Luftlandebrigade 1

Die Luftlandebrigade 1 (LLBrig 1) „Saarland“ ist eine am 1. April 2015 aufgestellte Brigade des Heeres der Bundeswehr, die ihren Sitz des Stabes in Saarlouis[3] und unterstellte Truppenteile in Niedersachsen, Rheinland-Pfalz und im Saarland hat.[4] Sie entstand durch Umgliederung der Luftlandebrigade 26 (LLBrig 26) und Eingliederung von Teilen der Luftlandebrigade 31 (LLBrig 31). Die Brigade bündelt die Kräfte aller Fallschirmjäger, Luftlandeaufklärer und Luftlandepioniere der Bundeswehr.

Luftlandebrigade 1
— LLBrig 1 —
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Verbandsabzeichen der LLBrig 1
Verbandsabzeichen
Aufstellung 1. April 2015
Staat Deutschland Deutschland
Streitkräfte Bundeswehr
Teilstreitkraft Logo des Heeres Heer
Truppenteile FschJgRgt 26

FschJgRgt 31
LLPiKp 260
LLPiKp 270
LLAufklKp 260
LLAufklKp 310

Stärke 4400 (Stand: 2022)
Unterstellung Division Schnelle Kräfte
Sitz des Stabes Saarlouis (Graf-Werder-Kaserne)
Spitzname Saarlandbrigade
Website LLBrig 1
Führung
Brigadekommandeur Brigadegeneral Andreas Steinhaus[1]
Stellvertretender Brigadekommandeur und Führer Brigadeeinheiten Oberstleutnant Christian Schoebel[2]

Auftrag

Gruppenfoto von Soldaten der Luftlandebrigade 1 in Frankreich anlässlich der Feierlichkeiten zum 72. Jahrestag des D-Day
Soldat des Fallschirmjägerregiments 31 während einer Übung 2016
  • nationale Krisenvorsorge
  • Planung, Vorbereitung und Durchführung von spezialisierten Operationen (militärische Evakuierungsoperationen, Bewaffnete Rückführung)
  • Integration multinationaler Stabselemente
  • Einsätze im gesamten Intensitätsspektrum einschließlich Stabilisierungsoperationen, Eingreifoperationen sowie Bündnis- und Landesverteidigung,
  • Zurverfügungstellung von spezialisierten Kräften für den Einsatzverbund Spezialkräfte,
  • Zurverfügungstellung eines infanteristischen Anteils für luftgestützte Einsätze
  • Zurverfügungstellung von Kräften für die NATO Response Force (NRF) und die EU Battlegroup (EUBG)

Gliederung

Jedes der Fallschirmjägerregimenter ist mit automatischen Rundkappenfallschirmen fallschirmsprungfähig, in Teilen auch im MFF freifallsprungfähig. Die Regimenter als Verbände gliedern sich in eine 1./- (Stabs- und Unterstützungskompanie), 2./- und 3./- (SpezlKrH EGB), 4./- bis 6./- (Fallschirmjägerkompanie), 7./- (Feuerunterstützungskompanie) mit schweren Infanteriewaffen, 10./- (Grundausbildungs-Kompanie), 11./- (Ergänzungstruppenteil mit Reservisten) sowie weitere logistische Kompanien, die luftlandefähig sind.

Geschichte

Von Januar bis Oktober 2018 wurden das 7. und 8. Einsatzkontingent MINUSMA im Schwerpunkt durch Soldaten der Luftlandebrigade 1, vor allem des Fallschirmjägerregimentes 31, der Luftlandeaufklärungskompanie 310 und der Luftlandepionierkompanie 270 gestellt.[5] Im selben Zeitraum stellten sie einen Großteil der Einsatzkontingente für die Ausbildungsunterstützung im Irak, Resolute Support, EUTM Mali und EUTM Somalia.[5]

Das Fallschirmjägerregiment 26 wurde im November 2019 mit dem Fahnenband des Bundeslandes Saarland ausgezeichnet.

Kommandeure

Die Kommandeure der Brigade waren (Dienstgrad bei Kommandoübernahme):

Nr. Name Beginn der Berufung Ende der Berufung
1. Oberst Stefan Geilen 1. April 2015 6. Juli 2016
2. Brigadegeneral Dirk Faust 6. Juli 2016 30. März 2020
3. Oberst  Jens Arlt 30. März 2020 29. März 2023
4, Oberst Andreas Steinhaus 29. März 2023 laufend

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Saarlandbrigade bekommt neuen Chef. In: Saarbrücker Zeitung. 28. März 2023, abgerufen am 31. März 2023.
  2. Oberstleutnant Schoebel folgt auf Oberst Heisner. In: Saarbrücker Zeitung. 11. Oktober 2020, abgerufen am 8. Januar 2021.
  3. Daniel Kirch: Stab der Luftlandebrigade bleibt nun doch in Saarlouis – Bundeswehr-Reform wird revidiert. www.saarbruecker-zeitung.de, 27. Februar 2015, abgerufen am 28. Februar 2015.
  4. LLBrig 26: Seedorfer Fallschirmjäger ab April 2015 im neuen Auftrag. In: deutschesheer.de. 5. August 2015, archiviert vom Original am 23. Juli 2018; abgerufen am 15. Juni 2022.
  5. Rene Hinz: Seedorf: Fast 400 Soldaten gehen in den Einsatz. In: deutschesheer.de. 21. November 2017, archiviert vom Original am 16. Dezember 2017; abgerufen am 15. Juni 2022.

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