Ludwig Hamann

Leben

Ludwig Hamann besuchte das Realgymnasium. Anschließend arbeitete er zunächst als Buchhändler in Magdeburg und in Dresden, später als Journalist. Ab 1894 war er in Leipzig als Verleger tätig. Im Jahre 1900 gründete er die Zeitschrift Musikwoche. Später ging Hamann als Schriftleiter der Stargarder Zeitung nach Stargard in Pommern.

Hamann war ein vielseitiger Autor. Er schrieb über so unterschiedliche Gegenstände wie Die Reise ins Pharaonenland und Konventionelle Lügen im Buchhandel. Bemerkenswert sind seine Floh-Memoiren in 3 Bänden. Sein historischer Roman Die Klosterhexe von Marienfließ und der Untergang des Pommerschen Herzogsgeschlechts (1910) spielt in Pommern; er behandelt das Schicksal von Sidonia von Borcke, die 1620 wegen Hexerei verurteilt und hingerichtet wurde.

Für den ab 1904 im pommerschen Pyritz und in Stargard wirkenden Komponisten Eugen Lasch (1870–1911) lieferte Hamann das Libretto zu dem weltlichen Oratorium Das Lied von der Tanne op. 11 (1908); Lasch setzte 1910/11 außerdem Hamanns Schlummerliedchen („Wenn mein Kind nicht schlafen will“) als Klavierlied in Musik.

Werke (Auswahl)

  • Konventionelle Lügen im Buchhandel. Allerlei Unverfrorenheiten. 1. Auflage: Hamann, Leipzig 1897. 3. Auflage: Hamann, Leipzig 1903. (Nachdruck der 3. Auflage: Windecker Winkelpresse, Windeck 1977) (3. Auflage Online)
  • Floh-Memoiren, Band 1. Hubbigs Abenteuer. Lebenserinnerungen eines Pulex irritans in kitzlige Reime gebracht. 1902.
  • Floh-Memoiren, Band 2. Hubbigs heitere Fahrten. Flohgift zweite Dosis in kitzligen Reimen verzapft. Leipzig 1903.
  • Floh-Memoiren, Band 3. Hubbigs letzte Sprünge. Das Testament eines Blutsaugers in heiteren Versen eröffnet. Leipzig 1903.
  • Die Reise ins Pharaonenland. Eine fröhliche Fahrt über Venedig nach dem Nilkatarakt, über Neapel und Rom zurück. Marquardt, Berlin 1909.
  • Die Klosterhexe von Marienfließ und der Untergang des Pommerschen Herzogsgeschlechts. Historischer Roman. Leipzig 1910.

Literatur

  • Fritz Raeck: Pommersche Literatur. Proben und Daten. Pommerscher Zentralverband, Hamburg 1969, S. 333.
Wikisource: Ludwig Hamann – Quellen und Volltexte
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