Ludolf von Luck

Ludolf Friedrich Wilhelm von Luck und Witten (* 12. Januar 1817 in Münster; † 20. Dezember 1895 in Berlin) war ein preußischer Staatsanwalt und Politiker.

Leben

Herkunft

Ludolf war ein Sohn des preußischen Generals der Infanterie Hans von Luck (1775–1859) und dessen Ehefrau Cécile, geborene de Saint-Luce-Oudaille (1798–1857).

Karriere

Nach dem Besuch der Gymnasien in Detmold und Münster studierte Luck Rechtswissenschaften in Berlin und Paris. 1846 wurde er Richter in Spandau, 1847 Hilfsassessor im preußischen Justizministerium, 1848 Richter in Nordhausen, 1849 Staatsanwaltsgehilfe in Beeskow, 1850 Staatsanwalt in Wriezen, 1856 Staatsanwalt in Potsdam sowie 1872 Oberstaatsanwalt in Marienwerder und am Kammergericht in Berlin. Er nahm 1866 als Hauptmann am Deutschen Krieg teil.

1862 sowie von 1879 bis 1882 war er Mitglied des Preußischen Abgeordnetenhauses.[1] Von 1867 bis 1870 war er außerdem Abgeordneter des Wahlkreises Potsdam 7 (Stadt Potsdam, Osthavelland) im Reichstag des Norddeutschen Bundes.[2] In dieser Eigenschaft war er gleichzeitig auch Mitglied des Zollparlaments. Er gehörte der Konservativen Partei an.[3]

Familie

Er heiratete am 5. Juni 1847 in Berlin Julie Ebers (1822–1848). Aus der Ehe ging die Tochter Karoline (1848–1870) hervor, die 1867 den Oberstleutnant Hans von Quitzow († 1885) ehelichte.

Luck heiratete am 26. Oktober 1860 in Potsdam Ida von Barner (1826–1898), eine Tochter des preußischen Generalleutnants Ulrich von Barner. Das Paar hatte folgende Kinder:

  • Hans-Ulrich (1861–1945), Major ⚭ 1. Oktober 1898 Margarete von Wurmb (1873–1960)[4]
  • Friedrich (* 1863), preußischer Hauptmann
  • Luise (1865–1947) ⚭ 9. März 1900 Theodor von Schlieffen (1831–1900), preußischer General der Kavallerie

Veröffentlichung

  • Die beiden letzten Tage des Hochverräthers Max Hödel. Kissingen 1878.

Literatur

Einzelnachweise

  1. Bernhard Mann (Bearb.) unter Mitarbeit von Martin Doerry, Cornelia Rauh, Thomas Kühne: Biographisches Handbuch für das Preußische Abgeordnetenhaus 1867–1918 (= Handbücher zur Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien. Band 3). Droste, Düsseldorf 1988, ISBN 3-7700-5146-7, S. 254–255; zu den verschiedenen Wahlkreisen und den Wahlergebnissen siehe Thomas Kühne: Handbuch der Wahlen zum Preußischen Abgeordnetenhaus 1867–1918. Wahlergebnisse, Wahlbündnisse und Wahlkandidaten (= Handbücher zur Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien. Band 6). Droste, Düsseldorf 1994, ISBN 3-7700-5182-3, S. 892.
  2. Bernd Haunfelder, Klaus Erich Pollmann: Reichstag des Norddeutschen Bundes 1867–1870. Historische Photographien und biographisches Handbuch (= Photodokumente zur Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien. Band 2). Droste, Düsseldorf 1989, ISBN 3-7700-5151-3, Kurzbiographie S. 435.
  3. Fritz Specht, Paul Schwabe: Die Reichstagswahlen von 1867 bis 1903. Eine Statistik der Reichstagswahlen nebst den Programmen der Parteien und einem Verzeichnis der gewählten Abgeordneten. 2. Auflage, Verlag Carl Heymann, Berlin 1904, S. 34.
  4. http://www.online-ofb.de/famreport.php?ofb=NLF&ID=I427153&nachname=WURMB,%20VON&modus=&lang=de
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