Lufingen
Lufingen ist eine politische Gemeinde im Bezirk Bülach des Kantons Zürich in der Schweiz. Ihr Mundartname ist Lufige.[5]
Lufingen | |
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![]() Wappen von Lufingen | |
Staat: | ![]() |
Kanton: | ![]() |
Bezirk: | Bülach |
BFS-Nr.: | 0063 |
Postleitzahl: | 8426 |
Koordinaten: | 687081 / 260556 |
Höhe: | 459 m ü. M. |
Höhenbereich: | 435–590 m ü. M.[1] |
Fläche: | 5,18 km²[2] |
Einwohner: | 2767 (31. Dezember 2022)[3] |
Einwohnerdichte: | 534 Einw. pro km² |
Ausländeranteil: (Einwohner ohne Schweizer Bürgerrecht) | 19,6 % (31. Dezember 2022)[4] |
Gemeindepräsidentin: | Yvonne Dorenkamp (parteilos) |
Website: | www.lufingen.ch |
![]() Reformierte Kirche Lufingen Reformierte Kirche Lufingen | |
Lage der Gemeinde | |
![]() Karte von Lufingen |
Geographie
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Lufingen liegt zwischen dem Glatttal und dem Tösstal im Zürcher Unterland. Zur Gemeinde Lufingen gehört auch die Ortschaft Augwil. Der Landwirtschaft dienen 42,1 % der Gemeindefläche, 37,6 % ist Wald, 3,7 % dienen dem Verkehr, 16,4 % sind Siedlungsfläche, und 0,2 % sind Gewässer (Stand 2018).[6]
Geschichte
Im Jahr 1157 wurde Lufingen als Luvingen erstmals urkundlich erwähnt, als Domherr Domenicus in Strassburg Ländereien in Lufingen dem Kloster St. Blasien im Schwarzwald schenkte. Luvingin 1157 = bei den Leuten im Loch (mhd. lûf <Loch, Abgrund>). 1496 bis 1498 war Heinrich Brennwald Rektor der Pfarrkirche Lufingen. Die Gerichtsherrschaft Lufingen wurde im Dezember 1645 vom Kloster St. Blasien an seinen Zürcher Amtmann in Stampfenbach, Gerold Edlibach, verkauft. Der Rat von Zürich billigte diesen Kauf und verlieh Edlibach die Lehnsrechte, da die Stadt oberster Lehnsherr ihres Untertanengebietes war. 1647 verkaufte er die Gerichtsherrschaft an seinen Schwager, Johann Heinrich Waser, Vogt von Kyburg und danach Bürgermeister von Zürich.[7]
Bevölkerung
Jahr | 1634 | 1836 | 1850 | 1900 | 1950 | 2000 | 2005 | 2010 | 2015 | 2020 | 2022 |
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Einwohner | 148 | 262 | 259 | 332 | 343 | 1159 | 1472 | 1756 | 2066 | 2561 | 2763 |
2022 waren 26,2 % der Bevölkerung evangelisch-reformiert, 22,5 % römisch-katholisch, und 51,3 % hatten eine andere oder keine Konfessionszugehörigkeit.[9]
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Sehenswürdigkeiten
Politik
Gemeindepräsidentin ist Yvonne Dorenkamp (parteilos).[10]
Bei der Nationalratswahl 2019 erreichten die Parteien folgende Wähleranteile: SVP 44,73 %, glp 13,66 %, FDP 11,25 %, SP 8,31 %, Grüne 7,46 %, EVP 3,54 %, CVP 3,43 %, EDU 3,20 %, BDP 2,61 % und andere (8) 1,82 %.[11]
Die Wähleranteile bei der Nationalratswahl 2023: SVP 45,83 % (+1,10 %), glp 12,19 % (−1,48 %), FDP 11,86 % (+0,61 %), SP 11,65 % (+3,35 %), Die Mitte 5,94 % (−0,10 %), Grüne 3,84 % (−3,62 %), EVP 2,86 % (−0,68 %), EDU 2,47 % (−0,73 %), Aufrecht Zürich 1,85 %, andere (11) 1,52 %.[12]
Wappen
- In Gold auf gleichgipfligem, grünem Dreiberg wachsend eine rotstämmige grüne Tanne
Dieses offizielle Wappen löste 1861 ältere, nicht einheitlich verwendete Darstellungen ab.
Persönlichkeiten
- Romano Spadaro (* 1948), Manager und ehemaliger Sportfunktionär
Literatur
- Hermann Fietz: Die Kunstdenkmäler des Kantons Zürich. Band II: Die Bezirke Bülach, Dielsdorf, Hinwil, Horgen und Meilen. xxx (= Die Kunstdenkmäler der Schweiz. Band 15). Hrsg. von der Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte (GSK). Bern 1943, DNB 365803049, S. 62–64 (Digitalisat).
Weblinks
- Offizielle Website der Gemeinde Lufingen
- Statistische Daten der Gemeinde Lufingen
- Ueli Müller: Lufingen. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
- Burgstelle Gelsberg auf burgenwelt.org (mit Fotos)
Einzelnachweise
- Generalisierte Grenzen 2023. Bei späteren Gemeindefusionen Flächen aufgrund Stand 1. Januar 2020 zusammengefasst. Abruf am 7. September 2023.
- Generalisierte Grenzen 2023. Bei späteren Gemeindefusionen Flächen aufgrund Stand 1. Januar 2020 zusammengefasst. Abruf am 7. September 2023.
- Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2022. Bei späteren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2022 zusammengefasst. Abruf am 5. September 2023
- Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2022. Bei späteren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2022 zusammengefasst. Abruf am 5. September 2023
- Heinz Gallmann: Zürichdeutsches Wörterbuch (= Grammatiken und Wörterbücher des Schweizerdeutschen in allg. verständl. Darstellung, begleitet vom Verein Schweizerdeutsch. Band III). 1. Auflage. Verlag Neue Zürcher Zeitung, Zürich 2009, ISBN 978-3-03823-555-2, S. 669.
- Gemeindeporträts. Lufingen. Flächen. Statistisches Amt des Kantons Zürich, 2018.
- Norbert Domeisen: Bürgermeister Johann Heinrich Waser (1600–1669) als Politiker. Ein Beitrag zur Schweizer Geschichte des 17. Jahrhunderts (= Geist und Werk der Zeiten. Bd. 42). Lang, Bern 1975, ISBN 978-3-261-01542-6, S. 91–93.
- Quellen: 1634/1836: HLS, 1850–1950: Eidgenössische Volkszählungen (XLS; 927 kB), danach: Gemeindeporträts. Lufingen. Bevölkerung (Personen). Statistisches Amt des Kantons Zürich, 2000–2022.
- Gemeindeporträts. Lufingen. Konfession. Statistisches Amt des Kantons Zürich, 2000–2022.
- Gemeinderat. Website der Gemeinde Lufingen.
- Nationalratswahl 2019. Kanton Zürich, abgerufen am 1. Oktober 2023.
- Nationalratswahl 2023. Kanton Zürich. 25. Oktober 2023.