Ludovika Froebe

Ludovika Froebe (* 27. Jänner 1847 als Ludowika Stohl in Hundsturm[1]; † 3. Juli 1922 in Wien[2]) war eine österreichische Malerin.

Leben

Froebe wuchs als Tochter des Zimmermeisters Joseph Stohl[3] und der Ludovika Hassa in Hirtenberg auf, später besuchte sie die Schule in Wiener Neustadt. Schon früh soll sich ihre künstlerische Begabung gezeigt haben. Sie heiratete 1866 den aus Eisenach stammenden Textilhändler Wilhelm Jonas Fröbe[4] und widmete sich der Erziehung der gemeinsamen Kinder.[5]

Als ihr jüngster Sohn zeichnerisches Talent zeigte und von Willibald Leo von Lütgendorff-Leinburg Privatunterricht erhielt, nahm sie an diesen Stunden teil. Obwohl sie in weiterer Folge auch Unterricht von ihrer Freundin Tina Blau, Minna König-Lorinser und deren Gatten Otto König sowie Ludwig Michalek erhielt, wird sie in der zeitgenössischen Literatur als Autodidaktin beschrieben.[5]

Auf Anregung des Malers Hans Thiele (1850–1925) stellte sie 1884 in der Jahresausstellung des Wiener Künstlerhauses erstmals aus, später auch im Münchner Glaspalast. Auch an der Weltausstellung 1893 in Chicago nahm sie mit einem Blumenstück teil.[5]

Froebe schuf Porträts, Blumen, Stillleben und Genremalerei.[5] Sie war ordentliches Mitglied des Vereines der Schriftstellerinnen und Künstlerinnen Wien.

Literatur

  • Karoline Murau: Ludovika Froebe. In: Wiener Malerinnen. Pierson, Dresden / Leipzig / Wien 1895, S. 26–28 (literature.at).
  • Marianne Baumgartner: Ludovica Froebe geb. Stohl. In: Der Verein der Schriftstellerinnen und Künstlerinnen in Wien (1885–1938). Böhlau, Wien / Köln / Weimar 2015, ISBN 978-3-205-79702-9, S. 361.
  • Froebe Ludovika, geb. Stohl. In: Ilse Korotin (Hrsg.): biografiA. Lexikon österreichischer Frauen. Band 1: A–H. Böhlau, Wien 2016, ISBN 978-3-205-79590-2, S. 932 (PDF).

Einzelnachweise

  1. Taufbuch Wien St. Josef zu Margareten, tom. XXV, fol. 17 (Faksimile), Hundsturm wurde erst 1850 nach Wien eingemeindet. Abweichende Angaben: Bad Vöslau oder Hirtenberg.
  2. Sterbebuch Wien Votivkirche, tom. XII, fol. 9 (Faksimile).
  3. Taufbuch Wien St. Josef zu Margareten, tom. XXV, fol. 17 (Faksimile). Die Sekundärliteratur behauptet dagegen zum Teil die Vaterschaft von Michael Stohl, vgl. Jochen Schmidt-Liebich: Lexikon der Künstlerinnen 1700–1900. München 2005, ISBN 978-3-598-11694-0, S. 153.
  4. Trauungsbuch Enzesfeld, tom. II, fol. 53 (Faksimile).
  5. Karoline Murau: Ludovika Froebe. In: Wiener Malerinnen. Pierson, Dresden / Leipzig / Wien 1895, S. 26–28 (literature.at).
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