Ludwig Fachs
Ludwig Fachs (* 31. Januar 1497 in Langensalza; † 6. April 1554 in Leipzig) war ein deutscher Jurist und zwischen 1534 und 1552 mehrfach Leipziger Bürgermeister.
Fachs hatte seit 1512 an der Universität Leipzig studiert und 1521 seine Promotion in Rechtswissenschaften abgeschlossen. Seit 1522 ist er als Mitglied der Juristenfakultät nachweisbar. 1542 wurde er schließlich zu deren Ordinarius berufen. Zwischen 1527 und 1554 ist er als Syndikus belegt.
In fürstlichen Diensten wirkte er seit 1532 als Beisitzer am sächsischen Oberhofgericht. Seit Sommer 1548 wirkte er als Kanzler des Herzogs Moritz von Sachsen, trat von diesem Amt jedoch bereits im März 1549 wieder zurück. Auch danach wurde er jedoch noch häufig in rechtlichen und Religionsfragen zu Rate gezogen.
1524, 1527, 1528 und 1531 gehörte Fachs dem Leipziger Rat an. Bei der Einführung der Reformation in Leipzig 1541 ist er noch zu den Fürsprechern des alten Glaubens unter den Ratsherren zu zählen, wobei er in einem humanistischen Sinne durchaus zu Kirchenreformen bereit war. Dagegen attestiert ihm der Kirchenhistoriker Günther Wartenberg in späterer Zeit eine „zurückhaltend evangelische Haltung“.[1]
Literatur
- Karin Kühling, Doris Mundus: Leipzigs regierende Bürgermeister vom 13. Jahrhundert bis zur Gegenwart. Eine Übersichtsdarstellung mit biographischen Skizzen. Sax-Verlag, Beucha 2000, ISBN 3-934544-02-9
- Theodor Muther: Fachs, Ludwig. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 6, Duncker & Humblot, Leipzig 1877, S. 528–530.
- Henning Steinführer: Der Leipziger Rat im Mittelalter. Die Ratsherren, Bürgermeister und Startrichter 1270 – 1539. Bausteine aus dem Institut für Sächsische Geschichte und Volkskunde, Nr. 3. Thelem Universitätsverlag, Dresden 2005, S. 46.
- Günther Wartenberg: Landesherrschaft und Reformation. Moritz von Sachsen und die albertinische Kirchenpolitik bis 1546. Böhlau, Weimar 1988, ISBN 3-7400-0047-3, bes. S. 82–85.
Einzelnachweise
- Günther Wartenberg: Landesherrschaft und Reformation. Moritz von Sachsen und die albertinische Kirchenpolitik bis 1546. Böhlau, Weimar 1988, S. 82.