Louise Codecasa

Louise Codecasa war die Tochter eines Sohnes der italienischen Opernsängerin Teresa Saporiti (1763–1869).[1] Bereits als Jugendliche nahm sie 1869[2] und 1872[3] an Ausstellungen von Schülerarbeiten der Landschaftlichen Zeichnungsakademie in Graz teil. Mit Hilfe von drei Staatsstipendien (1875–1877) setzte sie ihre Studien dort unter Heinrich Schwach fort.

Codecasa malte vor allem Porträts und Genrebilder in Öl. 1878 präsentierte sie ein Porträt auf der Jahresausstellung im Wiener Künstlerhaus.[4] Nachdem sie 1879 noch als Malerin im Grazer Geschäfts- und Adressenkalender geführt worden war,[5] lebte sie bald darauf in Wien. Bis 1891 beschickte sie die dortigen Ausstellungen des Österreichischen Kunstvereins.[6] 1891 stellte sie auch mit dem Wiener Künstlerclub aus.[7]

Spätestens 1907 ließ Codecasa sich in Meiningen nieder. Dort war sie weiterhin künstlerisch tätig, so schuf sie 1913 ein Porträt von Elsa Reger.[8] Sie entdeckte und förderte die Malerin Trude Graef.[9] 1933 starb sie in Meiningen.

Porträt von Kaiser Franz Joseph I.

• Porträt eines jungen, reich gekleideten Mulatten, 1878 Ausstellung des Wiener Künstlerhauses
• Italiener, 1881 Auszeichnung des Österreichischen Kunstvereins[10]
• Junge Zigeunerin und Zigeunerin, Ölbilder, 1882 Ausstellung des Österreichischen Kunstvereins
• Der gute Hirte, 1882 Auszeichnung des Österreichischen Kunstvereins[11]
• Jägerstudie nach dem historischen Jagdzuge 1879, 1884 Jagdausstellung des Österreichischen Kunstvereins[12]
• Kindergruppe, 1885 Ausstellung des Österreichischen Kunstvereins[13]
• Porträt von Kaiser Franz Joseph I., signiert „Codecasa“, um 1885[14]
• Heimkehr, 1887 Ausstellung des Österreichischen Kunstvereins
• Infantin Donna Maria von Spanien, 1887 Ausstellung des Österreichischen Kunstvereins[15]
• Kleine Venezianerin, Trinkender Mönch und Venezianisches Mädchen, Ölbilder, 1888 Ausstellung des Österreichischen Kunstvereins[16]
• Junge aus Capri, 1891 Ausstellung des Wiener Künstler-Klubs
• Porträt von Elsa Reger, 1913

• Dankmar Trier: Codecasa, Louise. In: Allgemeines Künstlerlexikon. Die Bildenden Künstler aller Zeiten und Völker (AKL). Band 20, Saur, München u. a. 1998, ISBN 3-598-22760-4, S. 97.
• Codecasa, Louise. In: Rudolf Schmidt: Österreichisches Künstlerlexikon: von den Anfängen bis zur Gegenwart. Band 1. Tusch, Wien 1980.
• Codecasa, Louise. In: Heinrich Fuchs: Die österreichischen Maler des 19. Jahrhunderts: Ergänzungsband. Band 1, Wien 1978, S. 84.
• Codecasa, Louise. In: Ulrich Thieme (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der Bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. Begründet von Ulrich Thieme und Felix Becker. Band 7: Cioffi–Cousyns. E. A. Seemann, Leipzig 1912, S. 156–157 (Textarchiv – Internet Archive).
• Codecasa, Louise. In: Ludwig Eisenberg: Künstler- und Schriftsteller-Lexikon. Das geistige Wien. Vierter Jahrgang. Supplementband. Daberkow, Wien 1892, S. 11 (Digitalisat).

Commons: Louise Codecasa – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

• Exlibris von Louise Codecasa in der Deutschen Fotothek

1. Geschichte des Prager Theaters. Von den Anfängen des Schauspielwesens bis auf die neue Zeit. Band 3. Haase, Prag 1888 (Digitalisat).
2. Ausstellung der I. acad. Schülerarbeiten. In: Grazer Volksblatt, 1. August 1869, S. 8 (online bei ANNO).Vorlage:ANNO/Wartung/gre
3. Die landschaftliche Kunstschule. In: (Grazer) Tagespost, 7. November 1872, S. 4 (online bei ANNO).Vorlage:ANNO/Wartung/gpt
4. Die Jahresausstellung im Wiener Künstlerhause. In: Kunstchronik: Wochenschrift für Kunst und Kunstgewerbe. Band 13, Heft 38. 1878, S. 607 (Digitalisat).
5. Grazer Geschäfts- und Adressenkalender für das Jahr 1879. Gutenberg, Graz 1879 (Digitalisat).
6. Dankmar Trier: Codecasa, Louise. In: Allgemeines Künstlerlexikon. Die Bildenden Künstler aller Zeiten und Völker (AKL). Band 20, Saur, München u. a. 1998, ISBN 3-598-22760-4, S. 97.
7. Wiener Künstlerclub. In: Deutsche Musik-Zeitung / Deutsche Kunst- und Musik-Zeitung, Heft 17/1891, S. 2 (online bei ANNO).Vorlage:ANNO/Wartung/dmz
8. Alexander Becker: Immer Reger: Geschichte und Aufgaben des Max-Reger-Instituts. Carus-Verlag, Tübingen 2007, ISBN 978-3-89948-093-1, S. 157.
9. Ingrid Reißland: Kleine Notgeldscheine und große Aquarelle. In: Meininger Heimatklänge. Beilage zum Meininger Tageblatt. Nr. 2, 14. Februar 2022 (PDF).
10. Österreichischer Kunstverein. In: Österreichische Kunst-Chronik, 1. Dezember 1881, S. 7 (online bei ANNO).Vorlage:ANNO/Wartung/okc
11. Österreichischer Kunstverein. In: Deutsche Musik-Zeitung / Deutsche Kunst- und Musik-Zeitung, Heft 43/1882, S. 3 (online bei ANNO).Vorlage:ANNO/Wartung/dmz
12. Die Jagdausstellung im Österreichischen Kunstverein. In: Neue Freie Presse, 26. April 1884, S. 20 (online bei ANNO).Vorlage:ANNO/Wartung/nfp
13. Österreichischen Kunstverein. Maiausstellung. In: Österreichische Kunst-Chronik, 2. Mai 1885, S. 12 (online bei ANNO).Vorlage:ANNO/Wartung/okc
14. Die Kunstdenkmäler Österreichs. Dehio Wien: I. Bezirk - Innere Stadt. Berger, Horn/Wien 2003, ISBN 3-85028-366-6, S. 358.
15. Codecasa, Louise. In: Rudolf Schmidt: Österreichisches Künstlerlexikon: von den Anfängen bis zur Gegenwart. Band 1. Tusch, Wien 1980.
16. 370. Ausstellung – Oesterreichischer Kunst-Verein in Wien – Weichnachts-Ausstellung – December 1888. 1888, S. 5 (Digitalisat).