Luigi Traglia

Luigi Kardinal Traglia (* 3. April 1895 in Albano Laziale, Italien; † 22. November 1977 in Rom) war ein Kurienkardinal der römisch-katholischen Kirche und Kardinaldekan.

Wappen von Kardinal Traglia
Signatur von Luigi Traglia als Titularerzbischof und Vizeregent (vor 1960)

Leben

Als Seminarist am Almo Collegio Capranica studierte Luigi Traglia in Rom die Fächer Philosophie und Katholische Theologie. Er empfing am 10. August 1917 durch Kardinalvikar Basilio Pompili das Sakrament der Priesterweihe und arbeitete anschließend als Dozent am Päpstlichen Athenaeum „De Propaganda Fide“. Darüber hinaus war er ab 1927 für die Kurie tätig, wobei sein Arbeitsschwerpunkt im Bereich der Priesterseminare und Katholischen Universitäten lag. 1930 wurde er Assessor der Glaubenskongregation. 1932 wurde ihm von Papst Pius XI. der Titel Hausprälat Seiner Heiligkeit verliehen, und seit 1936 arbeitete er als Auditor der Römischen Rota.

Papst Pius XI. ernannte ihn 1936 zum Titularerzbischof von Caesarea in Palaestina und zum Vizegerent für das Bistum Rom. Die Bischofsweihe empfing Luigi Traglia durch Kardinal Francesco Marchetti Selvaggiani, den Kardinalvikar für Rom; Mitkonsekratoren waren Angelo Calabretta, Bischof von Noto, sowie Domenico Spolverini, Titularerzbischof von Larissa in Thessalia und Rektor des Päpstlichen Römischen Priesterseminars.

Papst Pius XII. berief Luigi Traglia zum Präsidenten der Sonderkommission für das Marianische Heilige Jahr 1953. 1959 leitete er als Präsident die Kommission für die Römische Synode.

Papst Johannes XXIII. nahm ihn 1960 als Kardinalpriester mit der Titelkirche Sant’Andrea della Valle in das Kardinalskollegium auf. Luigi Traglia nahm in den Jahren 1962 bis 1965 am Zweiten Vatikanischen Konzil teil, war von 1965 bis 1968 Kardinalvikar des Papstes für die Diözese Rom und wurde 1968 Kanzler der Heiligen Römischen Kirche. 1969 wechselte er seinen Kardinalstitel zu dem der Titelkirche San Lorenzo in Damaso. 1972 wurde er zum Kardinalbischof von Albano erhoben. 1973 legte er sein Amt als Kanzler der Heiligen Römischen Kirche nieder, das danach nicht wieder besetzt wurde. Er wurde 1974 zum Kardinaldekan gewählt und ihm der damit verbundene Titel des Kardinalbischofs von Ostia verliehen.

Er starb am 22. November 1977 in Rom und wurde zunächst auf dem dortigen Friedhof Campo Verano beigesetzt. 1982 wurde seine Gebeine in die römische Basilika San Lorenzo in Damaso überführt.

Ehrungen

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VorgängerAmtNachfolger
Clemente Kardinal MicaraKardinalvikar
1965–1968
Angelo Kardinal Dell’Acqua
Santiago Luis Kardinal CopelloKanzler der Heiligen Römischen Kirche
1968–1973
Amt abgeschafft
Giuseppe Kardinal PizzardoKardinalsubdekan
1972–1974
Carlo Kardinal Confalonieri
Grégoire-Pierre Kardinal AgagianianKardinalbischof von Albano
1972–1977
Francesco Kardinal Carpino
Amleto Giovanni Kardinal CicognaniKardinaldekan/Kardinalbischof von Ostia
1974–1977
Carlo Kardinal Confalonieri
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