Leichtathletik-Europameisterschaften 2006/400 m der Frauen

Der 400-Meter-Lauf der Frauen bei den Leichtathletik-Europameisterschaften 2006 wurde vom 8. bis 10. August 2006 im Ullevi-Stadion der schwedischen Stadt Göteborg ausgetragen.

19. Leichtathletik-Europameisterschaften
Logo der 19. Leichtathletik-Europameisterschaften
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Disziplin400-Meter-Lauf
GeschlechtFrauen
Teilnehmer26 Athletinnen aus 18 Ländern
AustragungsortSchweden Göteborg
WettkampfortUllevi-Stadion
Wettkampfphase8. August (Vorläufe)
9. August (Halbfinale)
10. August (Finale)
Medaillengewinnerinnen
GoldmedailleWanja Stambolowa (Bulgarien BUL)
SilbermedailleTatjana Weschkurowa (Russland RUS)
BronzemedailleOlga Saizewa (Russland RUS)
Das Ullevi-Stadion in Göteborg während der Europameisterschaften 2006

Mit Silber und Bronze errangen die russischen Läuferinnen in diesem Wettbewerb zwei Medaillen. Europameisterin wurde die Bulgarin Wanja Stambolowa. Sie gewann vor Tatjana Weschkurowa. Bronze ging an Olga Saizewa.

Rekorde

Bestehende Rekorde

Weltrekord 47,60 s Deutschland Demokratische Republik 1949 Marita Koch Canberra, Australien 6. Oktober 1985[1]
Europarekord
Meisterschaftsrekord 48,16 s EM Athen, Griechenland 8. September 1982

Der bereits seit 1982 bestehende EM-Rekord wurde auch bei diesen Europameisterschaften nicht erreicht. Die schnellste Zeit erzielte die spätere Europameisterin Wanja Stambolowa aus Bulgarien mit 49,69 s im ersten Halbfinale, womit sie 1,53 s über dem Rekord blieb. Zum Welt- und Europarekord fehlten ihr 2,09 s.

Rekordverbesserungen

Zweimal wurde der belarussische Landesrekord verbessert:

Legende

NRNationaler Rekord

Vorrunde

Die Vorrunde wurde in vier Läufen durchgeführt. Die ersten drei Athletinnen pro Lauf – hellblau unterlegt – sowie die darüber hinaus vier zeitschnellsten Läuferinnen – hellgrün unterlegt – qualifizierten sich für das Halbfinale.

Vorlauf 1

8. August 2006, 10:55 Uhr

PlatzNameNationZeit (s)
1Olga SaizewaRussland Russland50,89
2Joanne CuddihyIrland Irland51,41
3Marilyn OkoroVereinigtes Konigreich Großbritannien52,02
4Barbara PetráhnUngarn Ungarn52,30
5Jitka BartoničkováTschechien Tschechien52,91
6Lena AruhnSchweden Schweden53,28
7Phara AnacharsisFrankreich Frankreich53,43

Vorlauf 2

8. August 2006, 11:03 Uhr

PlatzNameNationZeit (s)
1Wanja StambolowaBulgarien Bulgarien50,39
2Ilona UssowitschBelarus 1995 Belarus51,34 NR
3Natalija PyhydaUkraine Ukraine51,98
4Daniela ReinaItalien Italien52,07
5Grażyna ProkopekPolen Polen52,21
6Klodiana ShalaAlbanien Albanien52,86
7Beatrice DahlgrenSchweden Schweden53,52

Vorlauf 3

8. August 2006, 11:11 Uhr

PlatzNameNationZeit (s)
1Swetlana PospelowaRussland Russland51,69
2Marijana DimitrowaBulgarien Bulgarien52,04
3Solen DésertFrankreich Frankreich52,32
4Claudia HoffmannDeutschland Deutschland52,55
5Dímitra DóvaGriechenland Griechenland53,24
6Kirsi MykkänenFinnland Finnland53,34

Vorlauf 4

Thélia Sigères fünf­ter Platz im vier­ten Vor­lauf reich­te nicht für das Finale

8. August 2006, 11:19 Uhr

PlatzNameNationZeit (s)
1Tatjana WeschkurowaRussland Russland51,01
2Nicola SandersVereinigtes Konigreich Großbritannien51,80
3Danijela GrgićKroatien Kroatien52,15
4Romara van NoortNiederlande Niederlande52,64
5Thélia SigèreFrankreich Frankreich53,52
6Nedjalka NedkowaBulgarien Bulgarien53,69

Halbfinale

Aus den beiden Halbfinalläufen qualifizierten sich die jeweils ersten vier Athletinnen – hellblau unterlegt – für das Finale.

Lauf 1

9. August 2006, 19:05 Uhr

PlatzNameNationZeit (s)
1Wanja StambolowaBulgarien Bulgarien49,69
2Ilona UssowitschBelarus 1995 Belarus50,74
3Swetlana PospelowaRussland Russland50,96
4Nicola SandersVereinigtes Konigreich Großbritannien51,25
5Daniela ReinaItalien Italien52,13
6Claudia HoffmannDeutschland Deutschland52,27
7Natalija PyhydaUkraine Ukraine52,36
8Solen DésertFrankreich Frankreich53,06

Lauf 2

Marilyn Okoro hatte als Achte ihres Halb­fi­nal­ren­nens keine Chance, im Finale dabei zu sein

9. August 2006, 19:12 Uhr

PlatzNameNationZeit (s)
1Olga SaizewaRussland Russland50,49
2Tatjana WeschkurowaRussland Russland50,87
3Joanne CuddihyIrland Irland51,09
4Marijana DimitrowaBulgarien Bulgarien51,23
5Danijela GrgićKroatien Kroatien52,00
6Barbara PetráhnUngarn Ungarn52,46
7Grażyna ProkopekPolen Polen52,66
8Marilyn OkoroVereinigtes Konigreich Großbritannien52,94

Finale

Europameisterin Wanja Stambolowa – sie erhielt 2007 nach positivem Testosterontest eine Sperre von zwei Jahren[2] und wurde anschließend Vizeeuropameisterin 2010 über 400 Meter Hürden

10. August 2006, 18:50 Uhr

PlatzNameNationZeit (s)
1Wanja StambolowaBulgarien Bulgarien49,85
2Tatjana WeschkurowaRussland Russland50,15
3Olga SaizewaRussland Russland50,28
4Marijana DimitrowaBulgarien Bulgarien50,64
5Ilona UssowitschBelarus 1995 Belarus50,69 NR
6Nicola SandersVereinigtes Konigreich Großbritannien50,87
7Swetlana PospelowaRussland Russland50,90
8Joanne CuddihyIrland Irland51,46

Wie bei den Männern war auch bei den Frauen der 400-Meter-Lauf der erste Wettbewerb, in dem keine Endlaufteilnehmerin von 2002 das Finale erreichte. Allerdings waren erfahrene Staffelläuferinnen am Start. Die Siegerin Wanja Stambolowa hatte in den vorherigen Runden ihre Mitfavoritenrolle gefestigt. Als größte Überraschung muss gewertet werden, dass die andere Favoritin Olga Saizewa „nur“ Bronze gewann. Die Belarussin Ilona Ussowitsch hatte mit 50,74 s bereits in der Qualifikation einen neuen Landesrekord aufgestellt und unterbot diesen als Fünfte dann im Finale nochmals.

Einzelnachweise und Anmerkungen

  1. Athletics - Progression of outdoor world records, 400 m - Women, sport-record.de (englisch), abgerufen am 29. Januar 2023
  2. Doping Rule Violation, Vania STAMBOLOVA, worldathletics.org, abgerufen am 29. Januar 2023
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