Lupicinus (Heermeister)
Flavius Lupicinus war ein römischer Heermeister (magister militum) im 4. Jahrhundert n. Chr. und Konsul im Jahr 367.
Unter Kaiser Constantius II. wurde er von dem Caesar Julian als magister equitum per Gallias im Jahr 359/360 mit der Bekämpfung der Alamannen, Pikten und Scoten beauftragt. Zum neuen Kaiser ausgerufen, enthob ihn Julian 360 seines Amtes und ließ ihn bei seiner Rückkehr aus Britannien verhaften. Nach dem Tode Julians im Jahr 363 ernannte dessen Nachfolger Jovian Lupicinus zum magister equitum per Orientem. In der Auseinandersetzung zwischen Kaiser Valens und dem Usurpator Procopius unterstützte er 365/366 den Kaiser und wurde für das Jahr 367 zusammen mit Iovinus zum Konsul ernannt.[1]
Literatur
- Adolf Lippold: Lupicinus 1. In: Der Kleine Pauly (KlP). Band 3, Stuttgart 1969, Sp. 784.
- Alexander Demandt: Magister militum. In: Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft (RE). Supplementband XII, Stuttgart 1970, Sp. 553–790, hier 574 f., 585 f.
- Otto Seeck: Lupicinus 1. In: Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft (RE). Band XIII,2, Stuttgart 1927, Sp. 1844.
Anmerkungen
- Ammianus Marcellinus 17, 2; 18, 2; 20, 1. 4. 9; 26, 5. 8; Julian, epistulae ad Athenienses 282 f.; Libanios, orationes 1, 164 f.
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