Ludwig Ingwer Nommensen

Ludwig Ingwer Nommensen (* 6. Februar 1834 auf Nordstrand, Herzogtum Schleswig[1]; † 23. Mai 1918 in Sigumpar, Sumatra) war ein deutscher evangelischer Missionar, der durch seine Tätigkeit unter den Batak auf Sumatra bekannt wurde.

Ludwig Ingwer Nommensen

Leben

Nommensen entstammte einer armen Familie. Als Zwölfjähriger wurde er so schwer verletzt, dass man fast seine Beine amputiert hätte. Ein Pferdefuhrwerk hatte ihn überfahren und seine Beine zerquetscht. Er genas jedoch und fasste daraufhin den Entschluss, Missionar zu werden. 1857 trat er in Barmen (heute Wuppertal) in das Seminar der Rheinischen Mission ein. Am Heiligen Abend 1861 wurde er nach Sumatra entsandt. Dort ließ er sich 1864 im Hochtal Silindung nieder. Im August 1865 konnte er die ersten Familien taufen. 1866 bis 1872 unterstützte ihn vor Ort August Schreiber bei seiner Arbeit. Jedoch dauerte es noch viele Jahre, bis sich größere Gruppen der Batak von ihrer ethnischen Religion trennten und sich taufen ließen. In einer zweiten Missionsphase (ca. 1881–1903) missionierte er am Tobasee im Norden Sumatras. Hier hatte er sich der Gegenwehr des Batakfürsten Si Singamangaraja XII. zu erwehren. Gleichwohl war er sehr erfolgreich. In seinem Todesjahr zählte die Batak-Kirche (Toba-Batak-Kirche; seit 1930 Huria Kristen Batak Protestan, kurz HKBP) 180.000 Mitglieder in rund 500 Gemeinden. Sie ist inzwischen auf über drei Millionen Mitglieder angewachsen.

Nommensen-Statue in Saitnihuta auf Sumatra

Ehrungen

Kirchliche Gedenktage:

Literatur

Commons: Ingwer Ludwig Nommensen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Website der evangelisch-lutherischen Kirchengemeinde Nordstrand (abgerufen am 25. Dezember 2015)
  2. Manfred Streng: Nommensen, Ludwig Ingwer. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 19, Duncker & Humblot, Berlin 1999, ISBN 3-428-00200-8, S. 331 f. (Digitalisat).
  3. Ludwig Ingwer Nommensen im Ökumenischen Heiligenlexikon
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