Ludwig Hemmer
Ludwig Hemmer († 1925) war ein deutscher Drucker und Grafiker in Hannover.[1] Der vielseitige Unternehmer, Fotograf und Verleger von nummerierten Ansichtskarten vertrieb seine im Lichtdruckverfahren produzierten Werke unter dem Namen „L. Hemmer“.[2]
Leben
Die Graphische Kunstanstalt wurde 1876 von einem „Herrn Hammers“ († 1899) gegründet. 1897 wurde Ludwig Hemmer Teilhaber des Unternehmens, das dann als „Hammers & Hemmer“ firmierte. 1902 wurde Hammers bei einer Erwähnung der Firma nicht mehr genannt.[3] In Paul Siedentopfs ...Buch der alten Firmen... (s. Literatur) finden sich neben dem Unternehmenslogo „LH“ in einem Quadrat die Überschriften „Ludwig Hemmer, Graphische Kunstanstalt / Lichtdruck, Buchdruck, Klischees, Entwürfe, Zeichnungen, Gebrauchsgraphik, Werbekunst“ und als Adresse die Arnswaldtstraße 13,[1] die als Straße 1888 angelegt wurde.[4]
Von dieser Adresse ist die Ansichtskarte mit der laufenden Nummer 12 bekannt mit einem Blick auf das Ernst-August-Denkmal, die handschriftlich von „Ludwig Hemmer + Frau, geb. Buerschaper“ an die Familie August Reese adressiert war.[5]
Nach dem Tod Ludwig Hemmers ging die Firma 1925 in Walter Hemmer über.[1]
Werke (unvollständig)
Ähnlich wie sein hannoverscher Kollege Karl F. Wunder produzierte auch Ludwig Hemmer
- eine noch unerforschte Anzahl nummerierter, teils auch kolorierter Ansichtskarten.[2] Bisher konnte eine Nummerierung größer als 600 identifiziert werden.[6]
- eine unbekannte Anzahl von Ansichtskarten ohne Nummerierung.[7]
Hemmers Kunstanstalt stellte die „Druckstöcke der Textabbildungen“[8] her für das Buch
- Die Kunstdenkmäler der Provinz Hannover, hrsg. im Auftrag der Provinzial-Kommission zur Erforschung und Erhaltung der Denkmäler in der Provinz Hannover von Dr. phil. Carl Wolff, Stadtbaurat, Bd. III (Regierungsbezirk Lüneburg), 1. Kreise Burgdorf und Fallingbostel, mit 2 Tafeln und 62 Textabbildungen, Selbstverlag der Provinzialverwaltung, Theodor Schulze’s Buchhandlung, Hannover 1902[8]
Literatur
- Paul Siedentopf: LUDWIG HEMMER, Graphische Kunstanstalt, in: Das Buch der alten Firmen der Stadt Hannover im Jahre 1927, unter Mitwirkung von Karl Friedrich Leonhardt (Zusammenstellung des Bildmaterials), Jubiläums-Verlag Walter Gerlach, Leipzig (1927), S. 143
Weblinks
Einzelnachweise
- Paul Siedentopf: Ludwig Hemmer... (s. Literatur)
- siehe zum Beispiel Aufdruck auf dieser Ansichtskarte:
- Carl Wolff (Hg.), Die Kunstdenkmäler der Provinz Hannover. III. Regierungsbezirk Lüneburg. 1. Kreise Burgdorf und Fallingbostel, Hannover 1902, S. IV (Memento des vom 4. März 2016 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. (PDF; 11,4 MB)
- Helmut Zimmermann: Arnswaldtstraße, in: Die Straßennamen der Landeshauptstadt Hannover, Verlag Hahnsche Buchhandlung, Hannover 1992, ISBN 3-7752-6120-6, S. 29; Zimmermann zitiert die Hannoverschen Geschichtsblätter von 1914, nach denen die Straße „nach dem vormals von Arnswaldtschen Grundstücke, über das sie führt“, benannt wurde.
- Vergleiche die Dokumentation bei Commons (siehe unter dem Abschnitt Weblinks)
- siehe zum Beispiel diese Ansichtskarte:
- siehe zum Beispiel diese Ansichtskarte mit Vorder- und Rückseite:
- siehe Archive.org: Digitalisat des Buches:, die Lichtdrucktafeln waren jedoch von der Kunstanstalt von Georg Alpers junior hergestellt