Levinus Battus
Leben
Als Sohn des Bartholomäus Battus (* 1515 in Aalst, Flandern; † 1558 in Rostock) geboren, musste er wegen seiner evangelischen Überzeugung 1556 seine Heimat verlassen. Levinus wurde in Rostock 1557 immatrikuliert, studierte ab dem 3. November 1558 in Wittenberg, wo er am 16. Februar 1559 Magister artium wurde, bezog als solcher 1560 die Universität Rostock und übernahm mathematische Vorlesungen. 1564 wurde er Regens des Collogiums an der artistischen Fakultät und floh 1565 vor der Pest nach Italien. Dort promovierte er zum Doktor der Medizin und wurde nach seiner Rückkehr nach Rostock 1566 zum außerordentlichen Professor der Medizin berufen. 1568 wurde er ordentlicher Professor der Medizin, 1579, sowie 1586 Dekan der medizinischen Fakultät und 1587 Vizekanzler der Rostocker Hochschule.
In erster Ehe war er 1563 mit Anna, der Tochter des berühmten Konrad Pegel (auch genannt Pegelius) aus dem pommerschen Uradelsgeschlecht Peglow, verheiratet. Sein ältester Sohn Levin war Jurist und Professor Vicarius in Rostock († 1643). Battus galt seinerzeit als fähiger Mathematiker und Mediziner. Er behauptete damals bereits, dass man die Epilepsie durch das Öffnen der Schädeldecke heilen könne. 1591 gab er die Werke des Mediziners Jacob Bording (1511–1560) heraus.
Literatur
- Karl Ernst Hermann Krause: Battus, Levinus. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 2, Duncker & Humblot, Leipzig 1875, S. 135.
- Melchior, Dignorum Laude Virorum Vitae Medicorum Germanorum 1615
- Battus, Levinus. In: Johann Heinrich Zedler: Grosses vollständiges Universal-Lexicon Aller Wissenschafften und Künste. Band 3, Leipzig 1733, Sp. 703.
- Heinz Scheible: Melanchthons Briefwechsel Personen 11. S. 121