Lichen pilaris
Lichen pilaris (von gr. lichen „Moos, Flechte“ und pilus „Haar“, deutsch „Hornknötchenflechte“ und medizinisch auch Keratosis pilaris oder Keratosis follicularis) bezeichnet eine Verhornungsstörung der Haarfollikel. Allgemein bekannt ist die Hautveränderung auch unter dem Namen Reibeisenhaut, da sich betroffene Hautstellen sehr rau anfühlen.
Klassifikation nach ICD-10 | |
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Q82.8 | Lichen pilaris |
ICD-10 online (WHO-Version 2019) |
Die Keratosis pilaris gehört zu den Atopie-Stigmata. Betroffen sind Menschen mit einer Neigung zu trockener Haut. Klinisch zeigt sich die Reibeisenhaut hauptsächlich an den Streckseiten der Oberarme und Oberschenkel, zum Teil am Gesäß, selten im seitlichen Gesichtsbereich. Kleine Hornpfröpfe verschließen die Öffnungen der Haarfollikel. Es erscheinen multiple, raue, keratotische, follikulär gebundene Papeln. Neben der kosmetischen und fühlbaren (haptischen) Beeinträchtigung sind keine Einschränkungen durch einen Lichen pilaris vorhanden. Therapeutisch können Keratolytika wie harnstoffhaltige, milchsäurehaltige oder salicylsäurehaltige Salben eingesetzt werden.
Literatur
- Thomas M. Zollner: 5.1.3 Atopische Stigmata und atopische Hautdiathese. In: Thomas M. Zollner, Wolf-Henning Boehncke, Roland Kaufmann (Hrsg.): Atopische Dermatitis. Blackwell, Berlin u. a. 2002, ISBN 3-89412-494-6, S. 49–53.
- Martina Dobrovnik: „Keratosis pilaris Guide“, 2023, ISBN 979-8850578503