Louis Luçon

Louis-Henri-Joseph Kardinal Luçon (* 28. Oktober 1842 in Maulévrier, Frankreich; † 28. Mai 1930 in Reims) war ein französischer Geistlicher und römisch-katholischer Erzbischof von Reims.

Louis Kardinal Luçon (1915)
Kardinalswappen

Leben

Louis-Henri-Joseph Luçon schloss seine theologischen und philosophischen Studien in Angers mit Promotionen in Katholischer Theologie und Kanonischem Recht ab. Er empfing am 23. Dezember 1865 das Sakrament der Priesterweihe und arbeitete anschließend als Kaplan in Angers und Rom. Von 1883 bis 1887 war er Erzpriester in Cholet.

1887 ernannte ihn Papst Leo XIII. zum Bischof von Belley. Die Bischofsweihe spendete ihm am 8. Februar 1888 der Bischof von Angers, Charles Émile Freppel; Mitkonsekratoren waren François Grolleau, Bischof von Évreux, und Jules François Lecoq, Bischof von Nantes.

1906 übertrug Papst Pius X. Louis Luçon die Leitung des Erzbistums Reims, am 16. Dezember 1907 nahm er ihn als Kardinalpriester mit der Titelkirche Santa Maria Nuova in das Kardinalskollegium auf. Sowohl 1914 als auch 1922 nahm Louis Kardinal Luçon am Konklave teil. Während des Ersten Weltkriegs erlangte Kardinal Luçon weite Bekanntheit, als er in Erwartung der Zerstörung seiner Kathedrale demonstrativ in Reims blieb.

Louis Kardinal Luçon vertrat den Papst bei mehreren Feierlichkeiten als päpstlicher Legat. Er starb am 28. Mai 1930 in Reims und wurde in der dortigen Kathedrale bestattet.

Apostolische Sukzession

Die Apostolische Sukzession von Kardinal Luçon ist bis Kardinal Scipione Rebiba dokumentiert:

Literatur

  • André Chapeau, Fernand Combaluzier: Épiscopologe français des temps modernes, 1592–1973. Paris 1974, S. 395–396.
  • Hartmut Lohmann: Lucon, Louis-Henri-Joseph. In: Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon (BBKL). Band 5, Bautz, Herzberg 1993, ISBN 3-88309-043-3, Sp. 308–310.
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VorgängerAmtNachfolger
Benoît-Marie LangénieuxErzbischof von Reims
1906–1930
Emmanuel Kardinal Suhard
Pierre-Jean-Joseph SoubiranneBischof von Belley
1887–1906
François-Auguste Labeuche
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