Lespourcy

Lespourcy ist eine französische Gemeinde mit 189 Einwohnern (Stand 1. Januar 2021) im Département Pyrénées-Atlantiques in der Region Nouvelle-Aquitaine (vor 2016: Aquitanien). Die Gemeinde gehört zum Arrondissement Pau und zum Kanton Pays de Morlaàs et du Montanérès (bis 2015: Kanton Morlaàs).

Lespourcy
Lespourcy (Frankreich)
Lespourcy (Frankreich)
Staat Frankreich
Region Nouvelle-Aquitaine
Département (Nr.) Pyrénées-Atlantiques (64)
Arrondissement Pau
Kanton Pays de Morlaàs et du Montanérès
Gemeindeverband Nord Est Béarn
Koordinaten 43° 22′ N,  9′ W
Höhe 260–364 m
Fläche 7,09 km²
Einwohner 189 (1. Januar 2021)
Bevölkerungsdichte 27 Einw./km²
Postleitzahl 64160
INSEE-Code 64338

Pfarrkirche von Lespourcy

Der Name in der gascognischen Sprache lautet Lesporcin.[1] Die Einwohner werden Lespourciens und Lespourciennes genannt.[2]

Geographie

Lespourcy liegt ca. 25 km nordöstlich von Pau in der historischen Provinz Béarn.

Umgeben wird der Ort von den Nachbargemeinden:

Saint-Laurent-Bretagne Abère
Baleix
Kompassrose, die auf Nachbargemeinden zeigt Sedze-Maubecq
Sedzère Urost Lombia

Lespourcy liegt im Einzugsgebiet des Flusses Adour. Ein Nebenfluss des Lées, der gleichnamige Lées, hier auch Le Grand Lées genannt, strömt zusammen mit seinem Zufluss, dem Arriutort, durch das Gebiet der Gemeinde. Ein weiterer Nebenfluss des Lées, der Petit Lées, bewässert mit seinen Zuflüssen Ruisseau de Capdelaut und Ruisseau de Pédebosc ebenfalls die Gemeinde.[3]

Geschichte

Hügelgräber in der Umgebung zeigen eine frühe Besiedelung des Landstrichs an. Eine Römerstraße, die Aire-sur-l’Adour mit Lourdes verband, durchquerte die Siedlung. Lespourcy wurde im 12. Jahrhundert erstmals urkundlich erwähnt. Der Name der Gemeinde entstammt dem lateinischen lustra porcina (Schlupfwinkel der Wildschweine). Bei der Volkszählung im Béarn im Jahr 1385 wurden zehn Haushalte gezählt und vermerkt, dass der Ort zur Bailliage von Pau gehörte. 1649 wurde Lespourcy zum Baronat zugunsten von Josué de Lagarde erhoben, das in der Folge an Guillaume de Capdevielle ging.[2][4]

Toponyme und Erwähnungen von Lespourcy waren:

  • Lustreporci (12. Jahrhundert, laut Pierre de Marcas Buch Histoire de Béarn, S. 450),
  • Lesporssii und Lesporcii (1385 bzw. 12. Jahrhundert, Volkszählung im Béarn),
  • Lesporsin und Lespoursin (1546 bzw. 1683, Manuskriptsammlung des 16. bis 18. Jahrhunderts) und
  • Lespourcy (1750, Karte von Cassini).[4][5]

Einwohnerentwicklung

Nach einem Höchststand von rund 340 Einwohnern in der Mitte des 19. Jahrhunderts fiel die Einwohnerzahl mit kurzen Erholungsphasen bis zum Ende des 19. Jahrhunderts auf ein Niveau von rund 120 Einwohnern zurück, bevor ein moderates Wachstum der Gemeinde einsetzte.

Jahr196219681975198219901999200620092021
Einwohner152138135112133114147162189
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Ab 1962 offizielle Zahlen ohne Einwohner mit Zweitwohnsitz
Quellen: EHESS/Cassini bis 1999,[6] INSEE ab 2006[7][8]

Sehenswürdigkeiten

  • Schloss Belloc. Es wurde im 18. Jahrhundert am Rand eines Parks als Sitz der Grundherrenfamilie errichtet, im 19. Jahrhundert umgebaut. Die Anlage umfasst ein Haupthaus und Nebengebäude für die Unterbringung der Angestellten, eine Scheune sowie ein Hühner- und ein Schweinestall, die im Norden einen Innenhof bilden. Das Schloss befindet sich in Privatbesitz und ist nicht zu besichtigen.[13]

Wirtschaft und Infrastruktur

Die Landwirtschaft ist traditionell der wichtigste Wirtschaftsfaktor der Gemeinde.

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Aktive Arbeitsstätten nach Branchen am 31. Dezember 2015[14]
Gesamt = 18

Verkehr

Lespourcy wird durchquert von den Routes départementales 145 und 286.

Commons: Lespourcy – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Lespourcy. Gasconha.com, abgerufen am 18. Mai 2017 (französisch).
  2. Lespourcy. Visites en Aquitaine, archiviert vom Original am 17. August 2017; abgerufen am 18. Mai 2017 (französisch).  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/visites.aquitaine.fr
  3. Ma commune : Lespourcy. Système d’Information sur l’Eau du Bassin Adour Garonne, abgerufen am 18. Mai 2017 (französisch).
  4. Paul Raymond: Dictionnaire topographique du département des Basses-Pyrénées. In: Dictionnaire topographique de la France. Imprimerie nationale, 1863, S. 100, abgerufen am 20. Juli 2017 (französisch).
  5. David Rumsey Historical Map Collection France 1750. David Rumsey Map Collection: Cartography Associates, abgerufen am 15. Juli 2017 (englisch).
  6. Notice Communale Lespourcy. EHESS, abgerufen am 15. Juli 2017 (französisch).
  7. Populations légales 2006 Commune de Lespourcy (64338). INSEE, abgerufen am 15. Juli 2017 (französisch).
  8. Populations légales 2014 Commune de Lespourcy (64338). INSEE, abgerufen am 15. Juli 2017 (französisch).
  9. Conseil régional d’Aquitaine: Église de l’Assomption-de-la-Bienheureuse-Vierge-Marie de Lespourcy. Visites en Aquitaine, archiviert vom Original am 17. August 2017; abgerufen am 2. Juni 2017 (französisch).  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/visites.aquitaine.fr
  10. Conseil régional d’Aquitaine: Maître-autel de l’église de l’Assomption-de-la-Bienheureuse-Vierge-Marie. Visites en Aquitaine, archiviert vom Original am 17. August 2017; abgerufen am 2. Juni 2017 (französisch).  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/visites.aquitaine.fr
  11. Conseil régional d’Aquitaine: Chaire à prêcher de l’église de l’Assomption-de-la-Bienheureuse-Vierge-Marie. Visites en Aquitaine, archiviert vom Original am 17. August 2017; abgerufen am 2. Juni 2017 (französisch).  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/visites.aquitaine.fr
  12. Eglise paroissiale de L'Assomption-de la-Bienheureuse-Vierge-Marie. Ministerium für Kultur und Kommunikation, abgerufen am 2. Juni 2017 (französisch).
  13. Conseil régional d’Aquitaine: Castet de Belloc. Visites en Aquitaine, archiviert vom Original am 17. August 2017; abgerufen am 2. Juni 2017 (französisch).  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/visites.aquitaine.fr
  14. Caractéristiques des établissements en 2015 Commune de Lespourcy (64338). INSEE, abgerufen am 8. Juli 2017 (französisch).
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