Liman
Ein Liman (von mittelgriechisch λιμένας Hafen, Bucht; vgl. auch ukrainisch Лиман und türkisch liman) ist ein lagunenartiger Strandsee an der Küste des Schwarzen Meeres oder des Kaspischen Meeres.[1]
Diese typischen Mündungsgebiete entstanden durch einen nacheiszeitlichen Anstieg des Meeresspiegels und führten zur Überflutung von Tälern. Durch die Entwicklung von Nehrungen wurden Limane auch in weiten Teilen vom Meer abgeschnitten. Die vom Meer überfluteten Täler verlaufen bei Limanen stets senkrecht zur Küstenlinie.
Limane sehen Lagunen oder auch dem Haff oft ähnlich, weil die Küstenlinie als Nehrung ausgebildet ist. Sie beinhalten jedoch ursprünglich kein Brackwasser. Dringt ein Meer in ein flach eingeschnittenes Talsystem eines Flusses ein, so entsteht eine Limanküste. Tier- und Pflanzenwelt unterscheiden sich also von der des Haffs.
Die Limanbewässerung (auch Schlammbewässerung) ist eine künstliche Bewässerungsmethode nach diesem System.
Limane am Schwarzen Meer
Ukraine
- Dnepr-Bug-Liman (mit 750 km² Fläche der größte)
- Kunduk-Liman (Sassyksee)
- Schagan-Liman
- Alibei-Liman
- Dnister-Liman
- Budaki-Liman
- Kutschurgan-Liman
- Beresan-Liman
- Tylihul-Liman
- Mius-Liman (s. Mius)
Rumänien (Nord-Dobrudscha)
- Lacul Siutghiol
- Lacul Golovița
- Lacul Sinoe
- Lacul Razim
Bulgarien
- bei Durankulak – Durankulak-See (bulgarisch Дуранкулашко езеро; Fläche ca. 4 km²) und Schabla-See, mit einem großen Feuchtgebiet, ein sehr wichtiges Biotop, unter anderem das Hauptüberwinterungsgebiet der Rothalsgans.
- Warnasee
- Pomorie-See
- Burgas-See
- Atanasow-See
- Mandra-See