Leuchtfische

Die Leuchtfische (Phosichthyidae) sind eine im Atlantik, im Pazifik und im Indischen Ozean lebende Familie von Tiefseefischen. Neben der Borstenmäulergattung Cyclothone gilt die Leuchtfischgattung Vinciguerria als eine der individuenreichsten Wirbeltiergattungen der Welt.

Leuchtfische

Pollichthys mauli

Systematik
Teilklasse: Echte Knochenfische (Teleostei)
Überkohorte: Clupeocephala
Kohorte: Euteleosteomorpha
Unterkohorte: Stomiati
Ordnung: Maulstachler (Stomiiformes)
Familie: Leuchtfische
Wissenschaftlicher Name
Phosichthyidae
Weitzman, 1974

Merkmale

Sie werden 4,5 bis 30 Zentimeter lang und haben meistens den schlanken Körper ihrer Verwandten, der Borstenmäuler (Gonostomatidae). An der Unterseite des Körpers befinden sich Leuchtorgane. Sowohl Jung- als auch Alttiere haben gut entwickelte Kiemenreusen. Ihre Rückenflosse wird von 10 bis 16, die Afterflosse von 12 bis 33 Flossenstrahlen gestützt. Alle Leuchtfische, bis auf die Gattung Yarrella, haben eine Fettflosse. Eine Bartel am Unterkiefer, wie sie bei vielen anderen Maulstachlern vorhanden ist, fehlt bei den Leuchtfischen.

Systematik

Die Familie Phosichthyidae wurde 1974 durch den US-amerikanischen Ichthyologen Stanley H. Weitzman eingeführt,[1] dabei wurden jedoch keine morphologischen Apomorphien angegeben. In nachfolgenden morphologischen Untersuchungen stellte sich die Familie als Paraphylum heraus.[2][3] Die Schwesterart von Pollichthys, der monotypischen Typusgattung der Phosichthyidae, ist die zwei Arten umfassende Gattung Woodsia. Die von den drei Arten gebildete Klade ist die Schwestergruppe der Barten-Drachenfische (Stomiidae). Die übrigen derzeit in die Familie Phosichthyidae gestellten Gattungen bilden sukzessiv die Schwestergruppen zu den Phosichthyidae i. e. S. und den Stomiidae.

Phosichthyidae sensu stricto

  • Phosichthys
    • Phosichthys argenteus Hutton, 1872
  • Woodsia
    • Woodsia meyerwaardeni Krefft, 1973
    • Woodsia nonsuchae (Beebe, 1932)

Übrige gegenwärtig in die Familie gestellte Gattungen:

Literatur

  • Joseph S. Nelson: Fishes of the World, John Wiley & Sons, 2006, ISBN 0-471-25031-7.

Einzelnachweise

  1. Stanley H. Weitzman (1974): Osteology and evolutionary relationships of the Sternoptychidae with a new classification of stomiatoid families. Bulletin of the American Museum of Natural History 153:327–478.
  2. W. L. Fink (1984): Stomiiformes: relationships. In: H. G. Moser, W. J. Richards, D. M. Cohen, M. P. Fahay, J. A.W. Kendall und S. L. Richardson, Hrsg. Ontogeny and systematics of fishes. Gainesville: American Society of Ichthyologists and Herpetologists. S. 181–184.
  3. A. S. Harold und S. H. Weitzman (1996): Interrelationships of stomiiform fishes. In: M. L. J. Stiassny, L. R. Parenti und G. D. Johnson, Hrsg. Interrelationships of Fishes. San Diego: Academic Press. S. 333–353.
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