Louis Eilers
Louis Eilers (* 19. April 1844 in Hannover; † 27. April 1917 ebenda) war ein deutscher Schlossermeister und Unternehmer, der das spätere Unternehmen Louis Eilers Stahlbau begründete.[1]
Leben
Nach einer Lehre als Schlosser ging Louis Eilers auf Wanderschaft und arbeitete unter anderem auch zwei Jahre in Paris. Den Deutsch-Französischen Krieg erlebte er als Soldat.[2] 1871 gründete er in der Osterstraße in Hannover eine Werkstatt, in der er Schlosser- und Kunstschmiedearbeiten[3] fertigte sowie erste kleinere Eisenkonstruktionen.[2]
„Aufgrund der sich nach der Erfindung des Thomasstahls vor allem in Industrie- und Verkehrsbauten rasant durchsetzenden Verwendung von Eisen sowie günstiger Auftragslagen“ vergrößerte und verlagerte Eilers seine Firma ab 1881 mehrfach. Seine „Werkstatt für Eisenkonstruktionen“ (ab 1884) zog 1901 schließlich auf die rund sieben Hektar großen Fabrikationsanlagen am Entenfangweg im Stadtteil Ledeburg.[3]
Eilers war – mit Conrad Bube und Albert Knoevenagel[4] – Mitgründer des Vereins zur Überwachung der Dampfkessel, dem Vorläufer des TÜVs. Außerdem war er Senator und Kommerzienrat.
Louis Eilers ist auf dem Stadtfriedhof Engesohde Abt. 15 Nr. 160 a–h beigesetzt.[2] Sein gleichnamiger Sohn (1882–1943), der die Fabrik übernommen hatte, ist auf dem Herrenhäuser Friedhof beigesetzt.
Ehrungen
1972 wurden Teile des Entenfangweges und des Jobstweges, an denen Eilers seine Fabrik errichtet hatte, in Eilersweg umbenannt.[2]
Literatur
- Waldemar R. Röhrbein: Eilers, Louis. In: Dirk Böttcher, Klaus Mlynek, Waldemar R. Röhrbein, Hugo Thielen: Hannoversches Biographisches Lexikon. Von den Anfängen bis in die Gegenwart. Schlütersche, Hannover 2002, ISBN 3-87706-706-9, S. 107; online
- Eilers. In: Hannover Chronik, S. 132, 140, 151, 177, 284, 322; online
- Eilers. In: Klaus Mlynek, Waldemar R. Röhrbein (Hrsg.): Geschichte der Stadt Hannover. Vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis in die Gegengwart. Zahlen, Daten, Fakten. S. 374, 379, 381, 558, 850; online
- Louis Eilers, Fabrik für Eisenhoch- und Brückenbau. 1907.
- Louis Eilers Fabrik für Eisenhoch- und Brückenbau (Hrsg.): Brückenbau. Hannover-Herrenhausen um 1953.
- Helmut Plath, Herbert Mundhenke, Ewald Brix: Heimatchronik der Stadt Hannover. Köln 1956, S. 361ff.
- Albert Lefèvre: Der Beitrag der hannoverschen Industrie zum technischen Fortschritt. In: Hannoversche Geschichtsblätter, Neue Folge 24 (1970), S. 235f.
- Ludwig Hoerner: Agenten, Bader und Copisten. Hannoversches Gewerbe-ABC 1800–1900. Hannover 1995, S. 68 u.ö.
- Ludwig Hoerner: Bahnhofshalle, Hauptbahnhof Hannover, um 1881. In: Hannover in frühen Photographien 1848–1910. Schirmer-Mosel, München 1979, ISBN 3-921375-44-4, S. 224f. (mit zwei Abbildungen der Überdachung der Gleisanlagen)
- Waldemar R. Röhrbein: Eilers - Louis E. Stahlbau GmbH & Co. In: Klaus Mlynek, Waldemar R. Röhrbein (Hrsg.) u. a.: Stadtlexikon Hannover. Von den Anfängen bis in die Gegenwart. Schlütersche, Hannover 2009, ISBN 978-3-89993-662-9, S. 182.
- Karl-Eugen Kurrer: Deutscher Stahlbautag in Hannover, in: Stahlbau, 84. Jg. (2015), H. 2, S. 143–151.
Weblinks
Einzelnachweise
- Waldemar R. Röhrbein: Eilers, Louis. In: Hannoversches Biographisches Lexikon, s. Literatur
- Waldemar R. Röhrbein: Eilers, Louis. In: Hannover Chronik (s. Literatur)
- Waldemar R. Röhrbein: Eilers, Louis. In: Stadtlexikon Hannover, S. 152
- Waldemar R. Röhrbein: Bube, Conrad. In: Hannoversches Biographisches Lexikon, S. 75