Leonie Krippendorff

Leonie Krippendorff (* 2. Mai 1985 in Berlin) ist eine deutsche Filmregisseurin und Drehbuchautorin.

Leben

Leonie Krippendorff wuchs mit einem Bruder bei ihrer Mutter auf. Das Umfeld, in dem sie mit ihrer Familie lebte – eine große Wohngemeinschaft mit u. a. Musikern und Kunststudenten –, prägte sie eigenen Angaben zufolge stark. Krippendorff schloss die Realschule ab. Von 2004 bis 2007 absolvierte sie eine Ausbildung zur Fotodesignerin an der privaten Berufsfachschule für Design BEST-Sabel in Berlin. Danach war Krippendorff als freie Fotografin tätig. Mit praktischen Film- und Redaktionserfahrungen kam sie zwischen 2007 und 2008 bei dem Regionalsender Havelland Television im brandenburgischen Nennhausen in Berührung.[1]

Von 2009 bis 2016 studierte Krippendorff Regie an der Hochschule für Film und Fernsehen Konrad Wolf in Potsdam-Babelsberg. Ihr Abschlussfilm und Spielfilmdebüt Looping (2016) wurde beim Filmfestival Max Ophüls Preis uraufgeführt und kam für den deutschen Filmpreis 2019 in die Vorauswahl.[2] Er handelt von der intensiven Beziehung dreier Frauen (dargestellt von Jella Haase, Lana Cooper und Marie-Lou Sellem) in einer psychiatrischen Klinik. Hauptdarstellerin Jella Haase gewann für ihre Leistung als Leila den Preis des Internationalen Filmfestivals von Guadalajara sowie eine Nominierung für den Filmpreis Jupiter.

Mit dem Drehbuch für ihren zweiten Spielfilm Kokon (2020) nahm Krippendorff 2018 an der Berlinale Talents Script Station teil.[3] Der fertige Film, mit Lena Urzendowsky, Lena Klenke sowie erneut Jella Haase in den Hauptrollen besetzt, wurde bei der Berlinale 2020 als Eröffnungsfilm des Generation 14plus-Wettbewerbs ausgewählt.[4] Kokon handelt von der Einsamkeit des Individuums und thematisiert den Zusammenhalt in unerwarteten Situationen.[5] Noch vor der Premiere von Kokon wurde Krippendorff gemeinsam mit u. a. ihren Regiekolleginnen Nora Fingscheidt (Systemsprenger) und Sudabeh Mortezai (Joy) von dem amerikanischen Branchenblatt Variety zu den „10 Europeans to Watch 2020“ gezählt.[6]

Filmografie

  • 2010: Kopfsprung (Kurz-Dokumentarfilm)
  • 2012: Streuner (Kurzfilm)
  • 2013: Teer (Kurzfilm)
  • 2016: Looping
  • 2016: Fucking Berlin (nur Drehbuch)
  • 2020: Kokon
  • 2021: Loving Her (Fernsehserie)

Auszeichnungen

Einzelnachweise

  1. Leonie Krippendorff. In: filmportal.de. Abgerufen am 19. Februar 2020.
  2. Leonie Krippendorff. In: filmuniversitaet.de. Abgerufen am 22. Februar 2020.
  3. Kokon. In: berlinale.de. Abgerufen am 19. Februar 2020.
  4. Generation: Should I Stay or Should I Go – Junge Menschen im Aufbruch. In: berlinale.de. 17. Dezember 2020, archiviert vom Original am 17. Dezember 2019; abgerufen am 21. März 2024.
  5. Eine innere Einsamkeit füllen. Abgerufen am 22. Februar 2020.
  6. Variety Unveils 10 Europeans to Watch for 2020. In: Variety. 16. Januar 2020, abgerufen am 19. Februar 2020.
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