Liedern

Liedern ist ein Ortsteil der Stadt Bocholt im Kreis Borken in Nordrhein-Westfalen. Bis 1974 war Liedern eine eigenständige Gemeinde.

Liedern
Stadt Bocholt
Koordinaten: 51° 50′ N,  33′ O
Fläche: 10,6 km²
Einwohner: 925[1]
Bevölkerungsdichte: 87 Einwohner/km²
Eingemeindung: 1. Januar 1975
Postleitzahl: 46395
Vorwahl: 02871
Liedern (Nordrhein-Westfalen)
Liedern (Nordrhein-Westfalen)

Lage von Liedern in Nordrhein-Westfalen

Geographie

Liedern liegt am westlichen Rand des Bocholter Stadtgebiets und war ursprünglich eine rein landwirtschaftlich geprägte Streusiedlung. Im Verlauf des 20. Jahrhunderts hat sich an der Landstraße nach Werth in Höhe Anholter Postweg ein Siedlungskern gebildet. Die ehemalige Gemeinde Liedern besaß eine Fläche von 10,6 km².[2]

Geschichte

Liedern war ursprünglich eine westfälische Bauerschaft und weist mit dem 1265 als Besitz des St.-Viktor-Stiftes in Xanten genannten Hofs Brömmling eines der ältesten Güter der Stadt auf. Zwischen 1730 und 1860 bestand in Liedern die St.-Michaelis-Eisenhütte, in der das vor Ort abgebauten Raseneisenerz verhüttet wurde. Eine Schule ist in Liedern bereits vor 1788 nachweisbar.[3]

Seit dem 19. Jahrhundert bildete Liedern eine Landgemeinde im Kreis Borken und war Sitz des Amtes Liedern (seit 1937 Amt Liedern-Werth).[4] Am 1. Januar 1975 wurde Liedern durch das Münster/Hamm-Gesetz in die Stadt Bocholt eingegliedert.

Einwohnerentwicklung

Jahr Einwohner Quelle
1818614[3]
1858713[5]
1871667[6]
1885674[7]
1910672[8]
1925732[9]
1939790[9]
1950929[2]
1974958[2]
2017925[1]

Kultur

Ein Träger des lokalen Brauchtums ist der Schützenverein St.Michael Liedern.

Sport

Die DJK TuS 1909 Liedern ist der örtliche Sportverein.

Einzelnachweise

  1. Einwohnerzahlen in Bocholt 2017
  2. Hans-Walter Pries: Liedern. In: HIS-Data. Abgerufen am 11. Mai 2019.
  3. GenWiki: Liedern
  4. Amtsblatt für den Regierungsbezirk Münster 1844, Seite 306. Abgerufen am 3. Mai 2019.
  5. Statistische Nachrichten über den Regierungs-Bezirk Münster, 1860
  6. Volkszählung 1871
  7. Gemeindelexikon für die Provinz Westfalen 1885@1@2Vorlage:Toter Link/wiki-commons.genealogy.net (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Dezember 2022. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
  8. Uli Schubert: Deutsches Gemeindeverzeichnis 1910. Abgerufen am 2. Februar 2017.
  9. Michael Rademacher: Borken. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com.
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