgesprächen und in Briefen.[15]

Luther kaufte seiner Frau in Zöllsdorf ganz in der Nähe von Lippendorf einen Witwensitz. Daran erinnert ein Denkmal in der Gemeinde südlich von Leipzig.

Kinder (1526–1534)

Katharina und Martin Luther hatten sechs Kinder. Am 7. Juni 1526 kam ihr Sohn Johannes (Hans) († 27. Oktober 1575 in Königsberg) zur Welt, ihm folgten am 10. Dezember 1527 die Tochter Elisabeth, die im frühen Kindesalter am 3. August 1528 starb, am 4. Mai 1529 die Tochter Magdalena († 20. September 1542 in Wittenberg), am 7. November 1531 der Sohn Martin († 4. März 1565 in Wittenberg), am 28. Januar 1533 Paul († 8. März 1593 in Leipzig) und am 17. Dezember 1534 Margarethe († 1570 in Mühlhausen, Herzogtum Preußen).

Haushalt und -wirtschaft

Die erste Zeit lebte das Ehepaar Luther in sehr bescheidenen Verhältnissen, hart an der Grenze zur wirklichen Armut. Dann setzte Georg Spalatin sich beim Kurfürsten dafür ein, dass aus dessen Kasse ein Jahresgehalt von 200 Gulden für Luther und auch für Philipp Melanchthon gezahlt wurde. So konnten die Luthers später einen Kutscher für die Transporte einstellen, ferner den Schweinehirten Johann, der sich um das Vieh kümmerte. In der Küche war die Köchin Dorothea angestellt. Hinzu kamen zeitweilig Tagelöhner. Insgesamt waren es ungefähr zehn Bedienstete. Einige hatten im Lutherhaushalt eine Schlafstatt, andere lebten in der Stadt. Veit Dietrich leitete im Lutherhaushalt die studentische Burse, in den Quellen ist ein heftiger Streit über Fragen der Abrechnung mit Katharina von Bora dokumentiert.[16] Die Verantwortung für den gemeinsamen Haushalt, der durch die vielfältigen Aktivitäten Katharina Luthers letztlich die Größe eines mittelständischen Betriebs annahm, oblag ihren Händen. Luther überließ seiner „Herrin“ diese Aufgaben und trat im Haushalt meist nur dann in Erscheinung, wenn es um juristische Formalia ging.

Martin Luthers erste Maßnahme war, eine Braustätte an der Gartenseite des Anwesens für seine Frau Katharina zu errichten, gebraut wurde mit dem Wasser einer eigenen Quelle. Luther mochte das Bier seiner Frau, und dieses Bier wurde auch gewinnbringend verkauft. Das Bier (Kovent) war nicht sehr stark eingebraut und wurde, wie im Spätmittelalter üblich, zu allen Mahlzeiten gereicht. Später versorgte sich die Familie Luther auch beim Hopfen selbst, denn vor dem Elstertor besaß sie seit etwa 1543 einen kleinen Garten, in dem der Hopfen angebaut wurde.[17]

Nach Luthers Tod (1546)

Tafel am Sterbehaus in Torgau
Tafel zum angeblichen Geburtsort der Katharina von Bora in Hirschfeld bei Nossen

Luthers Tod 1546 brachte Katharina von Bora in eine wirtschaftlich prekäre Situation. Der Ehevertrag, den er von seinem Trauzeugen, dem Jura-Professor Johann Apel, 1525 zugunsten seiner Frau als Alleinerbin hatte aufsetzen lassen und den er im Wittenberger Testament 1542 bestätigt hatte,[18] wurde zunächst nicht anerkannt, da er dem geltenden Sachsenspiegel widersprach. Erst ein Machtwort des Kurfürsten Johann Friedrich I. von Sachsen sicherte ihr wesentliche Teile der Erbschaft und der Rechte. So konnte sie in dem alten Klosterbau bleiben. Sie wurde unter anderem von Herzog Albrecht von Preußen und König Christian III. von Dänemark finanziell unterstützt.

Sie floh 1546 vor dem Schmalkaldischen Krieg mit ihren Kindern nach Magdeburg und kehrte im Juli 1547 nach Wittenberg zurück. Ihre Gebäude und Ländereien waren zwar verwüstet, aber nicht zerstört. Sie geriet durch die finanziellen Belastungen des Wiederaufbaus in wirtschaftliche Not. Dank der Unterstützung der genannten Fürsten stabilisierte sich ihre Lage. 1552 musste sie Wittenberg wegen der Pest und Missernten erneut verlassen. Sie flüchtete nach Torgau, vor dessen Toren ihr Fuhrwerk verunglückte. Sie brach sich einen Beckenknochen und starb drei Wochen später, am 20. Dezember 1552, in Torgau an den Folgen.

In ihrem Sterbehaus befindet sich ein ihr gewidmetes Museum. Die genaue Grabstelle in der Torgauer Marienkirche ist unbekannt, doch ein Grabmonument erinnert an sie.[19][20]

Gedenktag

Folgende Kirchen erinnern am 20. Dezember an Katharina von Bora:[21]

Ehrungen

Kirchen

Katharina-von-Bora-Kirche in Neukieritzsch

Die Kirchen in Neukieritzsch, einer Station auf dem Lutherweg, in Werkleitz (Ortsteil von Barby) und in Bayreuth-Meyernberg, Filialkirche der Kirchengemeinde Lutherkirche, tragen ihren Namen. Die Katharinenkirche in Dillingen an der Donau ist ebenfalls nach ihr benannt, außerdem die Kapelle in Deitersen.

Schulen

Eine Grundschule in Wittenberg sowie die Oberschule in Torgau[22] tragen ihren Namen. Seit 2013 heißt auch das Evangelische Schulzentrum Demmin nach Katharina von Bora. Im Schuljahr 2017/2018 ist in Haltern am See aus den ehemaligen Grundschulen Martin Luther und Freiherr von Eichendorff die Katharina-von-Bora-Schule entstanden.

Straßen

Straßen, die nach Katharina von Bora benannt sind, gibt es in Grimma, Berlin, Freiburg im Breisgau, Buch am Forst, Cuxhaven, Chemnitz, Wittenberg und seit 2018 in Buchholz i.d.N. Außerdem wurde 2010 in München die früher nach dem protestantischen Landesbischof Hans Meiser genannte Meiserstraße in Katharina-von-Bora-Straße umbenannt.[23] Der Entschluss war kontroversiell aufgrund von Boras antijüdischer Haltung. Die Süddeutsche Zeitung rief Stellen aus der Korrespondenz des Ehepaars in Erinnerung und meinte, die Frau Martin Luthers dürfe „noch judenfeindlicher als ihr Mann gewesen sein“.[24] Kritiker sahen im Namenswechsel den Tausch eines Antisemiten gegen eine andere.

Denkmäler

Am 26. Juni 1992 wurde in Ludwigshafen am Rhein auf dem Platz der ehemaligen Lutherkirche der Lutherbrunnen eingeweiht, der neben Martin Luther auch Katharina von Bora zeigt. Nach Aussage des Bildhauers Gernot Rumpf hat er selbst Martin Luther geschaffen und Barbara Rumpf die Figur der Katharina von Bora. Die sechs Küken auf dem Rücken der Figur sollen die sechs Kinder Boras repräsentieren. Die Figur ist zudem mit Kochlöffel und Lauch dargestellt, womit ihre Rolle als Managerin des Lutherhaushalts herausgestellt werden soll, in dem zahlreiche Menschen beherbergt und verköstigt wurden.[25]

In Wittenberg wurde zu ihrem 447. Todestag am 20. Dezember 1999 ein Denkmal für Katharina von Bora enthüllt. Die von der Bielefelder Bildhauerin Nina Koch geschaffene zwei Meter hohe Bronzeplastik zeigt die ehemalige Nonne, wie sie zielbewusst durch einen Rahmen schreitet, was die Bildhauerin kommentierte mit: „Mich hat besonders ihr Schritt aus dem Kloster in eine vollkommen unsichere Zukunft fasziniert.“[26] Das Denkmal, das rund 80.000 DM kostete, war das erste errichtete Standbild für eine Frau des reformatorischen Zeitalters in Deutschland.[27]

Weitere Einrichtungen

Heime, Häuser, Gemeindezentren sowie andere soziale und kirchliche Einrichtungen, die nach Katharina von Bora benannt sind, gibt es unter anderem in Alfter-Oedekoven, Berg, Böblingen-Dagersheim, Berlin-Weißensee, Bochum, Borgentreich, Braunschweig („Katharina von Bora-Gemeinde“), Bruchsal, Coburg, Dormagen, Dudenhofen, Düsseldorf, Ebersberg, Freiburg-Hochdorf, Fürstenwalde/Spree, Gifhorn, Groitzsch, Hannover, Holzwickede, Kassel, Kusel, Köln, Langenselbold, Leer, Litzendorf, Lübeck, Markkleeberg, Osnabrück, Vaterstetten, Versmold, Viersen-Süchteln und Vorst.

Katharina-von-Bora-Preis

Von 2011 bis 2016 vergab die sächsische Stadt Torgau jährlich den mit 3000 Euro dotierten Katharina-von-Bora-Preis als Anerkennung für „herausragendes weibliches Engagement“ zur Förderung eines gemeinnützigen Projekts.[28] 2020 wird der Preis gemeinsam mit dem Freistaat Sachsen vergeben.[29]

Sonderbriefmarke

500 Jahre Katharina von Bora: Deutsche Sonderbriefmarke von 1999

Die Deutsche Post widmete 1999 zum 500. Geburtstag Katharina von Boras eine Briefmarke im Wert von 110 Pfennig nach einem Gemälde Lucas Cranachs d. Ä.

Literatur

  • Jürgen Wagner: Genealogie der Familie von Bora. Düsseldorf 2023, ISBN 978-3-86424-621-0.
  • Jürgen Wagner: Reformationszeitliche Legenden in historischer Sicht. Es war wohl anders. In: Genealogie, Jg. 2017, S. 579–580 und S. 593–594.
  • Sabine Kramer: Katharina von Bora in den schriftlichen Zeugnissen ihrer Zeit (= Leucorea-Studien zur Geschichte der Reformation und der Lutherischen Orthodoxie, Band 21). Evangelische Verlagsanstalt, Leipzig 2016, ISBN 978-3-374-03253-2. (Dissertation Universität Leipzig 2010, 380, 3 Bl.; 30 cm, DNB 1014030307, Inhalt; Inhaltsverzeichnis).[30]
  • Jürgen Wagner: „Fuit Soror Doctorissae“. Zu einer rätselhaften Tischrede D. Martin Luthers (Nr. 4370) und zur Verwandtschaft der Catherina v. Bora. In: Genealogie, Jg. 2014, S. 241–255.
  • Alkuin Volker Schachenmayr: Katharina von Bora. Eine Zisterzienserin als Luthers Ehefrau. In: Reimund Haas (Hrsg.): Fiat voluntas tua. Theologe und Historiker – Priester und Professor. Festschrift zum 65. Geburtstag von Harm Klueting. Münster 2014, S. 223–238.
  • Uwe Birnstein: Katharina von Bora. In: Who is Who der Reformation Kreuz, Freiburg im Breisgau 2014, ISBN 978-3-451-61252-7. S. 64–66.
  • Jürgen Wagner: Catherina von Bora – Legenden und Historisches zu ihrer Herkunft. In: Zeitschrift für mitteldeutsche Familiengeschichte, Jg. 2013, S. 12–30 (online, abgerufen am 23. September 2023) [grundlegend, mit graphischen Übersichten].
  • Jürgen Wagner: Neue Erkenntnisse zur Herkunft und Verwandtschaft der Katharina von Bora. In: Torgauer Heimatkalender 2013, S. 39–42 (mit einer graphischen Übersicht).
  • Jürgen Wagner: Zur Geschichte der Familie v. Bora und einiger Güter in den sächsischen Ämtern Borna und Pegau. I.: „Also scheint Zulsdorf in der That ein ‚Erbdächlein‘ Derer von Bora gewesen zu sein.“ II.: Wer waren Martin Luthers Schwiegereltern? In: Genealogie, Jg. 2010, S. 289–307, mit aktualisierter Stammliste; auch: Ders.: Zur Herkunft der Catherina v. Bora. Klassische Vorstellungen und aktueller Forschungsstand, graphisch dargestellt. (PDF; 244 kB). Düsseldorf 2011.
  • Jürgen Wagner: Die Beziehungen von Luthers Gemahlin Catherina v. Bora zur Familie v. Mergenthal – Wi(e)der eine Legende. In: Familienforschung in Mitteldeutschland (FFM), Jg. 2006, S. 342–347 (online).
  • Fritz Fischer, Eckart von Stutterheim: Zur Herkunft der Katharine v. Bora, Ehefrau Martin Luthers – ein Nachtrag. In: Genealogie, Jg. 2006, S. 183–185.
  • Jürgen Wagner: Nochmals: Zur Herkunft der Catherina v. Bora. Druckfehlerberichtigung zu Genealogie 2005, S. 700 und Ergänzungen. In: Genealogie, Jg. 2006, S. 30–35 (online).
  • Jürgen Wagner: Zur mutmaßlichen Herkunft der Catherina v. Bora. Einige bisher unbeachtete Urkunden zur Familie v. Bora. In: Genealogie, Jg. 2005, S. 673–703, mit genealogischen Übersichten (online).
  • Fritz Fischer, Eckart v. Stutterheim: Zur Herkunft der Katharina von Bora, Ehefrau Martin Luthers. In: Archiv für Familiengeschichtsforschung (AfF), 2005, S. 242–271. (Mit einem Urkundenanhang.)
  • Maike Vogt-Lüerssen: Katharina von Bora. Martin Luthers Frau. Probst, Mainz-Kostheim 2002, ISBN 3-935718-87-X.
  • Ingetraut Ludolphy: Katharina Lutherin von Bora. In: Pfarramtskalender. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 1999, S. 9–25.
  • Martin Treu (Hrsg.): Katharina von Bora. Die Lutherin, Aufsätze anläßlich ihres 500. Geburtstages. Wittenberg 1999, ISBN 3-933028-19-1.
  • Martin Treu: Katharina von Bora. Drei-Kastanien-Verlag, Wittenberg 1995, 3. Aufl. 1999 ISBN 3-9804492-1-1.
  • Oskar Thulin: Bora, Katharina von. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 2, Duncker & Humblot, Berlin 1955, ISBN 3-428-00183-4, S. 454 (Digitalisat).
  • G. Uhlhorn: Bora: Katharina von. In: Realencyklopädie für protestantische Theologie und Kirche (RE). 3. Auflage. Band 3, Hinrichs, Leipzig 1897, S. 321–325.
  • Julius Köstlin: Bora: Katharina von. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 3, Duncker & Humblot, Leipzig 1876, S. 151 f.
  • Walch, Christian Wilhelm Franz Walch: Wahrhaftige Geschichte der seligen Frau Catharina von Bora, D. Martin Luthers Ehegatiin. Gebauer. Halle 1751 / Arkose Press, 2015, ISBN 978-1-343-86716-1.

Filme

Filmdokumentationen

  • Katharina von Bora. Nonne, Geschäftsfrau, Luthers Weib. Szenische Dokumentation von Lew Hohmann und Dirk Otto. Mit Nicole Janze als junge und Kati Grasse als ältere Katharina von Bora. Deutschland 2009, ca. 45 Minuten.[31]
  • Luther und die Frauen. Reportage und Dokumentation über das Leben und Wirken der Katharina von Bora und ihrer Zeitgenossinnen. Buch und Regie: Gabriele Rose. Deutschland 2017, 30 Minuten.[32]

Spielfilme

Belletristik

  • Oswald Rathmann: Gertraud Bernhardi, die erste Pfarrfrau nach der Reformation, Katharina von Boras seltsames Osterfest, Die Flucht der neun Nonnen aus dem Kloster Nimbschen. Evangelische Verlagsanstalt, Berlin 1965.
  • Christine Brückner Bist du sicher, Martinus? Die Tischreden der Katharina Luther, geborene von Bora. In: Wenn du geredet hättest, Desdemona. Ungehaltene Reden ungehaltener Frauen. Hoffmann und Campe, Hamburg 1983, S. 32ff.
  • Asta Scheib: Kinder des Ungehorsams. Die Liebesgeschichte des Martin Luther und der Katharina von Bora. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 1996, ISBN 3-423-12231-5.
  • Lisbeth Haase: Katharina von Bora, Luthers Morgenstern zu Wittenberg. Christliches Verlagshaus, 1999, ISBN 3-7675-1172-X.
  • Wolfgang Liebehenschel: Der langsame Aufgang des Morgensterns von Wittenberg. Eine Studie und eine Erzählung über die Herkunft von Katharina von Bora. dr. ziethen verlag, Oschersleben 1999, ISBN 3-932090-59-4.
  • Eva Zeller: Die Lutherin. Spurensuche nach Katharina von Bora. Piper Verlag, München 2002, ISBN 3-492-23736-3.
  • Ursula Koch: Rosen im Schnee. Katharina Luther, geborene von Bora – Eine Frau wagt ihr Leben. Brunnen-Verlag, 2004, ISBN 3-7655-1860-3.
  • Ursula Koch: Verspottet, geachtet, geliebt – die Frauen der Reformatoren. Neukirchner Verlagsgesellschaft, 2015, ISBN 978-3-7615-6214-7 (Print) sowie ISBN 978-3-7615-6215-4 (E-Book)
  • Karin Jäckel: Die Frau des Reformators. Das Leben der Katharina von Bora. (S. 605); Rowohlt, Reinbek 2006, ISBN 978-3-499-23946-5.
  • Marianne Wintersteiner: Luthers Frau. Brunnen Verlag, Giessen 2008, ISBN 978-3-7655-4031-8.
  • Sylvia Weigelt: Der Männer Lust und Freude sein. Frauen um Luther. Wartburg Verlag 2011, ISBN 978-3-86160-241-5.
  • Eleonore Dehnerdt: Katharina – Die starke Frau an Luthers Seite. Brunnen Verlag, 2015, ISBN 978-3-7655-4274-9.
  • Maria Regina Kaiser: Katharina von Bora & Martin Luther. Vom Mädchen aus dem Kloster zur Frau des Reformators. Herder, Freiburg/Basel/Wien 2016, ISBN 978-3-451-06883-6.
Commons: Katharina von Bora – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien

(deutsch)

Commons: Katharina von Bora – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

(englisch)

Einzelnachweise

  1. Fischer, v. Stutterheim: Zur Herkunft der Katharina v. Bora, Ehefrau Martin Luthers. In: AfF 2005, S. 242–271.
  2. Jürgen Wagner: Zur mutmaßlichen Herkunft der Catherina v. Bora. In: Genealogie 2005, S. 673–703, S. 730 ff., und 2006, S. 30–35.
  3. Jürgen Wagner: Die Beziehungen von Luthers Gemahlin Catherina v. Bora zur Familie v. Mergenthal – Wi(e)der eine Legende. In: Familienforschung in Mitteldeutschland (FFM) 2006, S. 342–347.
  4. Albrecht Thoma: Katharina von Bora – Geschichtliches Lebensbild. 1900.
  5. Jürgen Wagner: „Fuit Soror Doctorissae“. In: Genealogie 2014, S. 243–257; ders.: Zur Geschichte der Familie von Bora und einiger Güter in den sächsischen Ämtern Borna und Pegau. In: Genealogie 2010, S. 300, Kapitel Wer waren Martin Luthers Schwiegereltern? Vgl. auch: (ders.:) Luthers Schwiegermutter kam aus Schlesien. In: Leipziger Volkszeitung / Delitzsch-Eilenburger Kreiszeitung vom 5. Januar 2015, S. 24.
  6. Sächsisches Staatsarchivs zu Leipzig, Deutsche Zentralstelle für Genealogie: Beleg des Sächsischen Staatsarchivs zum Geburtsort von Katharina von Bora. 28. April 1998, abgerufen am 16. Juni 2018.- Bitte genau lesen: Das Sächsische Staatsarchiv Leipzig bestätigt nur, dass in der Literatur und genealogischen Abhandlungen die Meinung vertreten wird, die Eltern seien „Hans von Bora auf Hirschfeld und Anna von Haugwitz“ gewesen. Das ist nur ein Hinweis auf anderweitig dargestellte Vermutungen ohne irgendeine Bezugnahme auf einen urkundlichen Beleg.
  7. Als Begründer dieser Ansicht gilt Georg von Hirschfeld: Die Beziehungen Luthers und seiner Gemahlin, Katharina von Bora, zur Familie von Hirschfeld. In: Beiträge zur sächsischen Kirchengeschichte, 1883, S. 83 ff.; außerdem Wolfgang Liebehenschel: Der langsame Aufgang des Morgensterns von Wittenberg. Oschersleben 1999, S. 79; übernommen von Brockhaus Enzyklopädie, 21. Auflage (2005); Peter Anderson: Lutherweg macht um Nossen einen Bogen. In: Döbelner Anzeiger, 28. April 2012.
  8. Bedeutende Kunstwerke im Freiberger Dom Archivierte Kopie (Memento vom 12. August 2017 im Internet Archive)
  9. Faltblatt der Kirchengemeinde Hirschfeld
  10. Thomas Reibetanz: Freiberger Dom: Alte Schätze rücken wieder ins Licht. In: Freie Presse Freiberg, 6. Mai 2012
  11. Martin Luthers Werke. Kritische Gesamtausgabe. Briefwechsel, 6. Band. Weimar 1935, Nr. 1879, S. 219.
  12. Vgl. CDS II 15 Nr. 455.
  13. Zur angeblichen Klosterflucht aus Nimbschen gibt es keinerlei archivalische Überlieferung, auf die sich die weit verbreiteten Legenden dazu stützen könnten. Vgl. Jürgen Wagner: Leonhard Köppe, Kaufmann in Torgau, "ein Erzbösewicht"? Zeitschrift für mitteldeutsche Familiengeschichte 2016, S. 290–295.
  14. Sylvia Weigelt: Die Frau an Cranachs Seite. Frauen der Reformationszeit: Barbara Cranach. In: Glaube und Heimat. Mitteldeutsche Kirchenzeitung vom 15. August 2010.
  15. Frauen der Reformation – Katharina von Bora. (Memento vom 12. November 2016 im Internet Archive) Abgerufen am 11. November 2016.
  16. Wilhelm Schwendemann (Hrsg.): Philipp Melanchthon: 1497–1997; die bunte Seite der Reformation; das Freiburger Melanchthon-Projekt. LIT Verlag, Münster 1997, ISBN 978-3-8258-3501-9, S. 57
  17. Die Verwendung von Hopfen war zunächst nicht üblich, vielmehr wurde zum Haltbarmachen und Würzen der Biere sogenanntes Gruit angewandt. Diese Kräutermischung war in ihrer Zusammensetzung je nach Region verschieden. Meist beinhaltete sie Schafgarbe, Heidekraut, Rosmarin, Thymian, Lorbeer, Anis, Wacholder und Koriander. Die Anwendung von Gruit war an eine Steuerabgabe gebunden, so veranschlagten Städte eine Abgabe, vor allem aber katholische Klöster und Bischofssitze hatten ein Monopol auf die Kräutermischung. Die Rolle des Biers war im Spätmittelalter mehr die eines Nahrungs- als eines Genussmittels.
  18. Text des Testaments
  19. Vermutlich unter der Empore im Südpolygon. Der bereits 1617 restaurierte Grabstein wurde im Jahr 1969 aus dem südlichen in den nördlichen Nebenchor umgesetzt. Vgl. Findeisen, Peter: Die Denkmale der Stadt Torgau. Leipzig 1976, S. 291; auch Die Schwarze Elster 1935 Nr. 485 S. 4.
  20. Andreas Rothe: Geschichte Stadtkirche St. Marien. (Memento vom 17. Februar 2015 im Internet Archive) Abgerufen am 11. November 2016.
  21. Joachim Schäfer: Artikel: Katharina von Bora, aus dem Ökumenischen Heiligenlexikon, abgerufen am 4. April 2017.
  22. cms.sn.schule.de/mstorgau (Memento vom 2. September 2015 im Internet Archive)
  23. planet-franken-online.de Fundstück Köngisplatz München. Abgerufen am 11. Januar 2021.
  24. Der späte Luther. In: Süddeutsche Zeitung online. 5. März 2010, abgerufen am 11. März 2022.
  25. Andrea Döring: Leseratte am Lutherbrunnen des Künstlerpaars Rumpf - Serie „Für Flaneure“. In: Die Rheinpfalz. 9. November 2020, abgerufen am 11. Oktober 2021.
  26. Katharina von Bora Denkmal gestern feierlich in Wittenberg enthüllt. In: Lausitzer Rundschau. 21. Dezember 1999 (wiso-net.de).
  27. Ein Denkmal für Luthers Gemahlin. In: Lausitzer Rundschau. 9. August 1999 (wiso-net.de).
  28. www.katharinatag.de (Memento vom 22. Dezember 2015 im Internet Archive)
  29. Katharina-von-Bora-Preis ausgeschrieben. Sächsisches Staatsministerium der Justiz und für Demokratie, Europa und Gleichstellung. 13. Mai 2020, abgerufen am 17. September 2020 (Pressemitteilung).
  30. Ausführliche Rezension dazu in: Genealogie 2016, S. 315–317; Inhaltsbesprechung auch bei Gabriele Jancke: Die Rezeption Katharina von Boras. In: Maria Heidegger u. a. (Hrsg.): Sichtbar unsichtbar. transcript, Bielefeld 2015, ISBN 978-3-8376-2912-5, S. 47–49.
  31. Medienportal der ev. und kath. Medienzentrale Kurzbeschreibung Dokumentarfilm
  32. Luther und die Frauen. In: Erstes Deutsches Fernsehen (ARD). (daserste.de [abgerufen am 22. Februar 2017]). Luther und die Frauen (Memento vom 23. Februar 2017 im Internet Archive)
  33. Drehstart für „Katharina Luther“ (AT) mit Karoline Schuch und Devid Striesow in den Hauptrollen | FilmMittwoch im Ersten. In: Erstes Deutsches Fernsehen (ARD). (daserste.de [abgerufen am 16. Januar 2017]). Drehstart für „Katharina Luther“ (AT) mit Karoline Schuch und Devid Striesow in den Hauptrollen | FilmMittwoch im Ersten (Memento vom 16. Januar 2017 im Internet Archive)
  34. Filmstarts: Katharina Luther. Abgerufen am 16. Januar 2017.
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