Leichtathletik-Europameisterschaften 2010/400 m der Männer

Der 400-Meter-Lauf der Männer bei den Leichtathletik-Europameisterschaften 2010 wurde vom 27. bis 30. Juli 2010 im Olympiastadion Estadi Olímpic Lluís Companys der spanischen Stadt Barcelona ausgetragen.

20. Leichtathletik-Europameisterschaften
Logo der 20. Leichtathletik-Europameisterschaften
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Disziplin400-Meter-Lauf
GeschlechtMänner
Teilnehmer33 Athleten aus 17 Ländern
AustragungsortSpanien Barcelona
WettkampfortEstadi Olímpic Lluís Companys
Wettkampfphase27. Juli (Vorläufe)
28. Juli (Halbfinale)
30. Juli (Finale)
Medaillengewinner
GoldmedailleKevin Borlée (Belgien BEL)
SilbermedailleMichael Bingham (Vereinigtes Konigreich GBR)
BronzemedailleMartyn Rooney (Vereinigtes Konigreich GBR)
Das Olympiastadion Estadi Olímpic Lluís Companys
Barcelona im Jahr 2012

Mit Silber und Bronze errangen die britischen Läufer in diesem Wettbewerb zwei Medaillen. Europameister wurde der Belgier Kevin Borlée. Rang zwei belegte Michael Bingham vor Martyn Rooney.

Rekorde

Bestehende Rekorde

Weltrekord 43,18 s Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Michael Johnson WM Sevilla, Spanien 26. August 1999[1]
Europarekord 44,33 s Deutschland Demokratische Republik 1949 Thomas Schönlebe WM Rom, Italien 3. September 1987[2]
Meisterschaftsrekord 44,52 s Vereinigtes Konigreich Iwan Thomas EM Budapest, Ungarn 21. August 1998

Der bestehende EM-Rekord wurde bei diesen Europameisterschaften nicht erreicht. Die schnellste Zeit erzielte der später im Finale siebtplatzierte Belgier Jonathan Borlée im ersten Semifinale mit 44,71 s, womit er neunzehn Hundertstelsekunden über dem Rekord blieb. Zum Europarekord fehlten ihm 38 Hundertstelsekunden, zum Weltrekord 1,53 s.

Rekordverbesserung

Es wurde ein neuer Landesrekord aufgestellt:
44,71 s – Jonathan Borlée (Belgien), erstes Halbfinale am 28. Juli

Legende

Kurze Übersicht zur Bedeutung der Symbolik – so üblicherweise auch in sonstigen Veröffentlichungen verwendet:

NRNationaler Rekord
DNFWettkampf nicht beendet (did not finish)

Vorrunde

Die Vorrunde wurde in fünf Läufen durchgeführt. Die ersten vier Athleten pro Lauf – hellblau unterlegt – sowie die darüber hinaus vier zeitschnellsten Läufer – hellgrün unterlegt – qualifizierten sich für das Halbfinale.

Vorlauf 1

Maxim Dyldin noch vorn, dahinter Andrea Barberi, Kevin Borlée und Catalin CÎmpeanu, im Ziel gab es dann eine andere Reihenfolge

27. Juli 2010, 11:00 Uhr

PlatzNameNationZeit (s)
1Kevin BorléeBelgien Belgien45,71
2Martyn RooneyVereinigtes Konigreich Großbritannien45,72
3Andrea BarberiItalien Italien46,05
4Catalin CÎmpeanuRumänien Rumänien46,17
5Maxim DyldinRussland Russland46,21
6Gordon KennedyIrland Irland46,63
7Ivano BucciSan Marino San Marino49,03

Vorlauf 2

Mark Ujakpor schied als Siebter seines Vorlaufs aus

27. Juli 2010, 11:08 Uhr

PlatzNameNationZeit (s)
1Jonathan BorléeBelgien Belgien45,91
2Yannick FonsatFrankreich Frankreich46,26
3Marcin MarciniszynPolen Polen46,31
4Dimítrios GrávalosGriechenland Griechenland46,56
5Sebastjan JagarinecSlowenien Slowenien46,75
6Mark UjakporSpanien Spanien46,85
7Myhaylo KnyshUkraine Ukraine46,86

Vorlauf 3

Clemens Zeller konnte sein Rennen im dritten Vorlauf nicht beenden

27. Juli 2010, 11:16 Uhr

PlatzNameNationZeit (s)
1David GillickIrland Irland45,84
2Dmytro OstrovskyyUkraine Ukraine45,98
3Arnaud DestatteBelgien Belgien46,42
4Marc OrozcoSpanien Spanien47,19
5Nicklas HydeDanemark Dänemark48,65
DNFClemens ZellerOsterreich Österreich
Peter ŽňavaSlowakei Slowakei

Vorlauf 4

Brian Gregan reichte sein fünfter Platz im vierten Vorlauf nicht für das Halbfinale

27. Juli 2010, 11:24 Uhr

PlatzNameNationZeit (s)
1Wladimir KrasnowRussland Russland46,07
2Teddy VenelFrankreich Frankreich46,18
3Conrad WilliamsVereinigtes Konigreich Großbritannien46,35
4Piotr KlimczakPolen Polen46,81
5Brian GreganIrland Irland46,90
6Máté LukácsUngarn Ungarn47,74
Volodymyr Burakov (hier ganz links in einem Hallenrennen) – Sechster seines Vorlaufs und ausgeschieden

Vorlauf 5

27. Juli 2010, 11:32 Uhr

PlatzNameNationZeit (s)
1Michael BinghamVereinigtes Konigreich Großbritannien45,49
2Leslie DjhoneFrankreich Frankreich45,79
3Kacper KozłowskiPolen Polen45,97
4Marco VistalliItalien Italien46,06
5Pétros KiriakídisGriechenland Griechenland46,65
6Volodymyr BurakovUkraine Ukraine47,03

Halbfinale

29. Juli 2010, 17:35 Uhr

Aus den drei Halbfinalläufen qualifizierten sich die jeweils ersten beiden Athleten – hellblau unterlegt – sowie die darüber hinaus zwei zeitschnellsten Läufer – hellgrün unterlegt – für das Finale.

Lauf 1

Andrea Barberi (vorne Mitte) fehlten fünf Hundertstelsekunden an der Finalteilnahme

28. Juli 2010, 19:10 Uhr

PlatzNameNationZeit (s)
1Jonathan BorléeBelgien Belgien44,71 NR
2Leslie DjhoneFrankreich Frankreich44,87000
3Martyn RooneyVereinigtes Konigreich Großbritannien45,00000
4Marcin MarciniszynPolen Polen45,58000
5Andrea BarberiItalien Italien45,63000
6Sebastjan JagarinecSlowenien Slowenien46,13000
7Dimítrios GrávalosGriechenland Griechenland46,30000
8Marc OrozcoSpanien Spanien46,96000

Lauf 2

28. Juli 2010, 19:19 Uhr

PlatzNameNationZeit (s)
1David GillickIrland Irland44,79
2Michael BinghamVereinigtes Konigreich Großbritannien44,88
3Kacper KozłowskiPolen Polen45,24
4Marco VistalliItalien Italien45,38
5Teddy VenelFrankreich Frankreich45,55
6Maxim DyldinRussland Russland45,66
7Arnaud DestatteBelgien Belgien46,38
8Pétros KiriakídisGriechenland Griechenland46,90

Lauf 3

Als Sechster des dritten Semifinallaufs schaffte es Conrad Williams nicht ins Finale

28. Juli 2010, 19:28 Uhr

PlatzNameNationZeit (s)
1Kevin BorléeBelgien Belgien45,32
2Wladimir KrasnowRussland Russland45,64
3Dmytro OstrovskyyUkraine Ukraine45,81
4Yannick FonsatFrankreich Frankreich46,03
5Catalin CÎmpeanuRumänien Rumänien46,43
6Conrad WilliamsVereinigtes Konigreich Großbritannien46,60
7Piotr KlimczakPolen Polen46,68
8Gordon KennedyIrland Irland46,72

Finale

30. Juli 2010, 21:25 Uhr

PlatzNameNationZeit (s)
1Kevin BorléeBelgien Belgien45,08
2Michael BinghamVereinigtes Konigreich Großbritannien45,23
3Martyn RooneyVereinigtes Konigreich Großbritannien45,23
4Wladimir KrasnowRussland Russland45,24
5David GillickIrland Irland45,28
6Leslie DjhoneFrankreich Frankreich45,30
7Jonathan BorléeBelgien Belgien45,35
8Kacper KozłowskiPolen Polen46,07

Eigentlich war von den belgischen Borlée-Zwillingsbrüdern der Jahresbeste Europas, Jonathan, als Favorit in das Finale gestartet. Dieser hatte im Halbfinale einen neuen belgischen Rekord aufgestellt, wurde am Ende aber nur Siebter, während sein Bruder Kevin überraschend Gold gewann. Silber und Bronze gingen an die beiden Briten Michael Bingham und Martyn Rooney.

Einzelnachweise und Anmerkungen

  1. Athletics - Progression of outdoor world records, 400 m - Men, sport-record.de (englisch), abgerufen am 9. Februar 2023
  2. Athletics - Progression of outdoor European records, 400 m - Men, sport-record.de (englisch), abgerufen am 9. Februar 2023
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