Liberty Award

Der Reemtsma Liberty Award (dt. „Freiheitspreis“ oder „Unabhängigkeitspreis“) wurde 2007 bis 2018 von der Reemtsma Cigarettenfabriken GmbH gestiftet, ein Tochterunternehmen der britischen Imperial Brands. Damit sollten laut Statut Auslandskorrespondenten und Auslandsreporter ausgezeichnet werden, die „Außergewöhnliches für die Freiheit leisten – die Freiheit der Medien, der Gesellschaft und damit für die Freiheit eines jeden Einzelnen“.[1] Der Preis war mit 15.000 Euro dotiert und wurde einmal im Jahr verliehen. Eine Jury, die mit Journalisten und Medienwissenschaftlern besetzt war, entschied über die Preisträger.

Die Preisverleihung, an der nur geladene Gäste teilnehmen durften,[2] fand jeweils im Frühjahr in Berlin statt.

Im Oktober 2018 gab Reemtsma bekannt, nach zwölf Jahren die Verleihung des Liberty Awards einzustellen.[3]

Mitglieder der Jury

(Stand: 1. November 2017)

Günter Bentele, Nikolaus Blome, Gero von Boehm, Ute Brucker, Tita von Hardenberg, Tina Hassel, Helmut Markwort, Evelyn Roll, Majid Sattar, Robert Skuppin und Theo Sommer.[4] Vorschläge konnten von jedermann eingereicht werden.[5]

Preisträger

Kritik

Die Kritik am Reemtsma Liberty Award richtete sich im Wesentlichen gegen das preisstiftende Unternehmen Reemtsma. Kritiker warfen dem Unternehmen dabei vor, mit diesem Preis im Wesentlichen Lobbyismus zu betreiben. Die Veranstaltung sei auf Lobbyisten, Politiker und Journalisten ausgerichtet, um entsprechende Netzwerke aufzubauen. In der Berichterstattung über die Auszeichnung wurde mehrfach darauf hingewiesen, dass Reemtsma keine unabhängigen Film- und Fernsehteams bei den Preisverleihungen zulasse.[9]

Einzelnachweise

  1. liberty-award.de Freiheit ist keine Selbstverständlichkeit, abgerufen am 27. Dezember 2007
  2. liberty-award.de Verleihung
  3. Reemtsma Liberty Award. Abgerufen am 27. Oktober 2018 (deutsch).
  4. Jury, abgerufen am 1. November 2017.
  5. Teilnahmebedingungen, abgerufen am 1. November 2017.
  6. liberty-award.de, Liberty Award 2007
  7. www.liberty-award.de, abgerufen am 8. März 2016.
  8. Ullrich Fichtner: SPIEGEL legt Betrugsfall im eigenen Haus offen. In: Der Spiegel. 19. Dezember 2018, abgerufen am 19. Dezember 2018.
  9. NDR.de, Gute Kontakte – Die Tabakindustrie und die Journalisten (Memento vom 14. September 2007 im Internet Archive), in Zapp, Sendung vom 28. März 2007 23:00 Uhr
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