Leslie Wexner

Leslie H. Wexner (* 8. September 1937 in Dayton, Ohio) ist ein US-amerikanischer Unternehmer und Milliardär. Er ist Gründer und Vorstandsvorsitzender der LBrands Corporation.

Leslie Wexner (2004)

Leben

Wexner entstammt einer russisch-jüdischen Einwandererfamilie. Er studierte an der Ohio State University. Er leitet das US-amerikanische Unternehmen L Brands, das er 1963 gründete. Im Laufe der Jahre baute Wexner ein Handels- und Marketingkonglomerat auf, zu seinen Marken gehörten unter anderem: Victoria’s Secret, Pink, Bath & Body Works, Henri Bendel, The White Barn Candle Company und Abercrombie & Fitch.

1984 gründete er die Wexner Foundation.[1]

Austritt aus der Republikanischen Partei

Er war seit seinem Studium Unterstützer der Republikanischen Partei und der wohlhabendste Parteispender im Bundesstaat Ohio. Nachdem Wexner unter anderem erklärt hatte, er schäme sich für die Reaktion Präsident Trumps auf die rechtsextremen Ausschreitungen in Charlottesville 2017, erklärte er im September 2018 seinen Austritt aus der Republikanischen Partei. Er könne den dortigen „Unsinn“ nicht länger unterstützen.[2]

Gründung der Mega Group

1991 gründete Wexner gemeinsam mit dem Milliardär Charles Bronfman die „Study Group“, weiteren Kreisen unter dem Namen Mega Group bekannt. Sie war eine informelle Vereinigung einiger der reichsten und einflussreichsten Geschäftsleute, die sich mit jüdischen Angelegenheiten befassten. Max Fischer, Michael Steinhardt, Leonard Abramson, Edgar Bronfman und Laurence Tisch gehörten zu den Mitgliedern. Die Gruppe traf sich zweimal im Jahr zu Seminaren zu Themen der Philanthropie und des Judentums. 1998 sprach Steven Spielberg über seine persönliche religiöse Reise und später diskutierte die Gruppe über jüdische Sommercamps. Die Gruppe wurde von Wexner mit Charles Bronfman geleitet, sie inspiererte eine Reihe philanthropischer Initiativen wie die Partnership for Excellence in Jewish Education, Birthright Israel, und die Unterstützung der Erneuerung von Hillel.[3]

Verbindung mit Jeffrey Epstein

Wexner stand in enger Verbindung mit Jeffrey Epstein, der sein Vermögen verwaltete, bis Epstein seine Gefängnisstrafe antreten musste.[4] Wexner galt als Hauptquelle von Epsteins Reichtum.[5] Im August 2019 wandte sich Wexner nach der erneuten Inhaftierung Epsteins brieflich an die Wexner Foundation und berichtete in allen Einzelheiten über seine geschäftlichen Beziehungen zu Epstein. Nach seiner Aussage hatte der frühere Finanzberater große Summen Wexners und seiner Familie veruntreut (misappropriated).[6] Wexner wird von der Rechtsanwältin Mary Jo White von Debevoise & Plimpton vertreten.[7]

Vermögen und Kunstsammlung

Die Limitless (Palma, 2006)

Im Oktober 2017 lag sein Vermögen bei geschätzten 5,9 Milliarden US-Dollar.[8] Ihm gehört die Luxus-Motoryacht Limitless. 1999 erwarb er das Picasso-Gemälde Nu au Fauteuil Noir für das Wexner Center for the Arts.

Preise und Auszeichnungen (Auswahl)

Privates

Wexner ist seit 1993 mit Abigail Wexner verheiratet und hat vier Kinder.[9]

Einzelnachweise

  1. Wexner Foundation
  2. Justin Wise: Wealthiest Republican supporter in Ohio quits party. In: The Hill, 14. September 2018.
  3. Lisa MillerStaff Reporter of The Wall Street Journal: Titans of Industry Join Forces To Work for Jewish Philanthropy. In: Wall Street Journal. 4. Mai 1998, ISSN 0099-9660 (wsj.com [abgerufen am 25. August 2019]).
  4. Landon Thomas Jr.: Jeffrey Epstein: International Money Man of Mystery. New York Magazine, 28. Oktober 2002;.
  5. Why Sex Offender Jeffrey Epstein Is Not A Billionaire. In: Forbes.com. Abgerufen am 10. Juli 2019.
  6. Steve Eder, Emily Steel: Leslie Wexner Accuses Jeffrey Epstein of Misappropriating ‘Vast Sums of Money’ In: The New York Times, 7. August 2019. Abgerufen am 8. August 2019
  7. Erica Orden, Kara Scannell: After Jeffrey Epstein's death, prosecutors examine his inner circle, CNN, 12. August 2019
  8. Les Wexner & family. In: forbes.com. 15. Februar 2024, abgerufen am 16. Februar 2024 (englisch).
  9. Weddings: Abigail Koppel, Leslie Wexner. In: The New York Times, 24. Januar 1993.
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