Lupus (Spoleto)
Lupus (auch Lupo; † 752) war von 745 bis 752 Dux des langobardischen Herzogtums Spoleto.
Leben
Lupus wurde Juni/Juli 745[1] unter unbekannten Umständen Nachfolger von Dux Transamund II., wobei ein friedlicher Wechsel eher unwahrscheinlich ist.[2] Transamund war in den Jahren zuvor schon zweimal durch Gefolgsleute von König Liutprand († 744) abgesetzt worden – Hilderic (739–740) und Agiprand (742–744) – und hatte anschließend die Macht wieder zurückerobert.
Lupus erkannte 746 König Ratchis Oberherrschaft an; nun sprachen königliche missi (Beamte) im vormals unabhängigen Spoleto Recht. Herzog Lupo besuchte Ratchis’ Hof in Pavia.[2] Lupus machte dem Kloster Farfa (heute: Abbazia di Farfa) Geschenke[3] und gründete 751 das St.-Georgs-Kloster bei Rieti für langobardische und fränkische Nonnen.[4] Mit seiner Frau Ermelinda soll er die Kirche S. Maria in Organo gestiftet haben.[5]
Als Lupus 752 in Spoleto starb, folgte ihm wahrscheinlich kurzzeitig Dux Unnolf. Dann vergab König Aistulf das Dukat nicht wieder, sondern ließ es als Krongut verwalten.[6]
Literatur
- Wilfried Menghin: Die Langobarden. Theiss-Verlag, Stuttgart 1985.
- Jörg Jarnut: Geschichte der Langobarden, Stuttgart 1982. ISBN 3-17-007515-2. (Storia dei Longobardi, Torino 1995).
Weblinks
- Ludo Moritz Hartmann: Geschichte Italiens im Mittelalter Bd. 2,2. Gotha 1903, S. 147ff (teilweise überholt)
- Dukes and Marchesi of Spoleto (englisch)
Einzelnachweise
- Hartmann, Geschichte Italiens im Mittelalter Bd. 2,2, Gotha 1903, S. 155
- Hartmann, Geschichte Italiens im Mittelalter Bd. 2,2, Gotha 1903, S. 147f
- Chronicon Farfense, Vol. I, S. 148
- Regesto di Farfa II Nr. 22, Seite 32
- regesta-imperii.de (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im April 2019. Suche in Webarchiven) Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- Hartmann, Geschichte Italiens im Mittelalter Bd. 2,2, Gotha 1903, S. 150f
Vorgänger | Amt | Nachfolger |
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Transamund II. | Herzog von Spoleto 745–752 | Unnolf |